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Bemerkenswertes Pedalritter-Engagement. Landkreis zieht Bilanz zum Stadtradeln: Rund 158 500 Kilometer kamen zusammen.

(ty) Seit dem Jahr 2008 treten Kommunalpolitiker und Bürger für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Erstmals nahm heuer der gesamte Landkreis Pfaffenhofen am "Stadtradeln" teil – eine Kampagne für mehr Radverkehr und umweltfreundliche Mobilität. Alle Personen, die im Landkreis leben, arbeiten, hier einem Verein angehören oder hier eine Schule besuchen, konnten teilnehmen sowie ihre geradelten Kilometer auf einer Online-Plattform eintragen. Heute hat man im Landratsamt Bilanz gezogen und ein Fazit lautet: "Ein toller Erfolg."

"Ein Blick auf die Auswertung zeigt, dass die Aktion landkreisweit sehr gut angenommen wurde", sagt Doris Rottler, die Klimaschutz-Koordinatorin am Landratsamt. Gerolsbach, Pfaffenhofen, Pörnbach, Reichertshausen, Reichertshofen, Scheyern, Vohburg und Wolnzach waren als Einzelkommunen in den Wettbewerb gegangen. Die Einwohner der weiteren Landkreis-Gemeinden konnten sich unter der Landkreis-Kennung beteiligen. Insgesamt wurden laut heutiger Mitteilung in den drei Wochen von 6. bis 26. Juli 158 469 Kilometer geradelt. Die Auswertung sowie weitere Infos gibt es unter www.stadtradeln.de/kreis-pfaffenhofen

Insgesamt seien 646 Radlerinnen und Radler in 83 Teams an den Start gegangen, darunter immerhin 45 Kommunalpolitiker, teilte das Landratsamt heute mit. "Auch wenn sicherlich nicht jeder der gemeldeten Kilometer ein Ersatz fürs Auto war und damit die theoretisch vermiedenen CO2-Emissionen teilweise in Frage zu stellen sind, hat die Aktion doch so manchen Teilnehmer dazu angeregt, vermehrt das Fahrrad zu nutzen", fasst Rottler zusammen. Die Aktion habe gezeigt, dass das Fahrrad durchaus ein ernstzunehmendes, klimafreundliches Verkehrsmittel zumindest für kürzere Distanzen sei.

"Ich freue mich, dass so viele Radlerinnen und Radler sich an der Aktion beteiligt haben", sagt Landrat Martin Wolf (CSU). "Das Stadtradeln hat so manchem wieder ins Bewusstsein gerufen, dass es lediglich an einem selber liegt, seine eigene Bequemlichkeit zu überwinden und das Rad als attraktives, sauberes und gesundes Verkehrsmittel zu nutzen", betont er. "Ich wünsche mir, dass die Bürger auch nach dem Stadtradeln noch öfter das Fahrrad anstelle des Autos nutzen."

Katharina Heimrath, Kapitänin vom "Team Wasserwacht Manching", dem Team mit dem meisten Radlern sowie dem zweitbesten absoluten Teamergebnis, fasst zusammen: "Das Stadtradeln war eine sehr tolle Aktion und viele Mitglieder waren sofort begeistert. Aber spätestens nach ein paar Tagen fühlte sich auch der Rest noch angestachelt, fleißig in die Pedale zu treten." Einige seien dabei so sehr auf Kilometer fixiert gewesen, dass jeder Umweg gerne in Kauf genommen worden sei. "Wir freuen uns sehr über die meisten Teilnehmer und den zweiten Platz in der Gesamtkilometer-Wertung absolut und freuen uns schon aufs nächste Jahr!"

"Wir können in diesen drei Wochen etwas anstoßen, wir können es vorbildlich vormachen und uns gegenseitig motivieren. Doch wir können davon nicht die Klimaproblematik, die Belastung unserer Natur und den CO2-Ausstoß um 180 Grad ändern", fasst Frederike Schneider zusammen. Sie wurde vom Landratsamt zum "Stadtradeln-Star" gekürt. Sie hatte nämlich in den drei Wochen komplett auf motorisierte Verkehrsmittel verzichtet.

"Ich glaube, dass wir genau jetzt, jeder von uns, weiter dran bleiben müssen", sagt Schneider. "Ein Jahr hat 52 Wochen, 52 Wochen in denen du wirklich viel bewegen und wirklich viel CO2-Ausstoß verhindern kannst. 52 Wochen und 365 Tage an denen du entscheiden musst: Kann ich auch das Fahrrad nehmen?"

Bei ihr selbst habe das sehr gut funktioniert. "Die Umwelt ist auf jede kleine Entscheidung von uns angewiesen", appelliert Schneider. Auch wenn es vielleicht nur fünf Kilometer seien, die man täglich einsparen könne. "Rechne 5x365 und du wirst merken, wie viel du durch kleine Schritte verändern kannst. Lasst uns den Endspurt dieser tollen Aktion als Anfang sehen."

Die Bilanz von "Stadtradeln-Star" Frederike Schneider:

  • 21 Tage
  • 1000 Kilometer
  • 100 Euro Sprit eingespart
  • 142 kg CO2 eingespart
  • 52 Fahrten gesamt
  • 4 Regenfahrten
  • 6 Nachtfahrten
  • 0 Fahrrad-Pannen
  • 1 kleiner Unfall im Kies
  • 0 Fahrten mit dem Auto
  • 0 Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
  • viele Wildtiere getroffen
  • 3 tolle neue Menschen auf den Fahrradwegen kennengelernt
  • 5 Landkreise erkundet
  • sehr viele Kalorien verbrannt
  • mehr geschafft, als sie für möglich gehalten hätte

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