Gerald Baumann (51), Stadtbaumeister von Pfaffenhofen und Bürger von Ingolstadt, über die Entwicklung der beiden Städte
Audio-Podcast: "Die Stadt muss immer die Oberhand behalten" – Interview mit Gerald Baumann
Von Tobias Zell
Gerald Baumann kennt die beiden Städte Pfaffenhofen und Ingolstadt. Er kennt die städtebaulichen Herausforderungen und Probleme unserer Zeit. Der 51-Jährige lebt in Ingolstadt und arbeitet als Stadtbaumeister und berufsmäßiger Stadtrat in Pfaffenhofen. Er weiß, worauf es bei der Entwicklung ankommt: „Die Stadt muss immer die Oberhand behalten“, betont er im Interview mit unserer Zeitung.
„Die Stadt entwickelt und legt die Ziele fest – nicht ein Investor“, sagt Baumann mit Blick auf seine Arbeit als Stadtbaumeister und den Kurs von Pfaffenhofen. Natürlich sei man auf Investoren angewiesen, aber die müssten sich an die Ziele halten, die die Stadt vorgebe. „Wir versuchen mit allen Mitteln, das Zentrum zu stärken und nichts in der Peripherie zuzulassen, was der Innenstadt schaden würde.“
Baumann ist seit April diesen Jahres Stadtbaumeister in der lebenswertesten Kommune der Welt, die kürzlich ja auch noch mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013 ausgezeichnet wurde. Doch Baumann kennt auch andere Städte und Innenstädte und ihre Entwicklungen und Ziele – und zwar nicht nur als Ausflügler, sondern durch seine Arbeit. Er war drei Jahre im Stadtbauamt von Eichstätt tätig, dann zehn Jahre im Stadtplanungsamt Ingolstadt, weitere fünf Jahre in Schwäbisch Gmünd und vor seinem Wechsel nach Pfaffenhofen vier Jahre im Baureferat von Freising.
Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet Baumann über ein Städtebauförderungsprogramm, von dem Pfaffenhofen profitiert – auch, weil die Geschäftsleute mitzahlen. Er erzählt, warum heute Veronika Peters, die OB-Kandidatin der Ingolstädter SPD, und Alois Finkenzeller, der Chef von „Aktion Innenstadt“, in Pfaffenhofen waren – und er erklärt, was er sich als Bürger Ingolstadts von der Umgestaltung der Schanzer City erhofft. Das gesamte Interview mit Gerald Baumann hören Sie hier: "Die Stadt muss immer die Oberhand behalten"