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Biodiversitäts-Projekte an allen Standorten. Für das Engagement in Münchsmünster gab es bereits eine staatliche Auszeichnung.

(ty) Die Vereinten Nationen haben das laufende Jahrzehnt als "UN-Dekade der biologischen Vielfalt" deklariert, um auf das weltweite Artensterben aufmerksam zu machen und Maßnahmen zu seiner Eindämmung zu fördern. Der Ingolstädter Autobauer Audi leistet dazu einen Beitrag und setzt nach eigenem Bekunden an allen Standorten Biodiversitäts-Projekte um. Als Mitglied der Initiative "Biodiversity in Good Company" engagiere man sich als Unternehmen für den Erhalt biologischer Vielfalt und bündele alle Aktivitäten, die dazu beitragen, im Umwelt-Programm "Mission:Zero". Ein Projekt in Münchsmünster ist im vergangenen Jahr auch bereits mit der staatlichen Auszeichnung "Blühender Betrieb" bedacht worden.

 

Audi adressiert nach eigener Darstellung in seinem Umwelt-Programm "Mission:Zero" vier Handlungsfelder: "Dekarbonisierung mit klarem Fokus auf eine nachhaltige Produktion, sparsame Wassernutzung, Ressourcen-Effizienz sowie Erhaltung der Biodiversität". Man bündle in jedem Handlungsfeld zahlreiche Maßnahmen mit dem Ziel, die Produktion "möglichst umweltschonend und CO2-neutral zu gestalten".

Leuchtturm-Projekt für das Handlungsfeld Biodiversität seien die naturnah gestalteten Freiflächen der Audi-Fertigung in Münchsmünster. Der Komplex im Landkreis Pfaffenhofen "bietet dank gezielter ökologischer Gestaltung besonders wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten".

 

Auf dem Fertigungsgelände in Münchsmünster hat Audi 17 Hektar zu naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen umgewandelt. "Bisher haben sich dort mehr als 110 Pflanzenarten entwickelt und rund 90 Wildbienen-Arten angesiedelt", wurde jetzt mitgeteilt. Das Projekt in Münchsmünster hat im vergangenen Jahr die staatliche Auszeichnung "Blühender Betrieb" erhalten.

Sie sei Teil des "Blühpaktes Bayern", mit dem das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Unternehmen animieren wolle, ihre Flächen blüh- und insekten-freundlich zu gestalten. "Für diese Auszeichnung gilt es, strenge Kriterien zur Förderung der Flora und Fauna auf einem Firmengelände zu erfüllen", erklärt Audi.

So müssten zum Beispiel mindestens 20 Prozent der Freiflächen naturnahe Blühbereiche sein. Chemische Pflanzenschutzmittel und torfhaltige Substrate dürften nicht verwendet werden. "Solche Projekte sind Maßstab für ähnliche Anstrengungen an allen anderen Audi-Standorten weltweit", erklärt der Autobauer. Dazu zählen den Angaben zufolge etwa begrünte Dachflächen am Standort Ingolstadt, Blühwiesen am Standort Neckarsulm, Fassaden-Begrünung und Bienenvölker am Standort Brüssel, ein Grüngürtel um das Werk San Jose Chiapa (Mexiko) mit einer standortnahen Aufforstung von 100 000 Bäumen, Module wie Sandhaufen, Insektenhotels, ein Feuchtbiotop und ein Totholz-Hereich am Standort Neuburg sowie eine regionaltypische pannonische Steppe auf dem Gelände des Standortes in Győr (Ungarn).

Das Biodiversitäts-Projekt in Münchsmünster sei ein zentrales Projekt von Audi im Rahmen der bundesweiten Initiative "Biodiversity in Good Company", der das Unternehmen 2015 beigetreten war. "In der Initiative haben sich Unternehmen zahlreicher Branchen zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der weltweiten Biodiversität zu engagieren", fasst das Unternehmen zusammen. 

Man feiere heuer die fünfjährige Mitgliedschaft in der "Biodiversity in Good Company"-Initiative und wolle mit seinen Standort-Projekten zeigen, dass man Naturschutz ernst nehme, sagt Rüdiger Recknagel, Leiter in Sachen Umweltschutz bei Audi. "Die naturnah gestalteten Flächen sind ein gelungenes Beispiel nachhaltiger Unternehmensführung", so Recknagel. "Ökologisch sind sie besonders wertvoll und meist auch kostengünstiger im Unterhalt als Standard-Grünflächen mit hohem Pflegeaufwand. Zudem erfahren Mitarbeiter besondere Aufenthalts-Qualität und Erholung in den Pausen."

Auch über die Unternehmens-Grenzen hinweg setzt sich Audi laut eigener Darstellung für die Erhaltung biologischer Vielfalt ein. Bereits 2008 sei das Forschungsprojekt Eichenwald mit rund 36 000 Stieleichen im Köschinger Forst nahe Ingolstadt gestartet. Inzwischen umfasse es mehr als 100 000 Bäume in verschiedenen Arealen in der Umgebung der Audi-Standorte Ingolstadt, Neckarsulm, Győr, Brüssel und San José Chiapa.

Die 2009 gegründete Audi-Stiftung für Umwelt hat die langfristige wissenschaftliche Begleitung dieses Projekts übernommen. "Unter der Leitung des Lehrstuhls für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München werden unter anderem die Wechselwirkungen zwischen Bestandsdichte, biologischer Vielfalt und CO2-Bindungspotenzial untersucht", erklärt der Konzern. Das Eichenwald-Projekt sei eines von vielen Umwelt-Projekten der Audi-Stiftung für Umwelt, die auf die Erhaltung der Artenvielfalt abzielten.


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