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Bei Nittendorf stürzte am Vormittag ein Sattelzug die Böschung hinab, der Fahrer (65) wurde eingeklemmt und starb.

(ty) Auf der A3 hat sich am heutigen Vormittag gegen 8.45 Uhr in der Nähe der Anschlussstelle Nittendorf (Kreis Regensburg) ein tödlicher Unfall ereignet. Ein 65-Jähriger kam mit seinem Sattelzug von der Strecke ab, durchbrach die Leitplanke und stürzte die bewaldete Böschung hinab. Der Mann wurde in seinem demolierten Führerhaus eingeklemmt. Nachdem er befreit worden war, konnte ein Notarzt nur noch den Tod feststellen. Die Autobahn ist in Richtung Regensburg komplett gesperrt, der Bergungs-Arbeiten dauern an.

Der 65-jährige Lkw-Fahrer aus Nordrhein-Westfalen war mit seinem Kühl-Sattelzug auf der Autobahn in Richtung Regensburg unterwegs, kurz vor der Anschlussstelle Nittendorf geriet der Lastwagen nach Angaben der Polizei in einer Linkskurve aus bislang unbekannter Ursache auf das Bankett – mit fatalen Folgen.

"Die Unfallspuren deuten darauf hin, dass der Fahrer noch versuchte, sein Fahrzeug zurück auf die Fahrbahn zu lenken", so ein Polizei-Sprecher. "Dies misslang jedoch, sodass der Lkw die Leitplanke durchbrach und nach rechts die Böschung herabstürzte." In der bewaldeten Böschung sei der Sattelzug zum Liegen gekommen, wobei das Führerhaus umkippte.

Zunächst habe der verunglückte Fahrer nicht gefunden werden können, weshalb er unter dem Führerhaus vermutet worden sei. Schnellstmöglich sei ein Kran zur Unfallstelle beordert worden, um das Führerhaus anzuheben. Es habe sich jedoch dann rasch herausgestellt, dass der 65-Jährige in dem stark deformierten Führerhaus eingeklemmt gewesen sei.

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"Aufgrund der Seitenlage und der Deformationen gestaltete sich der Zugang zum Führerhaus sehr schwierig", teilte die Polizei mit. Feuerwehr und Notarzt versuchten das Leben des Mannes zu retten, jedoch sei für ihn jede Hilfe zu spät gekommen. Nachdem der 65-Jährige aus dem Führerhaus geholt worden war, habe der Notarzt nur noch den Tod feststellen können. 

Hinweise auf ein Fremdverschulden an dem Unglück ergaben sich nach Angaben der Polizei nicht. Ob der Unfall in Zusammenhang mit dem Regen zur Unfallzeit stehe oder andere Ursachen eine Rolle spielten, solle nun ein Gutachten klären. Zur genauen Klärung des Unfall-Hergangs werden außerdem Zeugen gebeten, sich unter der Telefonnummer (09 41) 5 06 - 29 21 bei der Verkehrspolizei in Regensburg zu melden.

Die Bergung des Sattelzugs gestaltet sich wegen der steilen Böschung kompliziert. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Passau komplett gesperrt werden. "Aktuell dauern die Bergungs-Arbeiten und damit die Vollsperre immer noch an", teilte ein Polizei-Sprecher gegen 14.35 Uhr gegenüber unserer Zeitung mit. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Sperrung noch mindestens bis 15.30 Uhr aufrecht erhalten bleibt.

An der Zugmaschine sei wirtschaftlicher Totalschaden entstanden. Das Ausmaß der Schäden am Anhänger stehe noch nicht fest. Der Sattelzug hatte gefrorene Fleischwaren geladen. Diese werden von einer Firma umgeladen. "Ob die Waren noch in den Verkehr gebracht werden dürfen, ist fraglich", heißt es von der Polizei.

Auslaufender Diesel-Kraftstoff rief außerdem Vertreter des Landratsamts und des Wasserwirtschaftsamts auf den Plan. Von diesen Stellen werde derzeit geprüft, ob und welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um eine Boden- oder Gewässer-Verunreinigung zu verhindern. 

Bei dem Unfall seien auch mehrere Leitplanken-Felder beschädigt worden. An der Unfallstelle waren neben der Polizei, der Autobahn-Meisterei Pollenried und dem Rettungsdienst auch die Feuerwehren aus Nittendorf, Undorf, Sinzing und Etterzhausen im Einsatz.


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