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Damals 29-Jährige wurde angeblich begrapscht und beraubt. Inzwischen hat sie laut Polizei zugegeben: Das war frei erfunden.

(ty) Eine 30-Jährige aus Ismaning, die Ende September vergangenen Jahres im Landkreis Fürstenfeldbruck angeblich sexuell belästigt und beraubt worden war, muss sich jetzt wegen Vortäuschens einer Straftat verantworten. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, erwiesen sich die Angaben der Frau nämlich als frei erfunden. Das habe sie nun gegenüber der Kripo eingeräumt.

 

Bei der Anzeige-Erstattung hatte die aus Ismaning stammende Frau damals nach Angaben der Polizei erklärt, dass sie – bereits auf der Fahrt mit der S-Bahn, von München kommend – von einem Mann aus einer Gruppe vermutlich arabisch-stämmiger Männer begrapscht worden sei. Als sie am S-Bahnhof von Germering-Unterpfaffenhofen ausgestiegen sei, sei sie dann von hinten mehrfach massiv unsittlich betatscht worden. Dann sollen ihr die Männer ihre Handtasche entrissen haben. Diese sei zwar später aufgefunden worden, jedoch fehlten angeblich ein zweistelliger Bargeld-Betrag, eine Kreditkarte sowie ein Monats-Ticket des MVV. 

Das vermeintliche Opfer flüchtete sich – so hieß es damals – in Richtung Norden in ein Wohngebiet, wo es laut um Hilfe gerufen habe. Die Gruppe sei der Frau bis dorthin gefolgt, habe aber von ihr abgelassen, als der Bewohner einer größeren Wohnanlage laut zu rufen begonnen habe. Die – körperlich unverletzt gebliebene – Frau sei dann zurück zum Bahnhof gelaufen, wo ein Passant auf sie aufmerksam geworden sei die Polizei verständigt habe.

 

Bereits im Zuge erster Ermittlungen der Fürstenfeldbrucker Kriminalpolizei stellte sich – so wurde heute erklärt – dann heraus, dass die Frau das angeblich gestohlene Bargeld lediglich an ihrem Arbeitsplatz vergessen hatte. Weitere Nachforschungen sowie die Auswertung von Video-Aufzeichnungen in der S-Bahn „erbrachten für die Ermittler den Verdacht des Vortäuschens einer Straftat durch die 30-Jährige zutage“, erklärte heute ein Polizei-Sprecher. 

Bei einer Beschuldigten-Vernehmung habe sich die – nun beschuldigte – Frau geständig gezeigt und ihr Handeln bedauert. Wohl aufgrund ihrer Alkoholisierung habe sie sich den Sachverhalt zusammengereimt, heißt es von der Polizei. Die 30-Jährige steht damit jetzt selbst im Visier der Kripo. Sie wurde laut heutiger Mitteilung wegen des Vortäuschens einer Straftat angezeigt. Das Vortäuschen einer Straftat ist eine Straftat.


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