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Die Seniorin ging gestern einem vermeintlichen Rechtsanwalt auf den Leim, der ihr eine dreiste Lügen-Geschichte um ihre Tochter auftischte.

(ty) Eine Rentnerin aus Eitensheim (Kreis Eichstätt) ist am gestrigen Mittwoch einem Betrüger zum Opfer gefallen. Mit der Masche eines so genannten Schock-Anrufs habe der Unbekannte von der Frau mehr als 8000 Euro Bargeld erbeutet, berichtet heute das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben die Ermittlungen in dem Fall übernommen und bitten mit einer detaillierten Personen-Beschreibung um Zeugen-Hinweise. Zugleich gibt die Polizei erneut Präventions-Hinweise, um nicht zum Opfer solcher Betrügereien zu werden.

Gegen 12 Uhr habe am gestrigen Mittwoch die Seniorin aus Eitensheim einen Anruf von einem vermeintlichen Rechtsanwalt aus München erhalten, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. Dieser habe der Frau vorgegaukelt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und dass nun eine hohe Kaution fällig sei, um eine sofortige Haftstrafe abzuwenden. Obwohl die Seniorin den Angaben zufolge nur weit weniger als den von dem Betrüger geforderten Geldbetrag bei sich zu Hause hatte, habe sich der Kriminelle darauf eingelassen und die Frau angewiesen, die gut 8000 Euro vor ihrem Anwesen an einen Abholer zu übergeben. Als Erkennungszeichen sei das Codewort "Blumentopf" vereinbart worden. 

Gegen 13 Uhr habe die Rentnerin das Bargeld schließlich an einen unbekannten Mann übergeben. Erst nachdem sie mit ihrer Tochter telefoniert hatte, habe sie den Betrug erkannt. Erst Stunden später habe sie dann die Polizei verständigt. Der Abholer des Bargelds werde nach bisher vorliegenden Erkenntnissen wie folgt beschrieben: zirka 40 bis 50 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, normale Statur, schwarz gekleidet, blond-braune Haare, hochdeutsche Aussprache. Die Kripo bittet etwaige Zeugen, die gestern im Bereich von Eitensheim verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter der Rufnummer (08 41) 93 43 0 zu melden.

Zum Schutz vor solchen Betrügern gibt die Kripo folgende Hinweise:

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizei-Notruf-Nummer 110 an. Das machen nur Betrüger.
  • Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruf-Taste.
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ziehen Sie eine Vertrauens-Person hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
  • ​​​​​​Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter.

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