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Das wurde nach der Klausur-Tagung am Wochenende mitgeteilt. Außerdem ging es um Kreis-Finanzen, die Klinik, den ÖPNV und eine Klimaschutz-Strategie.

(ty) Im Pfaffenhofener Landratsamt könnten die Bürger bald von einem Roboter begrüßt werden. Das wurde aus der Behörde gemeldet. Wie es heißt, soll künftig im Eingangs-Bereich ein Bürger-Informations-Roboter angeboten werden, der die Leute "für das Thema der Digitalisierung begeistern" sowie "Ängste und Vorbehalte abbauen" soll. Den Angaben zufolge wird er zunächst einfachere Dienstleitungen verrichten. Besprochen wurde dieses Thema bei der Klausur-Tagung, für die Landrat Martin Wolf (CSU) und die führenden Köpfe der Kreistags-Fraktionen nach Riedenburg gereist waren. Was im Niederbayerischen sonst noch besprochen wurde, lesen Sie hier.

Bei dieser traditionellen Klausur-Tagung, die alljährlich im Spätherbst über die Bühne geht, erörterte Wolf am Freitag und Samstag "eine große Bandbreite kreispolitischer Themen" mit den Fraktions-Chefs. Die Zusammenkunft fand in Riedenburg-Buch (Landkreis Kelheim) statt. Laut Mitteilung aus dem Landratsamt standen diesmal sowohl "klassische" Themen wie auch Zukunfts-Projekte auf der Agenda. 

Die Teilnehmer befassten sich demnach mit den Landkreis-Finanzen und der Entwicklung der Ilmtalklinik sowie mit drei in den Fokus gerückten Themenfeldern: Digitalisierung, öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und Klimaschutz-Strategie des Landkreises. Wie bereits berichtet, soll der bereits jetzt sensationell niedrige Hebesatz der Kreisumlage im anstehenden Jahr noch weiter sinken; lesen Sie dazu zu: Pfaffenhofener Kreisumlagen-Hebesatz soll noch weiter gesenkt werden

Die Klausur-Tagung diente "der Information, der Meinungsbildung und dem gegenseitigen Austausch", heißt es aus der Kreisbehörde. Sie bietet damit wesentliche Grundlagen für die weitere Bearbeitung der Themen in den Fraktionen sowie die Beratung in den Kreisgremien. "Ich danke den Teilnehmern für die engagierte, konstruktive und offene Diskussion", erklärte Wolf nach dem Ende des zweitägigen Treffens.

"Auf dieses Weise ist es möglich, die für unseren Landkreis wichtigen Weichenstellungen frühzeitig zu diskutieren und die nötigen Entscheidungen auf einer guten Grundlage zu treffen." Übereinkünfte bei der Klausur haben zwar keinen Beschluss-Charakter – doch was da ausgemacht wird, gilt in der Regel und wird in der Folge durch entsprechende Beschlüsse bestätigt.

Zur Ilmtalklinik wurde nach der Klausur-Tagung erklärt, dass der eingeschlagene Konsolidierungs-Kurs fortgesetzt werden soll. "Die Fallzahlen haben sich im Jahresverlauf 2019 positiv entwickelt", erklärte Wolf. "Die stationären Patientenzahlen sind im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um rund 480 gestiegen – was uns besonders freut, da dies die Akzeptanz bei unseren Bürgern für die Klinik zeigt.

Die bevorstehende Generalsanierung des Pfaffenhofener Krankenhauses sei ebenso besprochen worden, wie die geplante Sanierung beziehungsweise Erweiterung der Schwestern-Wohnheime. Ziel müsse es sein, die Ilmtalklinik-GmbH "zu einem zukunftsfähigen, attraktiven Krankenhaus zu entwickeln, in dem sich die Patienten, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen wohlfühlen". Der Bauzeitenplan umfasse ehrgeizige sieben Jahre.

Die Digitalisierung des Landratsamts schreite weiter voran. Der Landkreis sei einer der Pilotlandkreise bei der Einführung der "digitalen Bauakte". Neben der Intensivierung dieses Projekts soll – so wurde nach der Klausur-Tagung erklärt – parallel dazu bereits flächendeckend in der Kreisbehörde "die elektronische Akten-Verwaltung eingeführt werden". Diese Projekte sollen den Angaben zufolge zwischen 2022 und 2024 abgeschlossen sein.

Außerdem werde künftig im Eingangsbereich des Pfaffenhofener Landratsamts ein Bürger-Informations-Roboter angeboten, der – so wurde wörtlich erklärt – "die Bürgerinnen und Bürger für das Thema der Digitalisierung begeistern und etwaige bestehende Ängste und Vorbehalte abbauen soll". Dieser neue Roboter "wird zunächst einfachere Dienstleitungen anbieten".

Die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sei bei der Klausur-Tagung "eingehend erläutert und diskutiert" worden. Die Erstellung des Nahverkehrsplans sei mittlerweile in Auftrag gegeben. Dessen Erstellung werde wohl einen zeitlichen Rahmen von bis zu zwei Jahren beanspruchen. Der Landkreis wolle "zügig alle vorhandenen Linien in einer Übersicht darstellen, um Lücken zu erkennen und durch Umplanungen zu schließen". Bei der Ticket-Nutzung sei aktuell die Flatrate von Augsburg ein Vorbild.

Auch die Vorgehensweise zur Erarbeitung der Klimaschutz-Strategie des Landkreises sei vorgestellt und diskutiert worden. Die Strategie soll den Angaben zufolge in der Kreistags-Sitzung am 23. Februar kommenden Jahres vorgestellt werden. "Es freut mich außerordentlich, dass wir fraktions-übergreifend über 70 Vorschläge gefunden haben, die wir nun in eine Klimaschutz-Strategie des Landkreises Pfaffenhofen überführen können", sagte Wolf.


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