In der Region sind aktuell 5840 Menschen ohne Job – Quote bei 2,2 Prozent. Neue Agenturchefin spricht von erfreulicher Entwicklung im vergangenen Jahr
(ty) Zum Ende des abgelaufenen Jahres waren in der Region 5840 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit damit im Zuständigkeitsbereich der Agentur Ingolstadt um 360, gegenüber dem Vormonat November um 252 Personen, zu. „Zieht man den November-Dezember-Zugang 2012 heran, zeigt sich, dass der aktuelle Anstieg deutlich geringer ausfällt als ein Jahr zuvor. Dies ist vorrangig auf die günstige Witterung zurückzuführen. Auch die gute Inanspruchnahme des Saison-Kurzarbeitergeldes im Baugewerbe entlastet den Arbeitsmarkt im Winter“, erläutert Thekla Schlör, seit Jahresbeginn neue Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt. Die Arbeitslosenquote für die Region beläuft sich auf 2,2 Prozent und liegt damit um 0,1 Punkte über dem Vormonats- und Vorjahreswert – das bedeutet, rein statistisch betrachtet, Vollbeschäftigung.
„Das insgesamt sehr erfreuliche Jahr 2013 auf unserem regionalen Arbeitsmarkt rundet ein gelungenes Finale im Dezember ab. Abgesehen vom erwarteten saisonalen Anstieg zeigt sich die Entwicklung zum Jahresabschluss weiterhin robust und stabil. Die übliche, witterungsbedingte Zunahme fällt moderat und geringer aus als im Vorjahr. Die Zugänge in Arbeitslosigkeit waren in einem Dezember innerhalb der letzten zehn Jahre nie so gering wie im zurückliegenden Monat“, fasst Schlör, zusammen. Sehr positiv und um gut ein Viertel umfangreicher als im Vorjahr präsentiere sich das Angebot an knapp 2900 gemeldeten freien Stellen.
„Wir gehen mit Zuversicht und Optimismus ins neue Jahr. Spannend wird es sein zu beobachten, wie sich die wirtschaftliche Dynamik entwickelt. Die größte Herausforderung, der wir uns stellen müssen und werden, ist die Deckung der Fachkräftenachfrage der regionalen Betriebe und Unternehmen. Hierzu bedarf es vorausschauender, innovativer und gemeinsamer Anstrengungen aller am Arbeitsmarktgeschehen Beteiligter“, erklärt die Agenturchefin.
Im Stadtgebiet Ingolstadt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Dezember um 65 auf 2497 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 147 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,4 Prozent (November: 3,3 Prozent, Vorjahr: 3,3 Prozent). Aktuell sind 1524 unbesetzte Stellen gemeldet, 444 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitsmarktentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen ist ebenfalls von saisonalen Einflüssen geprägt. Die Arbeitslosigkeit stieg im Vormonatsvergleich um 77 Personen. Aktuell sind 1324 Leute im Landkreis arbeitslos gemeldet, das sind 76 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,0 Prozent (Vormonat: 1,9 Prozent, Vorjahr: 1,9 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot mit 531 offenen Stellen bewegt sich oberhalb des Vormonats- (490) und Vorjahresniveaus (522).
Auch im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit leicht zu. 894 Personen und damit 46 mehr als vor Monatsfrist waren im Dezember auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen um 65. Die Arbeitslosenquote betrug zum Ende des Kalenderjahrs bemerkenswerte 1,3 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 1,2 Prozent). 448 Arbeitsstellen und damit 62 mehr als im Vorjahr sind als vakant gemeldet.
Auch im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist eine saisonal bedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. 1125 Personen und damit 64 mehr als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg um 72 Personen. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und Vorjahr mit jeweils 2,0 Prozent geringfügig angestiegen. Das Beschäftigungsangebot nahm etwas ab: 383 offene Stellen (Vormonat: 410, Vorjahr: 310) waren den Arbeitsvermittlern im Dezember zur Besetzung gemeldet.