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Kandidat Siegfried Ebner hält den Einzug der ÖDP in den Landtag für dringend nötig: "Saubere Energie, gesunde Umwelt und Gemeinwohl"

(ty) Wie lange müssen wie viele Radfahrer in die Pedale treten, um so viel Energie zu erzeugen, wie ein Windrad liefert? Wieviel Platz brauchen Schweine eigentlich, um glücklich zu sein? Und was ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts? Um diese und etliche ähnliche Fragen ging es am Wochenende bei einer Radtour, zu der die ÖDP um Landtags-Kandidat Siegfried Ebner, Vize-Kreischef Gustav Neumair und Parteimitglied Franz Sendtner eingeladen hatten. 20 Leute fanden sich am Hopfenturm im Pfaffenhofener Bürgerpark ein, um von dort aus zur Windkraft-Anlage im Lustholz sowie weiter zum Doimerhof nach Thalhof zu fahren.

 

Ebner, der schon fast 30 Jahre beim Bund Naturschutz aktiv ist, für die ÖDP im Pfaffenhofener Kreistag sitzt und nun in den bayerischen Landtag einziehen möchte, ist sich sicher: „Die größten Herausforderungen für unser Jahrhundert sind der Klimawandel und die Energiewende.“ Eine politische Kraft im Landtag, welche die Themen „saubere Energie, gesunde Umwelt und Gemeinwohl“ in den Mittelpunkt stellt, ist seiner Meinung nach jedenfalls unbedingt notwendig. Sein Gedankenspiel: Wenn alle, die heute eine Solarstrom- oder Windenergie-Anlage betreiben und befürworten, ihr Kreuzchen bei der ÖDP machen, dann würde die ökologisch-demokratische Partei, die bereits 400 kommunalpolitische Mandate im Freistaat bekleide, auch in den Landtag einziehen.

 

Ebner spricht vor dem Tour-Start am Hopfenturm.

Beim Windrad im Lustholz bei Uttenhofen angekommen, wurde dann auch die eingangs aufgeworfene Frage beantwortet: Wollte man die Strommenge, die diese Anlage liefere, durch den Kraft-Aufwand von 10 000 Radlern bereitstellen, müssten diese gemeinsam 6200 Stunden – also 258 Tage, jeweils 24 Stunden – strampeln, erläuterte Ebner.

Der Zählerstand des besuchten Windrad zeige aktuell 14,8 Millionen Kilowattstunden. Das entspreche der prognostizierten Strommenge von 6,2 Millionen Kilowattstunden pro Jahr oder – so Ebner – 1,4 Millionen Liter Heizöl per anno. „7500 Tonnen CO2-Ausstoß wurden also bisher durch das Windrad bereits vermieden“, sagte Ebner heute gegenüber unserer Zeitung. Ein schöner Erfolg sei in diesem Zusammenhang auch, dass heuer in Deutschland am 1. Mai von 13 bis 15 Uhr der nationale Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bereitgestellt worden sei.

 

Am Doimerhof in Thalhof ging es für die Radler dann um die wichtigste Energie, die der Mensch braucht: die Nahrung – beziehungsweise darum, wie sie produziert wird. „Einem Schwein werden nach EU-Richtlinien 0,75 Quadratmeter Platz zugestanden“, führt die ÖDP aus. Das Ehepaar Weichselbaumer gebe dagegen jedem Schwein fast drei Mal so viel Platz sowie obendrein viel Frischluft und Stroh – und achte darauf, dass auf dem Hof ein ökologisch durchdachter Kreislauf entsteht.  

„Reststoffe, aber auch Mais und Gras werden am Doimerhof zu Biogas vergoren, um daraus über einen 600-Kilowatt-Gasmotor und -Generator regenerative Wärme und Strom zu erzeugen“, erläutert die Ökopartei.

Ebner winkt am Windrad. Zweiter von Links, im roten Shirt: Wilhelm Reim, Direkt-Kandidat der Grünen für den bayerischen Landtag.

Auf den Dächern der Ställe befinde sich zudem eine 400-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage, um aus Sonnenlicht sauberen Strom zu erzeugen. Das sei nach wie vor sinnvoll, sagt Ebner, weil eine Kilowattstunde selbst erzeugter Strom vom Dach nur zehn Cent in der Herstellung koste. Was seiner Meinung nach aber fehlt, das sind Anreize und die richtige politische Weichenstellung, um überschüssige Energie zu speichern für Zeiten, in denen  Sonne und Wind nicht zur Verfügung stehen. 

Bei der anschließenden Brotzeit mit Produkten vom Hof zog Ebner sein Fazit: „Energie“, sagt er, „ob als Nahrung oder als Strom zum Heizen oder für die Mobilität –  ist wertvoll und sollte so sparsam und effektiv wie möglich eingesetzt beziehungsweise regenerativ erzeugt werden.“ Nur so könnten auch die Ziele des Pariser Klimaschutz-Abkommens erreicht werden, wonach der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Person und Jahr nicht mehr als zwei bis drei Tonnen betragen solle. In Deutschland betrage er zur Zeit noch zehn Tonnen.


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