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Die Arbeitslosenquote betrug zum Jahreswechsel bemerkenswert niedrige 1,5 Prozent. Für die gesamte Region lag die Quote bei 2,0 Prozent.

(ty) "Das insgesamt gute Beschäftigungsjahr 2019 rundet ein passendes Dezember-Finale zum Jahres-Ausklang ab", bilanziert Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt die Situation in der Region. "Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat ist größtenteils saison- und damit witterungsbedingt, aber auch der gesamtwirtschaftlichen Schwächephase und der damit zuletzt etwas nachlassenden Dynamik unseres regionalen Arbeitsmarktes geschuldet."

Zum Abschluss des vergangenen Jahres waren im Stadtgebiet von Ingolstadt sowie in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt insgesamt 5665 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vorjahres-Vergleich errechnet sich eine Zunahme um 253 Arbeitslose, gegenüber dem Vormonat November ein Anstieg um 312 Arbeitslose. Dies hat einen leichten Anstieg der Arbeitslosenquote für die Region zur Folge. Mit 2,0 Prozent (Vormonat und Vorjahr jeweils 1,9 Prozent) weist der Agenturbezirk im bundesweiten Vergleich allerdings weiterhin einen Spitzenwert aus.

Differenziert betrachtet Kolb den Rückgang bei Zugang und Bestand an offenen Stellen: "Zwar hat sich die gesamtwirtschaftliche Stimmung zuletzt etwas gebessert, dennoch stellen wir in verschiedenen Branchen Zurückhaltung bei Stellenmeldungen und -besetzungen fest", sagt er. 651 neue Vakanzen wurden den Vermittlungs-Fachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im Dezember neu gemeldet, das sind 562 weniger als ein Jahr zuvor. Der Stellenbestand belief sich zum Jahresende auf 4216 – das sind 364 Arbeitsplätze weniger als im Vorjahr. Eine detaillierte Jahresbilanz für 2019 stellt die Agentur für Arbeit Ingolstadt voraussichtlich noch im Januar vor.

"Die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und Automatisierung, aber auch neue Präferenzen in der Mobilität oder im Umweltbewusstsein sind exemplarische Auslöser für einen umfassenden Strukturwandel in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt", sagt Kolb. "In zahlreichen Branchen und Regionen – auch in unserer – wird dies zunehmend spürbar." Damit aus einem mit Unsicherheiten verbundenen Strukturwandel eine chancenreiche Strukturentwicklung werde, müssten sich alle Akteure frühzeitig, vorausschauend und gemeinsam einbringen. "Wir als Agentur für Arbeit Ingolstadt werden hierzu unseren Beitrag leisten", so Kolb.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen verspürt den kalten Atem von Väterchen Frost. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen hat sich zum Jahresausklang um 41 Personen auf 1158 erhöht. Gegenüber Dezember 2018 bedeutet dies einen geringen Rückgang um 16 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei bemerkenswert niedrigen 1,5 Prozent (Vormonat: 1,5 Prozent, Vorjahr: 1,6 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst im Kreis Pfaffenhofen derzeit 1112 offenen Stellen, das sind 32 weniger als im Vormonat, aber 125 mehr als vor einem Jahr.

Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Dezember erhöht. Sie stieg um 71 Personen auf 2329, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um neun Arbeitslose bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von – im bundesweiten Großstadtvergleich nicht zu unterbietenden – 2,9 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent, Dezember 2018: 2,9 Prozent). Aktuell gibt es auf der Schanz 1435 unbesetzte Stellen: 50 weniger als im Vormonat, 410 weniger als im Vorjahr.

Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Dezember witterungs- und konjunkturbedingt angestiegen. Zum Ende des Monats wurden 1126 Personen als arbeitslos gezählt, das sind 111 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 112. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 2,0 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 1,8 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 805, was gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 65, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 140 bedeutet.

Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungs-Suchenden zu und überschreitet wieder die 1000er-Grenze. Ende Dezember waren insgesamt 1052 Personen arbeitslos gemeldet, 89 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 148 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Dezember sehr gute 1,4 Prozent, was deutschlandweit erneut den absoluten Top-Wert bedeutet (Vormonat: 1,3 Prozent, Vorjahr: 1,2 Prozent). 864 Arbeitsstellen – 65 weniger als im November, allerdings 61 mehr als vor Jahresfrist –sind den Vermittlungs-Fachkräften als vakant gemeldet.


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