CSU um ihren Spitzen-Kandidaten befragt alle Haushalte zu lokalen Themen. "Wahlprogramm an den echten Bedürfnissen ausrichten."
(zel) Andreas Aichele, der designierte Bürgermeister-Kandidat der Geisenfelder Christsozialen, will's jetzt wissen. Und zwar ganz genau. Unter seiner Regie startet der Vorstand der örtlichen CSU eine groß angelegte Umfrage-Aktion. "Über 5000 Haushalte erhalten in den nächsten Tagen Post und werden um ihre Meinung zu verschiedenen Themen gebeten", heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Und wer jetzt gleich aufschreit, warum hier so viel Geld verbraten wird, den kann Aichele beruhigen: "Die Briefe werden von der Frauen-Union verteilt", sagte er unserer Redaktion.
Warum das alles? "Mir ist wichtig, aus erster Hand zu erfahren, welche Themen den Geisenfeldern wirklich besonders am Herzen liegen und welche nicht", erklärt Aichele zum Hintergrund dieses Vorstoßes. Er ist der Initiator dieser vermutlich größten, nicht-amtlichen Bürgerbefragung, die es seit Langem in der Kommune gegeben hat.
"Mit den Ergebnissen dieser Umfrage erhalten wir eine solide Aussage darüber, was den Bürgern unter den Nägeln brennt", sagt Aichele und verspricht zugleich: "Wir werden uns das sehr genau ansehen und unser Wahlprogramm an den echten Bedürfnissen der Menschen ausrichten."
Konkret werden die Geisenfelder dazu aufgerufen, ihre Sichtweise zu verschiedenen Behauptungen kund zu tun, die ihnen von der CSU präsentiert werden. Die Antworten erfolgen durch Ankreuzen, wobei ein fünfstufiges System – von "stimme ich voll zu" über "ist mir egal" bis "stimme ich gar nicht zu" angeboten wird.
Auf diese Weise wollen Aichele & Co. von den Bürgern erfahren, wie sie zu konkreten Themen beziehungsweise Fragen aus den Bereichen Verkehr, öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Stadtentwicklung, Sicherheit und öffentliche Verwaltung stehen. "Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft unserer Heimat gestalten", appelliert Aichele in einem Anschreiben an die Geisenfelder.
Wissen wollen die Christsozialen zum Beispiel, wie sehr eine Umgehungsstraße gewünscht wird, ob das Angebot an Parkplätzen in der Innenstadt ausreicht oder wie sehr der Ausbau von Radwegen in die City drängt. Ist eine Buslinie nach Pfaffenhofen notwendig? Soll der Bürgerbus ausgeweitet werden? Muss der Stadtplatz verschönert werden? Soll der Klösterbräu-Stadel zu einem "Bürgersaal" für Veranstaltungen umgebaut werden?
Soll das Schwimmbad saniert und für Familien attraktiver gestaltet werden? Fühlen sich die Geisenfelder sicher in ihrer Stadt? Wünschen sie sich mehr Polizei-Präsenz? Sind sie mit den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung zufrieden? Und werden die hiesigen Entscheidungen auch transparent dargestellt? Das sind einige der Fragen, auf die sich Spitzen-Kandidat Aichele und die CSU konkrete Antworten erhoffen.
Die Teilnahme an dieser Umfrage sei anonym, betont Aichele. Erbeten wird lediglich ein Kreuzchen, um die jeweils befragte Person einer Altersgruppe zuordnen zu können. Außerdem sei das Mitmachen auch online unter der Adresse www.umfrage.csu-geisenfeld.de möglich. Die Ergebnisse werden den Angaben zufolge unter der Federführung des örtlichen CSU-Schriftführers Michael Pilawa ausgewertet sowie dann öffentlich gemacht. Nachfolgend der besagte Fragebogen.