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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Sparkasse rüstet THW auf

(ty) Der digitale Wandel hält schon längst Einzug im privaten Alltag: Um in Zukunft noch effizienter die komplexen Einsätze bewältigen zu können, unterstützte die Sparkasse Pfaffenhofen den hiesigen THW-Ortsverband mit einer speziellen Software und brachte somit die Einsatzzentrale auf den modernsten Stand. Das Geldinstitut hat mit einer Spende in Höhe von gut 2500 Euro die Anschaffung von "Fireboard" ermöglicht, einer speziellen Einsatzführungs-Software inklusive Wartungs- und Schulungsvertrag. Die offizielle Spendenübergabe erfolgte jetzt durch Sparkassen-Vorstandschef Norbert Lienhardt an den THW-Ortsbeauftragen Alexander Müller (Foto oben), der sich im Namen des Ortsverbands bedankte.

Lienhardt hatte sich Zeit für einen eingehenden Informations- und Erfahrungsaustausch in der Unterkunft der Einsatzkräfte genommen – neben Alexander Müller waren auch Zugtruppführer Michael Matthes und Fachberater Rupert Maier dabei. Natürlich war auch die Explosion auf dem Gelände der Bayernoil-Raffinerie bei Vohburg Anfang September ein großes Thema. Wie Einsatzkräfte berichteten, habe die ganze Rettungsmaschinerie auch bei diesem Großeinsatz reibungslos funktioniert. Sie betonten auch die generell hervorragende Zusammenarbeit der Rettungskräfte im Landkreis.

Lienhardt zollte dem THW seinen höchsten Respekt: "Es ist beeindruckend, was das THW und seine Helferinnen und Helfer leisten – und das alles ehrenamtlich. Ihre Arbeit ist im wahrsten Sinne des Wortes gemeinnützig, weil die ganze Allgemeinheit davon profitiert", sagte er. "Dafür spenden wir gerne in dem Wissen, dass dieses Geld sehr gut angelegt ist." Rupert Maier führte die neue Software sozusagen in Doppelfunktion vor: In seiner Freizeit engagiert er sich als Fachberater im Dienst des THW und beruflich ist er Firmenkunden-Betreuer bei der Sparkasse.

"Fireboard" wurde speziell für die Einsatzführung und -dokumentation entwickelt – von der Alarmierung über die Einsatzplanung bis hin zur vollständigen Berichterstattung. Die Software ist in der Zentrale und im Führungsfahrzeug sowohl online wie offline einsetzbar und hat entscheidende Vorteile. Da sie auch von der Unterstützungsgruppe "Örtliche Einsatzleitung" (UG ÖEL) genutzt wird, ist das THW damit nun voll kompatibel für den Datenaustausch in Echtzeit.

"Ein weiterer großer Vorteil ist die Erstellung der kompletten Einsatzdokumentation auf Knopfdruck – eine Arbeit, die bislang mühsam von Hand erledigt werden musste" erklärt ein THW-Sprecher. "Und dem Einsatzleiter stehen alle wichtigen Informationen, wie zum Beispiel die aktuelle Lage oder Mannschaftsstärke, auf einen Blick zur Verfügung." Maier fügte zum Schluss noch hinzu, dass es jedoch ebenso wichtig sei, weiterhin die solide "Rückfallebene" mit Zettel und Stift zu trainieren, falls etwa bei einem Stromausfall der Betrieb von elektrischen Geräten nicht möglich sei.

Kreislauf für Batterie-Recycling

(ty) Audi und Umicore haben nach eigenen Angaben die erste Phase ihrer strategischen Forschungs-Kooperation für Batterie-Recycling erfolgreich abgeschlossen. Die beiden entwickeln einen geschlossenen Kreislauf für Bestandteile von Hochvolt-Batterien, die dadurch immer wieder von neuem nutzbar sein sollen. Besonders wertvolle Materialien sollen von einer Rohstoffbank abrufbar sein.

Bereits vor dem Start der Zusam­menarbeit mit Umicore im Juni dieses Jahres hatte der Ingolstädter Autobauer die Batterien im Plug-in-Hybrid-Auto "e-tron" analysiert sowie Wege für ein Recycling definiert. Gemeinsam mit den Materialtechnologie-Experten bestimmte der Automobil-Hersteller anschließend die möglichen Recycling-Quoten für Batteriebestandteile wie Cobalt, Nickel und Kupfer. Das Ergebnis: "Mehr als 95 Prozent dieser Elemente lassen sich im Labortest wiedergewinnen und neu einsetzen."

Jetzt entwickeln die beiden Partner konkrete Recycling-Konzepte. Im Mittelpunkt stehe der so genannte Closed-Loop-Ansatz. "In einem solchen geschlossenen Kreislauf fließen wertvolle Elemente aus Batterien am Ende ihres Lebenszyklus in neue Produkte ein und werden somit weiter genutzt", heißt es aus Ingolstadt. Diesen Ansatz wende man jetzt auf die Hochvolt-Batterien im neuen Elektro-Fahrzeug "e-tron" an.

"So sollen Erkenntnisse über den Reinheitsgrad der wieder­gewonnenen Stoffe, zur Recycling-Quote und der wirtschaftlichen Machbarkeit von Konzepten wie einer Rohstoffbank gewonnen werden", erklärt Audi. Versorgungs-Sicherheit und kürzere Wege seien dabei das Ziel. "Wir wollen Vorreiter sein und Recycling-Verfahren vorantreiben. Das ist auch Baustein unseres Programms zur CO2-Reduktion in der Beschaffung", sagt Bernd Martens, Vorstand für die Bereiche Beschaffung und IT bei der Audi AG.

