Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Experten besichtigen Pfaffenhofener Konzept
(ty) Experten der staatlichen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim haben die neu gepflanzten Bäume im Pfaffenhofener Stadtgebiet begutachtet (Foto oben). "Bei ihrem Besuch machten sich die Experten ein Bild von den Maßnahmen der Stadt, die Grünanlagen den Erfordernissen des Klimawandels anzupassen", teilte die Stadtverwaltung mit. Die LWG berate das "Team Stadtgrün" der Pfaffenhofener Stadtwerke bei der Pflanzung neuer klimaresistenter Bäume im Stadtgebiet im Rahmen des Programms "Bäume in die Stadt".
Am Sport- und Freizeitpark zeigte Mario Dietrich, der Leiter des "Teams Stadtgrün", den Wissenschaftlern Susanne Böll und Philipp Schönfeld sowie Pfaffenhofens Thomas Herker (SPD) mehrere neu gepflanzte Bäume. "Pfaffenhofen ist ein absolut positives Beispiel, wenn es darum geht, das Grün in der Stadt zukunftsfähig zu gestalten" so Böll. "Es gibt nur wenige Städte in Deutschland, die ein so vorausschauendes Konzept erstellen. Sensationell ist auch, wie schnell das hier in die Tat umgesetzt wird." Die Biologin verwies darauf, dass man jetzt vorausdenken müsse, wie die Verhältnisse in 50 oder 70 Jahren durch den Klimawandel sein werden. "Wenn wir in den letzten Jahren von heißen Jahrhundert-Sommern reden, dann werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass das die Normalität wird."
Herker bedankte sich bei den Experten der LWG und bei den Gärtnern von den hiesigen Stadtwerken. "Es ist uns ein großes Anliegen, dass Pfaffenhofen auch in 20 oder 40 Jahren noch eine lebenswerte Stadt ist, in der sich die Menschen auch an Sommertagen im Freien aufhalten können", sagte er. "Dafür schaffen wir jetzt die Voraussetzung, indem wir jetzt die Bäume pflanzen, unter deren Schatten sich unsere Kinder und Enkel aufhalten können." Seit Herbst vergangenen Jahres wurden vom Stadtgrün-Team rund 150 neue Bäume in der City gepflanzt. Mit insgesamt 60 Bäumen wachse der Großteil davon nun auf dem Freibad-Gelände.
Weitere Bäume wurden auf dem Sport- und Freizeitpark, an der Ingolstädter Straße, am Spielplatz an der Stettbergstraße und an der Grundschule Niederscheyern gepflanzt. Bereits im Herbst werde das "Team Stadtgrün" weitere Bäume pflanzen. Dabei verwenden die Gärtner Arten, die mit den Folgen des Klimawandels besonders gut zurechtkommen sollen. Die Neuanpflanzungen erfolgen im Rahmen des Programms "Bäume in die Stadt". Dafür hatte der Stadtrat im September vergangenen Jahres für die Jahre 2020 und 2021 jeweils 175 000 Euro genehmigt. Langfristig werde die Stadt insgesamt 500 neue Bäume pflanzen.
Zeugen-Suche in in Wolnzach
(ty) Der Eigentümer eines Hauses an der Herrnstraße in Wolnzach hat sich an die Polizei gewendet, weil ein bislang unbekannter Täter den Holzzaun des Anwesens mit Graffiti besprüht hat. Der dadurch angerichtete Sachschaden wurde auf ungefähr 200 Euro beziffert. "Die Tatausführung erfolgte vermutlich mit einer selbst gefertigten Schablone", berichtet ein Sprecher der Geisenfelder Polizeiinspektion.
Die strafrechtlichen Ermittlungen wegen Sachbeschädigung laufen; Hinweise etwaiger Zeugen werden unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 erbeten. Die Tat ereignete sich nach den bisherigen Erkenntnissen zwischen Freitagabend, 20.30 Uhr, und Samstagvormittag, 9 Uhr.
Noch eine Zeugen-Suche in Wolnzach
(ty) Verspätet bei der zuständigen Polizeiinspektion in Geisenfeld angezeigt worden ist ein Fall des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, der sich bereits am vergangenen Donnerstagnachmittag – vermutlich auf dem Edeka-Parkplatz an der Hopfenstraße – in Wolnzach ereignet hat. Der geschädigte Pkw-Halter stellte an seinem gelben Hyundai einen Kratzer an der hinteren rechten Türe fest.
