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Verein modernisiert sein Gelände und schafft mehr Platz für Hunde. Spenden und Helfer sind jederzeit willkommen.

(ty) Seit einer Woche werden auf dem Gelände der Pfaffenhofener Tierherberge die umfangreichsten Änderungen seit der Eröffnung im Mai 2011 vorgenommen. Vor allem die Hunde sollen davon profitieren. Aber auch Besucher erhalten noch mehr Einblick in den Alltag der Tierherberge: Erstmals kann auch die bislang nicht zugängliche Hunde-Außenanlage besucht werden, wird dazu erklärt. Diese befinde sich auf der Rückseite und werde praxisgerechter als bisher aufgeteilt. Nicht zuletzt will das Team der Herberge auch Auflagen gerecht werden, die bislang aus finanziellen Gründen nur provisorisch erfüllt werden konnten. Kurzum: Es sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden.

„Bisher hatten wir nur zwei Ausläufe“, erklärt Tierheim-Leiterin Sandra Lob, die die Umbauten zusammen mit einem örtlichen Gartenbau-Betrieb geplant hatte. Aus diesen beiden Ausläufen werden künftig sechs: „Ein großer, den wir beispielsweise für die Zusammenführung mehrerer Hunde nutzen können. Und fünf kleinere mit jeweils immer noch beachtlichen 150 Quadratmetern im Durchschnitt.“ Bekanntlich können Hunde sehr gut riechen. Das bedeutet nicht zwingend, dass sie einander automatisch auch gerne riechen oder sehen. Zur Beruhigung allzu erregter Hunde-Gemüter werden daher stabile Sichtblenden zwischen den einzelnen Abteilen eingebaut.

Bislang waren die Hunde durch einfache Bauzäune voneinander getrennt. Diese Notlösung war von Anfang an nur als Provisorium geplant. „Je älter sie werden, desto maroder werden sie langsam auch“, befürchtet die Vereins-Vorsitzende Manuela Braunmüller. „Diese Zäune können sich zu einer Gefahr für Besucher, Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer entwickeln, die wir nicht verantworten wollen.“ Insgesamt werden aktuell 250 Quadratmeter neues Pflaster verlegt und etwa 250 laufende Meter stabiler Sicherheitszaun verbaut.

Der Zaun entspricht dem Typ, mit dem auch das übrige Gelände eingefasst ist. Er besteht aus Elementen mit zwei Metern in der Höhe und 2,5 Metern in der Breite. Für 250 Meter Zaun werden also 100 dieser Teilstücke benötigt, im Fachjargon heißen sie „Doppelstabmatten“. Dazu kommen 90 Laufmeter Pflastereinfassungen und nicht weniger als zehn neue Tore. Das kostet. Der Gesamtpreis inklusive Material und den zugehörigen Beton- und Erdarbeiten liegt im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich, wie die Tierschützer heute mitteilten.

„Viel Geld für einen relativ kleinen Verein wie uns, der, wie alle anderen Tierschutzvereine in Bayern auch, vom Land mit keinem Cent bezuschusst wird“, so Braunmüller. Sie ergänzt: „Übrigens im Unterschied zu allen anderen Bundesländern, die ihren Tierschutzvereinen bei deren Aufgaben finanziell unter die Arme greifen. Da wir uns also selbst finanzieren müssen, sind wir auf Hilfe dringend angewiesen. Sei es durch Rat, Tat, oder Geld. Für jede Unterstützung sind wir herzlich dankbar.“ Mit jeder Spende ab 50 Euro können private Tierliebhaber symbolisch jeweils ein Teilstück des Zauns bezuschussen.

Damit später für jeden sein persönlicher Beitrag buchstäblich ‚greifbar‘ ist, werde auf dem entsprechen Teilstück des neuen Zaunes eine kleine, wetterfeste Plakette mit dem Namen des Spenders angebracht. Der Tierschutzverein Pfaffenhofen ist ein gemeinnütziger Verein. Er könne daher für Zuwendungen, egal welcher Höhe, eine Spenden-Quittung ausstellen, die der Spender beim Finanzamt gegebenenfalls geltend machen könne. Der Verein bittet darum, das Stichwort „Spende Zaun“ anzugeben. Wer zusätzlich seinen Namen und seine Adresse bei der Überweisung angebe, bekomme ohne weiteres Zutun automatisch eine Spenden-Quittung zugesandt.

Neben Geld ist auch jede helfende Hand bei den Tierschützern willkommen. Mitte Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Jeder Handgriff eines Freiwilligen lässt den finanziellen Kraftakt für die Tierherberge weniger anstrengend werden. „Natürlich werden ambitionierte Laienhelfer ebenso wie Fachkräfte mit Handkuss und offenen Armen empfangen,“ sagt Lob, die das große Vorhaben koordiniert. „Als Beilagen dazu gibt’s Brotzeiten und natürlich Getränke.“ Aber auch, wer einfach mit anpacken will, Besorgungsfahrten oder Handlangerdienste übernehmen kann, müsse kaum befürchten, sich auf der Baustelle zu langweilen. 

Denn beim Pflastern, dem Montieren der Zäune oder dem Schleppen von größeren Steinen sind starke Arme gefragt. Eine Spendenbescheinigung müsse die finanzielle Entschädigung leider ausgleichen. Und natürlich das Gefühl, bei etwas Sinnvollem mitgeholfen zu haben. Wer sich aufgerufen fühlt, erfährt alles Weitere dazu von den Verantwortlichen der Tierherberge unter der Telefon (01 74) 7 90 92 12. „Das ist eigentlich unsere Notfall-Nummer,“ erläutert Braunmüller. Dann lacht sie und sagt: „In gewisser Weise ist das ja auch ein Notfall.“


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