 

"Institut für Akademische Weiterbildung" feiert Zehnjähriges

(ty) Das "Institut für Akademische Weiterbildung" (IAW) der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) feiert in diesem Monat ihr zehnjähriges Bestehen. Als bayernweit erste Studienfakultät für akademische Weiterbildung stellt das IAW neben Lehre und Forschung die dritte Säule der Hochschule. Im Institut werden sämtliche Weiterbildungs-Aktivitäten der THI gebündelt und weiterentwickelt.

Das IAW wurde 2008 von Professor Thomas Doyé, Leiter des IAW und Vizepräsident der THI, und dem damaligen Präsidenten der Hochschule, Professor Gunter Schweiger, gegründet. Ziel war, das Thema lebenslanges Lernen an der Hochschule strukturell zu verankern, um den Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Fach- und Führungskräften zu bedienen. "Das lebenslange Lernen bekommt im Beruf immer mehr Gewicht", so Doyé. "Der Aufbau von fachlichen Kompetenzen und die enge Verzahnung von Lehre und Praxis verschafft Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil."

Anfangs mit nur zwei Mitarbeitern und 98 Teilnehmern in drei berufsbegleitenden Studiengängen gestartet, arbeiten nun knapp 30 Mitarbeiter am Institut. Diese betreuen aktuell rund 550 Studierende in 21 Studiengängen und 140 Teilnehmer in weiteren Einzelprogrammen. Ein Großteil der Teilnehmer sind laut THI First-Generation-Students, also Studierende, deren Elternhaus keinen akademischen Hintergrund aufweist. Die berufsbegleitenden Programme geben Berufstätigen die Möglichkeit, einen akademischen Abschluss zu erwerben, um sich für neue Aufgaben zu qualifizieren. 97 Prozent der befragten Studienanfänger gaben an, sie hätten sich nicht für ein Studium entschieden, wäre es nicht möglich gewesen berufsbegleitend zu studieren. So sind die Zeitmodelle der berufsbegleitenden Programme auf die Bedürfnisse der berufstätigen Teilnehmer abgestimmt. Durch Blended-Learning-Formate werden die Präsenzzeiten des Studiums reduziert.

Aufbauend auf den Kernkompetenzen der THI bilden die fünf Cluster Automotive, Technik, IT, Wirtschaft und Gesundheits-Management die inhaltlichen Schwerpunkte der Studiengänge. Abgerundet wird das Angebot durch Corporate-Programme, die auf die konkreten Bedarfe in Unternehmen zugeschnitten sind. Durch überregionale Vernetzung greift das Institut Trends und Zukunftsthemen frühzeitig auf und erstellt Qualifizierungs-Programme in Bereichen wie Elektromobiliät oder Software-Entwicklung. Das erste Corporate-Programm startete vor zehn Jahren in Kooperation mit dem Klinikum Ingolstadt.

Seit Dezember 2015 trägt das IAW als Teileinheit der THI das Gütesiegel der "Systemakkreditierung". Die Akkreditierung durch die Agentur FIBAA garantiert laut THI, dass alle Studiengänge des IAW hohen Qualitäts-Standards genügen und durch das hochschuleigene Qualitäts-Management regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden. Seit Oktober 2016 werden die Weiterbildungs-Studiengänge des Instituts in einer eigenen Studienfakultät an der THI gebündelt. Akademische Fragestellungen werden im Studienfakultätsrat diskutiert und beschlossen.

Im Wintersemester 2016/17 startete das IAW ein Qualifizierungs-Programm für Geflüchtete mit Hochschul-Zugangsberechtigung. "Dieser Integrations-Campus bereitet die Teilnehmer sowohl fachlich als auch sprachlich auf ein Hochschulstudium in Deutschland vor", erklärt eine THI-Sprecherin. "Derzeit durchlaufen 70 Frauen und Männer das viersemestrige Programm."

Auch im Bereich der Bildungsforschung hat das IAW in den vergangenen zehn Jahren mehrere Projekte auf den Weg gebracht. In der Bildungsinitiative "Schaufenster Elektromobilität Bayern-Sachsen", die nach drei Jahren im Juni 2016 abgeschlossen wurde, entwickelte das IAW Weiterbildungsangebote im Bereich Elektro-Mobilität. Im Rahmen des Verbund-Projekts sind sowohl der berufsbegleitende Bachelor- als auch der berufsbegleitende Master-Studiengang Elektromobilität entstanden. Im vergangenen Jahr wurden die Förderprojekte "Offene Hochschulen Oberbayern" und "Netzwerk Qualifizierung Elektromobilität" abgeschlossen. Gefördert wurden die Projekte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mit Blick auf die Zukunft greift das IAW die Nachfrage nach anwendungs-orientierten Studienangeboten für Berufstätige weiter auf. Der Trend gehe dabei in verstärkt in Richtung maßgeschneiderter Corporate-Programme. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen soll laut THI gestärkt werden, um noch besser auf zukünftige Bedarfe der Wirtschaft eingehen zu können. Thematischer Schwerpunkt werde die Digitalisierung. So startet im Sommersemester 2019 erstmals der berufsbegleitende Master-Studiengang "MBA Digital Business Management".


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