Verursacht worden dürfte dieser von einem Transporter oder Lastwagen, teilte die Polizei unter Verweis auf das Schadensbild mit. Beziffert wird das Malheur auf zirka 1000 Euro. "Der Geschädigte konnte aber nicht sicher sagen, ob der Schaden auch an der genannten Örtlichkeit entstanden ist", so ein Polizei-Sprecher. Hinweise möglicher Zeugen werden unter der Rufnummer (0 84 52) 72 00 angenommen.
Zeugen-Suche in Reichertshofen
(ty) Ein junger Autofahrer hat einen Fall von Unfallflucht angezeigt, der sich am Samstag zwischen 12.30 und 13 Uhr auf der Marktstraße in Reichertshofen ereignet haben soll. Laut seinen Angaben, so meldet die Polizei, wollte er von der Marktstraße nach links in die Johannisstraße einbiegen. Da aber Gegenverkehr kam, musste er zunächst anhalten. Eine nachfolgende Pkw-Lenkerin sei mit ihrem weißen VW-Golf so knapp am abbiegenden Pkw vorbeigefahren, dass ihr Wagen hierbei die Heckstoßstange gestreift habe.
Anschließend habe die Unfall-Fahrerin ihre Fahrt fortgesetzt. Der Geschädigte habe keinen Anstoß wahrnehmen können. Als er eingeparkt hatte, bemerkte er aber laut Polizei den Schaden an seiner rechten hinteren Stoßstange, der auf zirka 500 Euro taxiert wird. Der Geschädigte habe lediglich angeben können, dass es sich um einen weißen VW Golf mit Eichstätter Kennzeichen gehandelt habe. Vermutlich sei das Verursacher-Fahrzeug vorne links beschädigt. Wer Angaben dazu machen kann, möge sich unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 mit der Geisenfelder Polizeiinspektion in Verbindung setzen.
Schäden haben zugenommen
(ty) Bei der Anfang des Monats durchgeführten, turnusgemäßen Hauptuntersuchung der Donaubrücke Bertoldsheim wurde "eine weitere Zunahme des bereits bekannten Schadensbilds festgestellt", wie heute aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen erklärt wurde. Um die Brücke bis zur Fertigstellung der geplanten neuen Straßenbrücke auch für den Lkw-Verkehr befahrbar zu halten, müsse die Brücke auf eine Fahrspur verengt werden. Der Verkehr fließe dann wechselweise einspurig und werde mit einer Ampel geregelt. Die zulässige Tonnage der Fahrzeuge bleibe, wie bisher, auf 30 Tonnen tatsächliches Fahrzeuggewicht beschränkt.
"Der Bau der neuen Straßenbrücke soll im nächsten Jahr beginnen", heißt es aus der Landkreis-Behörde. Das Planfeststellungs-Verfahren hierfür sei bereits abgeschlossen. Während der Errichtung der neuen Straßenbrücke, die parallel zur bestehenden Brücke stromaufwärts entstehen soll, könne der Verkehr weiter über die bestehende Brücke rollen. Vollsperrungen seien nur zur Ausführung anders nicht durchführbarer Arbeiten – wie zum Beispiel die Umlegung der Fahrbahn – notwendig. Die Fertigstellung der neuen Straßenbrücke sei für das Jahr 2023 geplant.
Negative Tests bei Schlachtbetrieben
(ty) "Alle Testergebnisse der erneuten Reihentestung auf das Corona-Virus in den beiden großen Münchner Schlachtbetrieben sind negativ". Das teilte das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der Münchner Stadtverwaltung zu den Testungen vom vergangenen Montag mit. "Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis und bestätigt die Landeshauptstadt München in ihrer Teststrategie und ihren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie", so Oberbürgermeister Dieter Reiter.
"Bei der vorherigen Reihentestung an beiden Schlachtbetrieben hatte es nur zwei positive Fälle gegeben, die sofort isoliert werden konnten. Das zeigt, dass es richtig war, die Lage in den Münchner Schlachtbetrieben stets im Blick zu haben. Und das werden wir auch in Zukunft tun", ergänzt Gesundheits-Referentin Stephanie Jacobs. Sie lobte zudem die gute Zusammenarbeit mit den beiden Schlachtbetrieben bei den aktuellen Kontrollen. Auch seien die Wohnverhältnisse der Mitarbeiter in München nicht mit den prekären Bedingungen eines großen Schlachtbetriebs in Nordrhein-Westfalen zu vergleichen.
