Die Seniorin stammt aus Scheyern und hat ein besonderes Rezept für ein langes Leben.
(ty) Eine beeindruckende Zahl: Paulina Andre, die älteste Pfaffenhofenerin, feierte heute im Altenheim St. Franziskus ihren 106. Geburtstag. Besonders freute sie sich über „diese außergewöhnliche Zusammenkunft“: Bürgermeister Thomas Herker (SPD), Landrat Martin Wolf (CSU) sowie Stadtpfarrer Joachim Kunz überbrachten ihr die Grüße und Glückwünsche der Stadt, des Landkreises und der Stadtpfarrei Pfaffenhofen.
Herker hatte neben dem städtischen Blumenstrauß noch eine besondere Überraschung mitgebracht: Der bayerische Ministerpräsident hatte ein Halstuch als Geschenk geschickt. Andre, großer Fan von Schmuck und Halstüchern, war ganz überwältigt. „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder“, erklärte sie der versammelten Runde. Die Jubilarin stammt aus Scheyern. Dort ist sie mit ihren neun Geschwistern in unmittelbarer Nähe des Klosters aufgewachsen. Im Alter von 20 Jahren zog sie nach München und besuchte dort die Riemerschmid-Handelsschule. Nach dem Abschluss arbeitete sie als Stenotypistin, unter anderem bei den Dornier-Werken in Friedrichshafen.
Bis ins hohe Alter hat Paulina Andre viel Sport getrieben und war mit ihrem Mann oft beim Skifahren und Wandern in den Bergen. 1999 starb ihr Gatte nach über 50 Jahren Ehe, eigene Kinder hat Andre nicht. „Lang ist’s her, aber ich möchte die Zeit nicht missen“, resümiert die Jubilarin. Bis zu ihrem 97. Lebensjahr führte Andre ihren Haushalt in München noch ganz allein. Dann zog sie in eine Anlage für Betreutes Wohnen in Nymphenburg und 2014 nach Pfaffenhofen ins Senioren- und Pflegeheim St. Franziskus, da ihre Nichte Kornelia Jäger in Scheyern wohnt.
Andre beteiligt sich noch an den Aktivitäten im Altenheim und liest den Mitbewohnern und dem Personal sogar ab und zu aus einer der Zeitschriften vor – ohne Brille! Aber wie schafft man es, so alt zu werden, und dabei noch recht fit zu sein? An Andres Antwort vom vergangenen Jahr können sich alle Anwesenden noch gut erinnern: „Alles in Maßen und ein bisschen Sport“. Nichte Kornelia ergänzt lachend: „Und auch mal was Süßes essen“.