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Kritik aus der Bevölkerung und Unmut bei den Bürgermeistern zeigten offenbar Wirkung. Die normalen Öffnungszeiten gelten wieder.

(ty/zel) "Damit die Entsorgungs-Sicherheit auch während der erlassenen Ausgangs-Beschränkungen für die Bürger gewährleistet werden kann", öffnet der Abfallwirtschafts-Betrieb des Landkreises Pfaffenhofen (AWP) ab sofort seine Wertstoffhöfe und Gartenabfall-Sammelstellen wieder zu den normalen Öffnungszeiten. Dies sei das einstimmige Ergebnis einer Bürgermeister-Dienstbesprechung am heutigen Vormittag, wurde aus dem Landratsamt mitgeteilt. Wie berichtet, waren die Wertstoffhöfe wegen der Corona-Krise am vergangenen Freitag zunächst geschlossen worden – was für Kritik und Unmut sorgte.

Zu beachten sei in Zusammenhang mit der Wieder-Öffnung, dass jeweils maximal zehn Anlieferer auf das Wertstoffhof-Gelände beziehungsweise auf die Grüngut-Sammelstelle gelassen werden. "Bei kleineren Wertstoffhöfen kann die Begrenzung auch auf weniger als sechs Anlieferer reduziert werden", teilte das Landratsamt in einer Presseerklärung mit. Das Aufsichts-Personal sei dazu angehalten, während der Corona-Krise den Kontakt zu den Anlieferern zu meiden. Eine Mithilfe bei der Entsorgung von Wertstoffen sei daher derzeit nicht möglich, heißt es ausdrücklich.

Wie berichtet, waren die Wertstoffhöfe im Kreis Pfaffenhofen nach Absprache mit Landrat Martin Wolf am vergangenen Freitag vor dem Hintergrund der Corona-Krise komplett dicht gemacht worden. Zuvor war noch an die Bürger appelliert worden, ihre Wertstoffhof-Besuche zu reduzieren – allerdings hatte das anscheinend nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. "Der Besuch an den Wertstoffhöfen und Gartenabfall-Sammelstellen im Landkreis hat trotz eines Appells an die Bürgerinnen und Bürger eher zu- als abgenommen", hatte AWP-Chefin Elke Müller erklärt.

Die Schließung der Entsorgungs-Einrichtungen sorgte in Teilen der Bevölkerung für Diskussionen, Unverständnis und mitunter harsche Kritik – vor allem, weil im Landkreis Pfaffenhofen die gelben Säcke ja nicht abgeholt werden, sondern von den Bürgern an den Wertstoffhöfen abgegeben werden müssen. Nach Informationen unserer Zeitung waren auch etliche Bürgermeister mit der von Landrat Wolf und dem AWP offenbar eilends getroffenen Entscheidung zur Schließung der Wertstoffhöfe überhaupt nicht einverstanden. Mit diesem Unmut im Gepäck rückten die Rathauschefs dann offenbar heute bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung an – aus ihrer Sicht mit Erfolg. Die Wertstoffhöfe machen wieder auf.

"Die Einfahrtstore werden geschlossen, wenn die Sicherheit der Bürger nicht mehr gewährleistet ist", erklärt AWP-Abfallberater Godehard Reichhold zum künftigen Ablauf. An den Einfahrtstoren werde jeweils ein Mitarbeiter den Besucherverkehr koordinieren. Zudem weist der AWP darauf hin, dass es durch die neuen Regelungen zu längeren Wartezeiten kommen könne. "Wir bitten Sie zu Ihrem eigenen Schutz, Entsorgungen auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken und Abfälle bereits zu Hause vorzusortieren", appelliert AWP-Vize-Chef Gerhard Beck an die Bürger. Wer mit unsortierten Abfällen ankomme, werde abgewiesen. "Bitte vertagen Sie das Entrümpeln auf einen späteren Zeitpunkt", empfiehlt Reichhold.

Zum gegenseitigen Schutz vor dem Corona-Virus sollten Kinder die Fahrzeuge nicht verlassen, heißt es weiter. Zudem seien die generellen Hygiene-Hinweise zu beachten und ein Abstand von mindestens 1,5 bis zwei Metern einzuhalten. Aufstiegshilfen dürften nur einzeln betreten werden, damit die Sicherheits-Abstände auch während der Eingabe von Abfällen in die Container gesichert werden können. "Bitte nutzen Sie auch unsere Depot-Container-Standorte im Landkreis für die Entsorgung von Behälterglas, Dosen und Altkleider", unterstreicht Reichhold.

"Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahmen", sagt AWP-Chefin Elke Müller und betont an die Adresse der Landkreis-Bürger: "Diese sind zu Ihrem Schutz und zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Wertstoffhöfen". Bei weiteren Fragen stehe die Abfallberatung des AWP unter der Telefonnummer (0 84 41) 78 79 -50 zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.awp-paf.de

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