Bei der Schweineschlachtung erfolgten laut Angaben der Münchner Stadtverwaltung 36 und bei der Rinderschlachtung 117 Testungen, die alle negativ ausfielen. Es stünden Nachtestungen für vier Personen bei der Schweineschlachtung und für neun Personen bei der Rinderschlachtung aus, die am Montag nicht anwesend waren.
Aufgrund der Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachtbetrieben hatte das bayerische Gesundheits-Ministerium schon Mitte Mai auch für Betriebe im Freistaat Reihentestungen des Personals angeordnet. Das RGU hatte daher Ende Mai beim Personal der beiden großen Schlachtbetriebe auf dem Münchner Schlachthof-Gelände begonnen, Testungen durchführen zu lassen, die regelmäßig wiederholt werden. Diese Maßnahme sei ein "notwendiger Bestandteil der strikten Containment-Strategie in Bayern".
Kindeswohl in Gefahr
(ty) Die bayerischen Jugendämter meldeten im vergangenen Jahr insgesamt 19 522 Gefährdungs-Einschätzungen – das heißt: Fälle, in denen geprüft wurde, ob das Wohl von Kindern oder Jugendlichen in Gefahr war. Nach Angaben des Landesamts für Statistik lag in 2793 Fällen eine akute und in 2854 eine latente Kindeswohl-Gefährdung vor. Bei 7361 Gefährdungs-Einschätzungen wurde keine Kindeswohl-Gefährdung festgestellt, jedoch Hilfebedarf und in 6514 Fällen wurde weder eine Kindeswohl-Gefährdung noch weiterer Hilfebedarf ermittelt.
Grundlage der Statistik zur Kindeswohl-Gefährdung ist das Bundes-Kinderschutz-Gesetz, das zum 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist. Kindeswohl-Gefährdung liegt dann vor, wenn das körperliche, geistige und seelische Wohl eines Kindes durch das Tun oder Unterlassen der Eltern oder Dritter gravierende Beeinträchtigungen erleidet, die dauerhafte oder zeitweilige Schädigungen in der Entwicklung des Kindes zur Folge haben beziehungsweise haben können.
Eine Gefährdungs-Einschätzung nach § 8a Absatz 1 SGB VIII ist vom Jugendamt immer dann abzugeben, wenn dem Jugendamt wichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohles eines Kindes oder Jugendlichen bekannt werden, es sich daraufhin einen unmittelbaren Eindruck von dem Minderjährigen und seiner persönlichen Umgebung verschafft hat – zum Beispiel durch Hausbesuche oder Einbestellung der Eltern ins Jugendamt – und das Gefährdungsrisiko anschließend im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte eingeschätzt wurde.
Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Freistaat im Jahr 2019 insgesamt 19 522 Fälle von Kindeswohl-Gefährdung gemeldet – das ist ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Betroffen waren 10 171 Jungen und 9351 Mädchen. 2793 Gefährdungs-Einschätzungen (14 Prozent) ergaben eine akute, 2854 (15 Prozent) eine latente Kindeswohl-Gefährdung. Dabei waren Anzeichen für eine Vernachlässigung oder einer psychischen Misshandlung die häufigsten Gründe einer Kindeswohl-Gefährdung.
Darüber hinaus wurde bei 7361 Gefährdungs-Einschätzungen (38 Prozent) keine Kindeswohl-Gefährdung festgestellt, aber Hilfebedarf im Rahmen einer Unterstützung durch Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe wie zum Beispiel Erziehungs-Beratung oder eine Schutzmaßnahme. Lediglich bei 6514 Fällen (33 Prozent) wurde weder eine Kindeswohl-Gefährdung noch ein weiterer Hilfebedarf ermittelt. Die Meldungen an die Jugendämter erfolgten in 4756 Fällen durch Polizei, Gericht oder Staatsanwaltschaft, von Bekannten oder Nachbarn der Minderjährigen (2168); insgesamt 2103 Fälle wurden anonym und 1812 durch die Schule angezeigt.