Wegen des ausgelösten Airbags vermuteten die beiden einen Brand. Bei ihrer waghalsigen Aktion wurden sie verletzt.

(ty) Ein Wildunfall hat am gestrigen Abend im Landkreis Eichstätt zwei Verletzte gefordert – allerdings auf nicht alltägliche sowie sozusagen indirekte Art und Weise, wie aus dem Bericht der Polizei hervorgeht. Die beiden jungen Frauen im Alter von 15 und 19 Jahren waren nämlich aus dem noch fahrenden Auto gesprungen, nachdem der Wagen auf der Bundesstraße B13 im Gemeinde-Bereich von Schernfeld ein Wildschwein erfasst hatte.

Gegen 19 Uhr war ein 38-Jähriger aus dem Kreis Ansbach nach Angaben der Eichstätter Polizeiinspektion mit seinem Pkw von Rupertsbuch in Richtung Weißenburg unterwegs, als es zu dem Unfall kam: Der Wagen erfasste ein Wildschwein, das die Bundesstraße überquerte.

"Durch den Aufprall lösten die Airbags des Wagens aus", berichtet ein Polizei-Sprecher. Und: Aufgrund des Knall-Geräuschs durch den Airbag vermuteten die beiden Mitfahrerinnen im Alter von 15 und 19 Jahren einen Brand – und griffen zu der ungewöhnlichen Maßnahme.

Die zwei jungen Frauen öffneten laut Schilderung der Polizei – noch während das Fahrzeug rollte – die Türen und sprangen aus dem Auto. Dabei zogen sich die beiden jeweils leichte Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte die jungen Frauen dann in die Klinik nach Eichstätt.

Der 38-jährige Pkw-Lenker kam mit dem Schrecken davon: Er sei unverletzt geblieben. Das Wildschwein war laut Polizei sofort tot. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von rund 6000 Euro.