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Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun erwecken die Geschichte am Sonntag zum Leben. Bei schlechtem Wetter wird in den Stockerhof umgezogen.

(ty) Das aus dem Fernsehen bestens bekannte Schauspielerpaar Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun bringt am Sonntag den Krimi-Bestseller "Tannöd" von Andrea Maria Schenkel als Live-Hörspiel auf die Festspielbühne am Oberen Hauptplatz. Das Art Ensemble of Passau schafft dazu mit schmissigen Polkas, sentimentalen Walzern und schaurig-schönen Instrumentaljodlern wunderbare Atmosphären. Die spannende Geschichte von "Tannöd" ist angelehnt an den authentischen Kriminalfall von Hinterkaifeck, der bis zum heutigen Tag ungeklärt ist. Auf einem Einödhof werden sechs Mordopfer entdeckt, die mit einer Spitzhacke schrecklich zugerichtet wurden. In dem Roman entsteht auf der Basis von Zeugenprotokollen der Nachbarn, der abergläubischen Pfarrersköchin, des verschlagenen Gelegenheitsdiebes Mich, der achtjährigen Betty und verschiedenster anderer Dorfcharaktere eine mitreißende Kriminalgeschichte.

Bittenbinder und Braun schlüpfen dabei so lustvoll und lebendig in die verschiedenen Rollen, dass sich der Zuschauer selbst mitten im Geschehen fühlt. Gewürzt wird die Geschichte mit einer Prise bayerischem Humor. Bittenbinder ist aus vielen Film- und Fernsehproduktionen wie dem Tatort, dem Bullen von Tölz oder München 7 bekannt. Sie spielte in den Rosenmüller-Filmen "Wer früher stirbt, ist länger tot", "Beste Gegend" und "Beste Zeit". 2014 war sie für ihre Rolle im ZDF-Film "Zwei Allein" für den Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin nominiert. Zu der schauerlichen Geschichte von Hinterkaifeck hat sie einen ganz persönlichen Bezug. Bittenbinder wuchs selbst auf einem Aussiedlerhof auf und kennt die Geschichte seit ihrer Kindheit.

Braun war ebenso bereits in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen: "Wer früher stirbt, ist länger tot", "Tatort", "Polizeiruf" und "Paradies 505". Er ist außerdem mit Soloprogrammen als Kabarettist und Musiker unterwegs und war von 1983 bis 1999 Bassist bei "Haindling". Den musikalischen Part an diesem Paradiesspiel-Abend übernimmt das Art Ensemble of Passau mit Leo Gmelch, Peter Tuscher, Florian Burgmayr/Rainer Gruber und Yogo Pausch. Mit Trompete, Akkordeon, Tuba und Schlagzeug begleiten und dramatisieren die Musiker die Gruselgeschichte, so dass man förmlich spürt, wie der Wind durch die Ritzen pfeift oder die Türen des alten Hauses knarzen.

Die musikalische Lesung findet am Sonntag um 20.30 Uhr auf der Festspielbühne vor dem Haus der Begegnung statt, bei schlechtem Wetter im Stockerhof an der Münchner Straße. Einlass ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 20 Euro und an der Abendkasse 23 Euro. Für Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und unter Sozialrabatt sind die Karten für 15, beziehungsweise 18 Euro zu haben. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf beim Pfaffenhofener Kurier und bei Elektro Steib sowie online unter www.okticket.de. Weitere Infos gibt es unter www.pfaffenhofen.de/paradiesspiele und www.facebook.de/pfaffenhofener.paradiesspiele.


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