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Ratsgremium hat Auftrag für Rohbau-Arbeiten vergeben, noch heuer soll es losgehen. Bürgermeister Huber berichtet von potenziellen Mietern.

(ty) Für den Neubau einer barrierefreie Senioren-Wohnanlage an der Graf-Ernest-Straße in Ernsgaden hat der hiesigen Gemeinderat kürzlich den Auftrag für die Rohbau-Arbeiten vergeben. Günstigst bietende Firma war im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung die Firma Röss aus Ingolstadt mit einem Betrag von knapp 964 000 Euro. Mit dem Bauvorhaben auf dem ehemaligen Bauhof-Gelände soll nach Angaben der Gemeinde-Verwaltung noch in diesem Jahr begonnen werden.

Das Architektur-Büro Gerlsbeck erläuterte die Abweichung von der Kosten-Berechnung, die auf rund 713 000 Euro gelautet hatte. Das Ausschreibungs-Ergebnis ist demnach aufgrund der Marktlage und wegen verschiedener Unwägbarkeiten – wie Boden-Beschaffenheit und Wasserhaltung während der Bauphase – höher ausgefallen als ursprünglich angenommen. Das Ratsgremium genehmigte trotzdem die Vergabe. Die Bauarbeiten sollen baldmöglichst starten. Auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofs entstehen laut Planung insgesamt elf Wohnungen in einer Größe zwischen jeweils 55 und 75 Quadratmetern mit entsprechenden Nebenräumen.

Wie Bürgermeister Karl Huber auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, gebe es bereits jetzt sieben Interessenten, die sich in der Wohnanlage einmieten möchten. Der Bau der sozial geförderten Wohnungen sei ein großer "Kraftakt" für die kleine Gemeinde Ernsgaden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro, wobei die Kommune zehn Prozent der Kosten als Eigenanteil beisteuert: 30 Prozent der Ausgaben leistet der Freistaat Bayern im Rahmen eines Staatszuschusses und 60 Prozent werden durch ein günstiges Darlehen der Landesbodenkreditanstalt finanziert.

Von Seiten des Gemeinderats habe man sich zu dem Projekt entschlossen, um einen Beitrag zur Bereitstellung kostengünstiger Wohnungen und zur Linderung der Wohnungsnot zu leisten. "Die Nachfrage ist nach wie vor sehr hoch", so Rathauschef Huber. Die Wohnanlage sei vor allem für ältere Menschen gedacht, denen ihre bisherige Immobilie zu groß geworden sei oder die sich darin nicht mehr frei bewegen könnten, zum Beispiel weil sie gehbehindert seien. Die Menschen sollen aber im Alter dennoch im Ort bleiben können, betont Huber. Er weiß aber auch: "Entsprechende Angebote mit barrierefreien und behinderten-gerechten Wohnungen auf dem Immobilienmarkt sind rar."

Auf dem ehemaligen Bauhof-Gelände soll die Senioren-Wohnanlage errichtet werden.


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