Die Pfaffenhofener IceHogs erwarten heute Abend Buchloe und reisen dann am Sonntag nach Sonthofen
(oex) Noch zwei Spieltage sind in der Vorrunde der Bayernliga zu absolvieren, bevor die Teams auf den Rängen eins bis acht um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga spielen, während für die Teams auf den Rängen neun bis 16 der Kampf gegen den Abstieg beginnt. Bereits seit mehreren Wochen steht ja bereits fest, dass es diese Saison für den EC Pfaffenhofen nur mehr um den Klassenerhalt gehen kann. Doch bevor es für die IceHogs richtig ernst wird, besteht in den Partien am heutigen Freitag (20 Uhr) zuhause gegen den ESV Buchloe und am Sonntag (18 Uhr) beim ERC Sonthofen nochmals Gelegenheit, die Form zu überprüfen.
Nach dem absoluten Tief im Dezember zeigte die Leistungskurve der Pfaffenhofener nach dem Jahreswechsel wieder langsam aber kontinuierlich nach oben, auch wenn zunächst die Ergebnisse nicht stimmten. Mit dem Erfolg vom vergangenen Freitag gegen den als Tabellenführer angereisten ECDC Memmingen konnten die IceHogs dann endlich das lang ersehnte Erfolgserlebnis feiern, das der Mannschaft von Trainer Heinz Feilmeier das nötige Selbstvertrauen für die nächsten entscheidenden Wochen geben sollte. Doch bevor der Abstiegskampf beginnt, bekommen es Pfaffenhofener noch mit zwei Mannschaften zu tun, für die es an diesem Wochenende durchaus noch um einiges geht.
Sonthofen kämpft mit dem ECDC Memmingen noch um die Vorrundenmeisterschaft, die bis zum Finale Heimrecht in den entscheidenden Play-off-Spielen garantieren würde. Nach der Niederlage des Allgäuer Rivalen beim ECP hält nun Sonthofen wieder alle Trümpfe in der Hand und könnte mit zwei Siegen alles klar machen. Ganz andere Sorgen hat dagegen der ESV Buchloe. Mit drei Punkten Rückstand auf Platz acht liegen die ESV-Akteure derzeit an zehnter Position und müssen nun unbedingt ihre beiden restlichen Spiele gewinnen und dazu noch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, will man sich noch über den Strich retten. Schon ein Punktverlust in Pfaffenhofen könnte das Aus bedeuten – und dementsprechend entschlossen und motiviert werden die Gäste versuchen, mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit ihre Chancen zu wahren.
Auch die Buchloer Verantwortlichen lassen nichts unversucht, damit die Mannschaft vielleicht doch noch die Meisterrunde erreicht. Nachdem der Deutsch-Kanadier Peter Westerkamp schon seit längerer Zeit nicht mehr zur Verfügung steht und auch die Ausländerposition nicht besetzt ist, wurde kurz vor Transferschluss Mark Soares vom Oberligisten EV Weiden verpflichtet. Der Stürmer, der auch schon für Kaufbeuren in der zweiten Liga spielte, laborierte lange Zeit an einem Kreuzbandriss und will wieder mehr Spielpraxis sammeln.
Weiden hatte drei Ausländer unter Vertrag, von denen aber immer nur zwei eingesetzt werden durften. Der 28-jährige Kanadier soll das Angriffsspiel der Unterallgäuer beleben, denn mit bisher 105 erzielten Toren hat Buchloe den schwächsten Angriff aller Meisterrundenanwärter. Gefährlichste Angreifer sind die Zwillinge Patrick und Marc Weigant, die bereits 20 beziehungsweise 19 Mal getroffen haben. Dafür gehört die ESV-Defensive mit dem starken Torhüter Stefan Horneber zu den besten der Liga.
Der ERC Sonthofen hat dagegen sowohl den besten Angriff (156 Tore) als auch die beste Abwehr (63) der gesamten Bayernliga. Dass das Team sich dennoch nicht klar von der Konkurrenz abgesetzt hat, liegt vor allem daran, dass es zuweilen manche Spiele vielleicht etwas zu locker nimmt und so leichtfertig Punkte verschenkt. Sollten die Bulls allerdings in der Meisterrunde konzentriert zur Sache gehen und der prominent besetzte Kader sein volles Leistungspotenzial abrufen können, dürfte der Weg zur Meisterschaft nur über die Mannschaft des früheren IceHogs Dave Rich führen.
Konnten auch die IceHogs letzte Saison im Konzert der Großen etwas mitspielen und überraschend das Halbfinale erreichen, wäre man heuer froh, wenn am 23. Februar Schluss wäre und man den Klassenerhalt in der Tasche hätte. Die Abstiegsrunde wird in zwei Gruppen von jeweils vier Mannschaften gespielt (sechs Spiele), wobei die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe sicher auch nächste Saison der Bayernliga angehören werden und die Letzten jeder Gruppe in die Landesliga absteigen. Die jeweils Drittplatzierten spielen in einer Best-of-five-Serie noch einen eventuell möglichen dritten Absteiger aus. Nach dem derzeitigen Tabellenstand bekämen es die IceHogs mit dem EV Moosburg, Wanderers Germering und dem ESC Haßfurt zu tun.