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Zusätzliche Zeiten zur Aktions-Woche: Von Montag bis Mittwoch kann man sich in Pfaffenhofen auch jeweils von 16 bis 18 Uhr testen lassen. 

(ty) Vom 26. November bis zum 2. Dezember findet die HIV-Testwoche statt. Auch das Pfaffenhofener Gesundheitsamt beteiligt sich und bietet zusätzliche Zeiten an. Von Montag bis Mittwoch kann man sich von 16 bis 18 Uhr kostenlos und anonym testen lassen. In Deutschland leben rund 90 000 Menschen mit HIV. Jedes Jahr erfahren etwa 400 Männer und Frauen in Bayern, dass sie HIV-positiv sind. Sie haben sich mit jenem Virus angesteckt, das die Immunschwächekrankheit AIDS auslösen kann.

Die Behandlungsmöglichkeiten seien laut Pfaffenhofener Gesundheitsamt heute besser als jemals zuvor, auch wenn die Krankheit AIDS nach wie vor nicht heilbar ist. Die Chancen, mit HIV alt zu werden, stehen gut – wenn die Infektion rechtzeitig erkannt und mit einer antiretroviralen Therapie gegen HIV begonnen wird. Allerdings, so heißt es von Seiten der Verantwortlichen, wiegen für viele HIV-Positive Zurückweisung, Ausgrenzung und die Angst schwerer als die gesundheitlichen Folgen der Infektion selbst. „Ursache für Zurückweisung und Diskriminierung sind häufig Vorurteile, Unwissen oder unbegründete Ängste vor einer Ansteckung, oft aber auch Vorbehalte, da HIV häufig mit Homosexualität, negativ bewerteten Sexualverhalten und Drogenkonsum in Verbindung gebracht wird“, so Susanne Hager, Sozialpädagogin am Gesundheitsamt Pfaffenhofen.

„Obwohl es zum Thema HIV und anderen übertragbaren Krankheiten vielfältige Möglichkeiten der Information gibt, stellen wir im Beratungsalltag oft fest, dass die Bevölkerung darüber wenig oder falsches Wissen hat“, erklärt Hager weiter. Die Übertragungswege von HIV seien oft nicht bekannt. So würden Ängste entstehen, die sehr belastend aber vermeidbar wären. Hager nennt ein Beispiel: „Es wird nach wie vor fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man sich auch heutzutage noch in Deutschland durch eine Bluttransfusion mit HIV anstecken kann. Auch in Alltagssituationen, beim Küssen, Streicheln und Umarmen ist der HIV-Virus nicht übertragbar.“

Im Vergleich zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sei HIV ein schwer übertragbarer Virus. HIV kann durch den Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten weitergegeben werden, wenn diese auf offene Wunden oder auf Schleimhäute gelangen. In allen Gesundheitsämtern in Bayern gibt es offene, anonyme, kostenfreie Angebote für einen HIV-Test. Auch AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen bieten Tests an. Überall dort findet man Beratung und weitere Hilfe, wenn man sie braucht. „Es gilt allerdings zu bedenken, dass der Test keine Vorbeugemaßnahme gegen HIV darstellt. Ein negatives Testergebnis ist immer nur eine Momentaufnahme. Grundsätzlich gilt: Safer Sex schützt“, berichtet Hager. Weitere Informationen gibt es auch unter www.testjetzt.de und www.aids.de.


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