Gefährliche Szenen in München: Bundespolizei ermittelt gegen den 21-jährigen Afghanen wegen Körperverletzung und Nötigung.
(ty) Eine 18-Jährige ist gestern in München von einem 21-Jährigen aus Pfaffenhofen nach einem verbalen Zoff durch die Wegnahme ihres Mobiltelefons dazu genötigt worden, mit ihm in der S-Bahn zu fahren. Am Haltepunkt Donnersbergerbrücke eskalierte der Streit dann nach dem Ausstieg. Als die Frau flüchten wollte und der Mann das zu unterbinden versuchte, stieß sie ihn laut Polizei weg, woraufhin er das Gleichgewicht verlor und ins Gleis stürzte. Eine S-Bahn sei zum Glück rechtzeitig zum Stehen gekommen.
Laut heutiger Mitteilung der Münchner Bundespolizei geschah das am gestrigen Nachmittag. Gegen 15.45 Uhr sei es am Münchner Ostbahnhof zunächst zu einem verbalen Streit zwischen der 18-Jährigen und dem 21-Jährigen – beide aus Afghanistan – gekommen. Der Mann, der in Pfaffenhofen wohnt, habe das Handy der Frau aus Erding an sich genommen und sie damit genötigt, ihn in der S-Bahn nach Pasing zu begleiten. "Am Haltepunkt Donnersbergerbrücke setzte sich die Streitigkeit nach dem Ausstieg beider fort", berichtet ein Polizei-Sprecher.
Dabei habe die junge Frau versucht, vor dem 21-Jährigen in den Gleisbereich zu flüchten. Der Mann habe dies unterbunden. "Daraufhin stieß ihn die 18-Jährige von sich, er verlor das Gleichgewicht und stürzte ins Gleis", heißt es weiter. "Eine einfahrende S-Bahn konnte von einem Bahn-Mitarbeiter, der dies beobachtet hatte, mittels Haltesignal rechtzeitig zum Halt gebracht werden." Der 21-Jährige sei letztlich selbstständig zurück auf den Bahnsteig geklettert.
"Beide begaben sich am Bahnsteig-Ende in den Gleisbereich, konnten wenig später von Bundespolizisten gestellt und aus dem Gleisbereich verbracht werden." Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei war die 18-Jährige aus Angst vor ihrem Peiniger in den Gleisbereich geflüchtet. Beide Beteiligte wiesen laut heutiger Mitteilung leichte Kratzspuren von dem gegenseitigen Gerangel auf. Gegen den 21-Jährigen ermittelt die Bundespolizei jetzt wegen Körperverletzung und Nötigung.