Stromausfall in Gerolsbach, viele Einsätze, gesperrte Kreisstraßen, Pony musste eingeschläfert werden. Eine erste Zusammenfassung.
(ty) Das Sturmtief "Sabine" hält Feuerwehrleute und weitere Einsatzkräfte im gesamten Kreis Pfaffenhofen auf Trab. Besonders betroffen sei der Landkreis-Süden, heißt es in einer ersten Mitteilung aus dem Landratsamt – vor allem die Gemeinden Scheyern, Gerolsbach und Reichertshausen. In Gerolsbach sei teilweise der Strom ausgefallen. In Pfaffenhofen war zeitweise die Hauptplatz-Durchfahrt gesperrt. Mehrere Kreisstraßen-Abschnitte sind gesperrt. Bei Gosseltshausen büxten mehrere Ponys aus – eines bezahlte mit dem Leben.
Seit 8.45 Uhr sind die Einsatz-Zentralen des Landkreises in Pfaffenhofen und Manching besetzt, in denen die Einsätze der Feuerwehren koordiniert werden. "Seit Besetzung der Einsatz-Zentralen sind rund 110 Einsätze registriert", berichtete Roland Seemüller gegen 11.20 Uhr. Seemüller ist Kommandant der Pfaffenhofener Feuerwehr und Leiter der Einsatz-Zentrale. Seinen Schätzungen zufolge stehen für heute bislang rund 160 Einsätze zu Buche.
"Meist müssen Fahrbahnen von umgefallenen Bäumen, herumliegenden Ästen und auch so manchen Bauzäunen befreit werden", teilte das Landratsamt mit. "Mein Dank gilt allen Feuerwehrlern und Feuerwehrlerinnen, die sich ehrenamtlich und mit voller Bereitschaft für das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger einsetzen", erklärte Landrat Martin Wolf (CSU) am Vormittag.
"Unser Stadtservice ist gut beschäftigt, denn es fliegt so einiges durch die Gegend", posteten die Pfaffenhofener Stadtwerke auf Facebook. In der Kreisstadt wurde demnach auch ein größeres Trampolin weggeweht – es landete im Gritschpark. Die Pfaffenhofener Feuerwehr sicherte am Vormittag das Baugerüst an der Stadtpfarrkirche; in diesem Zusammenhang war die Hauptplatz-Durchfahrt zeitweise gesperrt. Die Stadtbusse fahren, es kann allerdings wegen Sturmschäden zu Störungen im Betriebsablauf kommen. Der Unterricht fällt bekanntlich heute landkreisweit aus. Die städtischen Kitas in Pfaffenhofen haben geöffnet.
"Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld hat der Sturm bislang noch keinen größeren Schaden angerichtet", hieß es gegen 10.30 Uhr. Bis dahin seien zehn Einsätze zu verzeichnen gewesen. "Hierbei handelt es sich überwiegend um umgestürzte Bäume", so ein Sprecher. In den Gemeinde-Bereichen Wolnzach, Geisenfeld und Reichertshofen wurden jeweils Straßen blockiert. In Geisenfeld kam es in der Hopfenstraße zu einer Beschädigung an einer Stromleitung und an einem Gebäude in der Fichtenstraße deckte der Sturm einige Dachziegel ab.
"Offenbar ebenfalls durch den Sturm verursacht, konnten bei Gosseltshausen vier Pferde aus einem Gatter ausbüxen", meldet die Polizei. Ein Pony sei wenig später auf der Burgstaller Straße von einem Fahrzeug angefahren worden. Das Tier habe schließlich vor Ort von einem Tierarzt eingeschläfert werden müssen. Die drei weiteren Pferde konnten schließlich wieder eingefangen werden.
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