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Die Pfaffenhofener CSU macht sich für eine lokale "Grüne Woche" und für einen Online-Hofladen zur Förderung der Direkt-Vermarktung stark.

(ty) Die Pfaffenhofener Christsozialen stellen sich gegen das Volksbegehren "Rettet die Bienen", für das die Eintragungsfrist in den bayerischen Rathäusern angelaufen ist, und machen stattdessen zwei (Gegen-)Vorschläge, die lokal beziehungsweise landkreisweit umgesetzt werden könnten. Wie der CSU-Ortsvorsitzende Christian Moser darlegt, wolle man "eine immer wieder geäußerte Forderung aus der Landwirtschaft" aufgreifen und sich für eine "Grüne Woche" in der Kreisstadt einsetzen. Außerdem schwebt Moser vor, "dass wir eine nutzer-freundliche Plattform schaffen, einen Online-Hofladen, wo wir unseren Bauern im Landkreis, sofern sie das möchten, eine Direkt-Vermarktung ihrer regionalen Erzeugnisse ermöglichen".

 

"Da die zwei Ideen auf Kreisebene, also landkreisweit, mehr Sinn machen als nur in der Stadt Pfaffenhofen, werden wir versuchen, dass wir die CSU-Kreistags-Fraktion und den Landrat für unsere Vorhaben gewinnen können, sodass wir die Chance auf eine schnelle Umsetzung haben", sagte Moser heute im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist auch Geschäftsführer des Pfaffenhofener CSU-Kreisverbands.

Die lokale "Grüne Woche", die Moser & Co. im Blick haben, könnte nach Dafürhalten der CSU ähnlich der "Energie für alle"-Woche konzipiert sein, die es bereits in Pfaffenhofen gibt. Wie die Christsozialen in einer Pressemitteilung dazu ausführen, "könne man Landwirtschaft, Verbraucher, Landwirtschafts- und Umweltverbände zusammenbringen, Verbraucher informieren und aufklären; die landwirtschaftlichen Betriebe könnten sich und ihre regionalen Erzeugnisse vorstellen".

 

Zudem, so heißt es weiter, könnte man die Holledauer Heimat- und Brauchtumspflege auf der Messe integrieren. "Wir brauchen ein neues Bild von der Landwirtschaft", sagt Moser. Die allermeisten Betriebe leisteten "wirklich exzellente Arbeit". Eine solche regionale "Grüne Woche" könnte im Winter stattfinden, "wenn es die Landwirts-Familien etwas ruhiger haben". Moser ist sich sicher: Ein solches Format "wäre ein richtiger Ansatz". 

Zweitens wolle man, wie bei der "Grünen Woche" auch, noch einmal bei der Nachfrage-Seite ansetzen. "Wir schlagen vor, dass wir am besten auf Landkreis-Ebene eine nutzerfreundliche Plattform schaffen, einen Online-Hofladen, wo wir unseren Bauern im Landkreis, sofern sie das möchten, eine Direkt-Vermarktung ihrer regionalen Erzeugnisse ermöglichen." Es gebe zwar bereits verschiedene Möglichkeiten der Direkt-Vermarktung, zum Beispiel die Wochenmärkte. "Viele Verbrauer wollen sich aber informieren", sagt Moser. "Was gibt es? Auf welchem Hof finde ich es und kann es kaufen?" Die Landwirte könnten – so die CSU – in dem Online-Hofladen ihre Produkte und ihren Hofladen vor Ort einstellen beziehungsweise vorstellen sowie auf diese Weise eine zusätzliche Möglichkeit der Direkt-Vermarktung nutzen.

 

"Wir sehen es als weitere Möglichkeit, Landwirtschaft und Verbraucher direkt zusammen zu bringen und so den Markt, vor allem für Bioprodukte, zu erweitern", erklärt der CSU-Ortsverband per Pressemitteilung. Das laufende Jahr wollen die Pfaffenhofener Christsozialen nach eigenem Bekunden "zudem auch selbst im Sinne eines kooperativen Umgangs mit der Landwirtschaft gestalten". Dazu werde es eine "Hofreihe" geben, bei der man interessierte Bürger mit Landwirten ins Gespräche bringen wolle und bei der Landwirte ihre Betriebe vor Ort vorstellen könnten. 

"Zu viele Hammer"

Moser bezweifelt jedenfalls, dass die "Ge- und Verbote des Volksbegehrens" der richtige Weg seien – wenngleich er die Anliegen in Sachen Artenvielfalt durchaus nachvollziehen kann. Das Volksbegehren fordere viele gute Dinge, die ohnehin bereits umgesetzt würden – "auf Vertragsbasis und nicht mit der Keule des Ordnungsrechts". Jedoch stehen im Gesetzes-Vorschlag des Volksbegehrens auch Maßnahmen, die aus Sicht der Pfaffenhofener CSU kontraproduktiv sind. Zum Beispiel findet Moser: "Eine gesetzlich vorgeschriebene Ökoland-Quote würde in einem Desaster für regionale Bio-Erzeugnisse enden, da es zu einem Preisverfall käme, weil die Nachfrage nach Bioprodukten nicht in gleichem Maß da ist." Unterm Strich kommt der Pfaffenhofener CSU-Chef zu dem Fazit: "Man kann den Gesetzes-Vorschlag ja nur als Ganzes annehmen oder ablehnen – und für uns sind da zu viele Hammer drin." 

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