Kripo geht derzeit von Unfall-Geschehen aus, die Ermittlungen laufen aber noch. Was bislang bekannt ist.
(ty/zel) Wie berichtet, war am vergangenen Mittwoch, 22. Mai, ein lebensgefährlich verletzter Mann bewusstlos in der Nähe von Hohenwart-Englmannsberg aufgefunden worden. Laut Polizei handelt es sich um einen 53-Jährigen, der aus Tschechien stammt. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord teilte heute mit, dass der Mann vorgestern in einem Krankenhaus gestorben ist – ohne nach seinem Auffinden das Bewusstsein noch einmal erlangt zu haben. Die Kripo geht inzwischen von einem Unfall-Geschehen aus, es gibt aber noch offene Fragen.
"Eine durch die sachleitende Staatsanwaltschaft Ingolstadt angeordnete Obduktion des Leichnams hatte zum Ergebnis, dass die Kopfverletzung mit hoher Wahrscheinlichkeit durch ein Unfall-Geschehen entstanden ist", wurde heute aus dem Polizeipräsidium gemeldet. Zunächst war bekanntlich auch eine Gewalttat nicht ausgeschlossen worden. Der Tod des Mannes trat den Angaben zufolge "letztlich durch die Verletzung" sowie "weitere Umstände der Auffindung" ein. "Anhaltspunkte für eine Gewalttat ergaben sich nicht", hieß es heute.
Abgeschlossen ist der Fall für die Kriminaler aber noch nicht. Die Ermittlungen und Zeugen-Vernehmungen laufen noch, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am heutigen Nachmittag gegenüber unserer Zeitung. Zu klären gilt es demnach noch die genauen Umstände des mutmaßlichen Unfalls und was danach geschehen war.
Am vergangenen Freitag hatte die Polizei den Fall öffentlich gemacht. Demnach hatte ein Passant am Mittwochvormittag gegen 9 Uhr den zunächst Unbekannten – schwer verletzt und bewusstlos – aufgefunden. Der Mann habe am Rande eines Forstwegs in der Nähe des Ortsgebiets von Hohenwart-Englmannsberg gelegen. Der Passant habe sofort über den Notruf die Polizei und die Rettungskräfte verständigt. Von den Rettungskräften sei bei dem Mann "eine schwere Kopfverletzung" festgestellt worden, deren Herkunft unklar war.
"Zur Abklärung der Auffinde-Situation", so hieß es wörtlich aus dem Polizeipräsidium, habe die Ingolstädter Kripo die weiteren Ermittlungen übernommen. Als am Freitag von dem Fall berichtet wurde, war der Mann bereits identifiziert. Es handelt sich demnach um einen 53-Jährigen, der nach bisherigem Erkenntnisstand seit mehreren Monaten in einem Wohnwagen in Waidhofen gewohnt habe.
Als der etwa 180 Zentimeter große Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen gefunden worden war, ist er nach Angaben der Polizei bekleidet gewesen mit einer grün-orange-farbenen Forstjacke und einer Jeanshose. Außerdem habe er Hausschuhe getragen und einen braunen Leder-Rucksack bei sich gehabt. Der 53-Jährige hat laut Polizei eine normale Figur und kurze, dunkle Haare sowie einen Vollbart. Wer Hinweise kann, der wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 - 0 mit der Ingolstädter Kripo in Verbindung zu setzen oder sich bei einer anderen Polizei-Dienststelle zu melden.
Erstmeldung zum Thema:
Schwerverletzter bei Hohenwart gefunden: Kripo schließt Gewalttat nicht aus