Nach dem Unglück vom Freitag auf der A8 konnte das 45-Tonnen-Wrack heute Nacht wie geplant abtransportiert werden.
(ty) Nach dem zweifachen Überschlag eines 45-Tonnen-Autokrans am Freitagmittag auf der A8 zwischen Odelzhausen und Adelzhausen (Kreis Dachau) in Fahrtrichtung Stuttgart sind die aufwändigen Bergungs-Maßnahmen, die zunächst verschoben werden musste, nun in der vergangenen Nacht planmäßig verlaufen. Wie die zuständige Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck mitteilte, waren die Arbeiten heute gegen 0.30 Uhr beendet. "Der Autokran wurde abtransportiert und die Totalsperre in Richtung Stuttgart wieder aufgehoben", erklärte ein Polizei-Sprecher.
Dennoch blieben nach Angaben der Polizei nach Abschluss der Bergungs-Maßnahmen zunächst noch zwei Fahrspuren in Richtung Stuttgart gesperrt, da die durch den schweren Unfall beschädigte Fahrbahn saniert werden musste. Diese Arbeiten sollten bis heute Morgen abgeschlossen sein. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an dem Autokran, die zunächst mit etwa 50 000 Euro angegeben worden war, ist von der Polizei inzwischen korrigiert worden – sie wird nun mit 550 000 Euro beziffert.
Das folgenreiche Unglück ereignete sich – wie berichtet – am Freitag gegen 12 Uhr, der 45-Tonnen-Autokran vom Typ Manitowoc war auf der Autobahn A8 in Richtung Stuttgart unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Odelzhausen und Adelzhausen sei es nach Zeugenaussagen bei dem Autokran zu einer hektischen Lenkbewegung gekommen, infolge derer der Kran dann ins Schleudern geriet, sich zwei Mal überschlug und schließlich im Bereich von rechter Spur und angrenzender Böschung seitlich zum Liegen gekommen war.
Der Kranfahrer wurde laut Polizei in seinem Führerhaus eingeklemmt, zunächst war von schweren Verletzungen berichtet worden. Gestern meldete die Verkehrspolizei, dass der 37-Jährige, der aus dem Landkreis Freising stammt, glücklicherweise nicht so schwer verletzt worden sei, wie zunächst angenommen. Der Mann werde derzeit in einer Klinik stationär behandelt, so der letzte Stand. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften, darunter mehrere Feuerwehren und das Dachauer THW, waren zur Unfallstelle gerufen worden
Wie berichtet, waren die Bergungs-Maßnahmen in der Nacht zum Samstag bis gegen 2 Uhr gelaufen, konnten aber nicht abgeschlossen werden. "Aufgrund des hohen Eigengewichts des Autokrans musste erst ein Spezial-Fahrzeug zum Abtransport des total beschädigten Krans angefordert werden", hatte die Polizei dazu erklärt. Die Bergung erfolgte nun in der vergangenen Nacht, dazu war zeitweise eine Vollsperrung der A8 in Richtung Stuttgart notwendig.
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