Bis zum Einzug in den Landtag war der FW-Politiker Landrat von Neuburg-Schrobenhausen. Jetzt ist er die rechte Hand von Superminister Hubert Aiwanger und Mitglied des Kabinetts.
(ty) Zuletzt stand er rund ein Jahrzehnt lang an der Spitze des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Kaum in den Landtag eingezogen, ist er nun schon Staatssekretär: Diese steile Karriere hat Roland Weigert (50) hingelegt. Als er im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen, zu dem auch die drei Pfaffenhofener Landkreis-Gemeinden Hohenwart, Scheyern und Gerolsbach gehören, als Direkt-Bewerber der Freien Wähler für den Landtag kandidierte, war er noch Landrat. Zwar gab es im Rennen um das Direkt-Mandat dann kein Vorbeikommen am CSU-Mann Matthias Enghuber, doch Weigert schaffte über die Liste den Einzug ins Maximilianeum. Heute wurde die erste bayerische Landesregierung unter Beteiligung der FW vereidigt – und Weigert zum Staatssekretär für Wirtschaft, Landes-Entwicklung und Energie ernannt.
Damit ist der 50-jährige Roland Weigert sozusagen die rechte Hand von FW-Boss Hubert Aiwanger. Der ist nämlich jetzt bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landes-Entwicklung und Energie – ein so genanntes Superministerium. Die Freien Wähler besetzen in der Regierung mit der CSU noch zwei weitere Ministerien, und zwar in Person von Michael Piazolo (Unterricht und Kultus) und Thorsten Glauber (Umwelt- und Verbraucherschutz). Außerdem stellen die Freien Wähler noch einen zweiten Staatssekretär: Anna Stolz (Unterricht und Kultus). Als Staatssekretär gehört Weigert dem bayerischen Kabinett an, er sitzt also mit am Regierungstisch.
Weigert, geboren in Hohenwart, war seit dem Jahr 2008 Landrat von Neuburg-Schrobenhausen. Mit seinem Einzug ins Maximilianeum hatte er kürzlich – wie berichtet – die Amtsgeschäfte an den stellvertretenden Landrat Alois Rauscher übergeben, war aus seinem Amt als Landrat ausgeschieden. Rauscher leitet nun die Kreisbehörde, bis Weigerts Nachfolger gewählt ist. Der neue Landrat wird am 20. Januar kommenden Jahres gewählt. Diesen Termin hatte die Regierung von Oberbayern kürzlich offiziell festgesetzt.
Zum Hintergrund:
Der Kreis Neuburg-Schrobenhausen braucht einen neuen Landrat