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Bayerns Kultursminister gibt grünes Licht und sieht Röhrmoos als Standort. Der Kreistag favorisiert dagegen Bergkirchen.

(ty) "Ich freue mich, dass das bayerischen Kultusministerium sowie das Finanzministerium den dringenden und zeitkritischen Bedarf für den Bau eines weiteren Gymnasiums im Landkreis Dachau anerkennen, obwohl das vierte Gymnasien noch nicht in Betrieb ist." Mit diesen Worten kommentiert Landrat Stefan Löwl die Nachricht zur Genehmigung eines fünften Gymnasiums im Landkreis Dachau. Auch ein mutmaßlicher Standort kristallisiert sich bereits heraus – wenngleich nicht der erhoffte.

In einem Schreiben habe der bayerische Kultusminister Michael Piazolo dem Landratsamt mitgeteilt, dass aufgrund der vom Landkreis vorgetragenen Schüler-Prognosen ein weiteres Gymnasium im Landkreis Dachau nötig sei und dieses daher vom Freistaat schulaufsichtsrechtlich genehmigt und die staatliche Förderung des Neubaus zugesichert werde. Das wurde heute aus der Dachauer Kreisbehörde bekanntgegeben. In diesem Schreiben habe der Minister jedoch auch mitgeteilt, dass von den seitens des Kreistags vorgeschlagenen Standorten lediglich Röhrmoos die formellen Genehmigungs-Voraussetzungen erfülle.

"Der von Landrat Löwl und dem Kreistag favorisierte Standort in Bergkirchen erfüllt laut Ministerium nicht die Voraussetzungen für die Neuerrichtung eines Gymnasiums", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt. Der vom Landkreis vorgelegte Ergebnisbericht gehe zutreffend von einer Mindest-Schülerzahl von 675 im neunstufigen Gymasium (G9) für einen dreizügigen Betrieb als Genehmigungs-Voraussetzung aus. Diese Zahl werde für den Standort Bergkirchen nicht erreicht. 

Das Gutachten prognostiziere für den Standort Bergkirchen selbst im Jahr 2035 nur 629 Schüler – zum Vergleich: für Röhrmoos 781 Schüler. Die vom Landkreis sowie den Gutachtern unterstellten Veränderungen des Schüler-Potentials aufgrund einer Veränderung der Übertritts-Quote sowie die geplante zusätzliche Ausbildungsrichtung müssten laut Ministerien für die Schüler-Prognose unberücksichtigt bleiben. Landrat Löwl merkt hierzu an: "Das Hauptinteresse des Landkreises muss natürlich in der schnellen Kapazitäts-Erweiterung bis zum Wirksamwerden der G9-Reform liegen."

"Dennoch", so räumte der Kreischef ein, "steht der Entscheidung eine gewisse Enttäuschung gegenüber, da die vom Kreistag klar formulierten Wünsche nach einer gymnasialen Entwicklung im westlichen Landkreis nicht anerkannt wurden." Diese aktuelle Entwicklung sowie das weitere Procedere sollen nach aktuellen Angaben des Landratsamts in der gemeinsamen Schul- und Kreisausschuss-Sitzung am 11. Oktober dieses Jahres vorgestellt und diskutiert werden.


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