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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Kreative zu Gast im Schloss Jetzendorf

(ty) Unter freiem Himmel ist am Freitag auf Schloss Jetzendorf die Reihe "Kreative im Gespräch" fortgesetzt worden (Foto oben). Der Einladung des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) waren gut 20 Leute gefolgt. Die Veranstaltung ist Teil des "Leader"-Projekts "Miteinander – Erfahrungsaustausch – Erfolgreich"; es erhält eine Förderung durch das bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie den europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (Eler).

Schlossverwalter Thomas Wenger nahm die Teilnehmer mit auf eine kurze Führung durch die Räumlichkeiten. Seit dem Sommer 2018 ist das Schloss wieder bewohnt. Vier Familien haben sich zur Schlossfamilie-GbR zusammengeschlossen. Ziel der Gruppe sei es, das Schloss wieder als Ortsmittelpunkt zum Leben zu erwecken sowie als Event- und Film-Location zur Verfügung zu stellen.

Thilo Schmelzer, TV-Autor, Moderations-Coach und Schlossbewohner, berichtete im Vortrag "Unterhaltung mit Haltung" von seiner Arbeit an unterschiedlichsten Entertainment-Formaten. Wichtigste Erkenntnis: "Bei jeglicher Präsentation sollte man die eigene Persönlichkeit nicht vergessen. Die Methoden und Techniken müssen diesbezüglich angepasst werden." 

Die nächsten Veranstaltungen finden am 13. September zu "Kreative im Gespräch" und am 27. Oktober mit dem "Beratertag für Kultur-und Kreativ-Schaffende" in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam München statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter www.kuk-paf.de ist erforderlich.

Beratung über Förnbach vertagt

(ty) Die für den morgigen Dienstag, 21. Juli im Pfaffenhofener Bauausschuss angesetzten Beratungen über den Bebauungsplan "Am Rosenweg" im Ortsteil Förnbach sind auf eine spätere Sitzung verschoben worden. Das wurde heute aus der Stadtverwaltung gemeldet. "Die nötigen Unterlagen zum Bebauungsplan für das Grundstück sind noch nicht vollständig", wurde dazu erklärt. Auf dem Grundstück plant ein privater Investor den Bau mehrerer Mehrfamilienhäuser und Doppelhäuser.

Der Stadtrat kommt morgen ab 17 Uhr zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Bereits ab 15.30 Uhr tagt der Planungs-, Bau- und Umwelt-Ausschuss. Wegen der Sicherheits-Maßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie tagen die Gremien erneut in der Aula der Grund- und Mittelschule am Kapellenweg 14, wo die Sicherheits-Abstände für die Mitglieder und für Besucher gewährleistet werden. "Obwohl zusätzliche Besucherplätze geschaffen wurden, kann aufgrund der corona-bedingten Beschränkungen nur eine begrenzte Zahl an Besuchern die Sitzung vor Ort mitverfolgen", heißt es aus dem Rathaus.

Beide öffentlichen Sitzungen werden live auf www.pfaffenhofen.de/livestream übertragen. Ab Donnerstag ist die Aufzeichnung unter www.pfaffenhofen.de/archivplayer zu sehen. Wer die Live-Übertragung verfolgt, findet die Tagesordnung und die in der Sitzung gezeigten Präsentationen direkt mit eingeblendet. Beim Archivplayer kann mit einem Klick auf den gewünschten Tagesordnungspunkt gezielt die Diskussion zu diesem Thema angeschaut werden. Mit einem Link auf das Rats-Informations-System auf www.pfaffenhofen.de sind sämtliche Beschluss-Vorlagen und Protokolle der öffentlichen Sitzungen einsehbar.

 

Unternehmertag fällt heuer aus

(ty) Das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) hat mitgeteilt, dass der für Donnerstag, 8. Oktober, geplante Unternehmertag im Kloster Scheyern heuer nicht stattfindet. Corona-bedingt habe man sich als Veranstalter gemeinsam mit dem Wirtschaftsbeirat des Landkreises und der  "Vereinigung der bayerischen Wirtschaft" (VBW) für eine Verschiebung des Formates auf Oktober kommenden Jahres verständigt, heißt es aus dem KUS.  Bei der fünften Auflage des Unternehmertags im Jahr 2018 waren damals rund 400 Unternehmens-Vertreter der Einladung gefolgt. 

An den Planungen für die Ausbildungs-Messe am Samstag, 24. Oktober, in der Anton-Wolf-Halle in Geisenfeld hält das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis nach eigenem Bekunden fest. Ein entsprechendes Hygiene-Konzept werde derzeit vorbereitet, wurde heute dazu erklärt.

Warnung vor Ambrosia

(ty) Die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml warnt nachdrücklich vor der gesundheits-gefährdenden Allergie-Pflanze Ambrosia. "Die Pollen der nordamerikanischen Beifuß-Ambrosie, die kurz vor der Blüte steht, können bei Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen. Deshalb ist es unser Ziel, die Ausbreitung der Pflanze in Bayern so weit wie möglich zu stoppen", betonte sie. Aktuell seien im Freistaat insgesamt 509 größere Ambrosia-Bestände dokumentiert.  "Die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher liegen."

Bei den Untersuchungen im vergangenen Jahr wurden laut Huml 45 neue große Ambrosia-Bestände gefunden, so dass die Gesamtzahl der erkannten großen Bestände auf 509 stieg. Der Landkreis Roth sei der mit am stärksten betroffene Landkreis. Insgesamt 34 große Bestände mit jeweils mehr als 100 Pflanzen seien seit 2007 dort entdeckt worden. Mit dem bayerischen Aktionsprogramm "Ambrosia-Bekämpfung" begann 2007 im Freistaat eine systematische Erfassung mit wissenschaftlicher Begleitung. Dieses Programm setzt auf die Information der Bürger und Bekämpfung der Ambrosia auf freiwilliger Basis.

"Jährlich investiert der Freistaat mittlerweile 90 000 Euro in das Ambrosia-Monitoring", so Huml. "Auf freiwilliger Basis ist es zwar gelungen, die unkontrollierte Ausbreitung der Allergiepflanze zu verlangsamen. Aber wie unser begleitendes Monitoring zeigt, steigen die Zahlen immer noch an. Deshalb arbeiten wir an einer weiterführenden Strategie."

Huml, die ausgebildete Ärztin ist, betonte: "Die Pollen der Ambrosia können schon in kleinen Mengen heftige Gesundheits-Effekte beim Menschen auslösen." Dazu zählten allergische Reaktionen wie Heuschnupfen, Bindehaut-Reizungen und allergisches Asthma. "Die Ambrosia-Pollen haben ein fünf Mal höheres Allergie-Potenzial als Gräser-Pollen", sagte die Ministerin. Etwa 80 Prozent aller Pollen-Allergiker reagieren Experten zufolge auch auf Ambrosia, von denen etwa die Hälfte anschließend dauerhaft allergisch dagegen sind.

Die ursprünglich in den USA beheimatete Pflanze Beifuß-Ambrosie breitet sich seit den 1990er Jahren auch in Bayern aus. Eine Ambrosia-Pflanze kann zwischen 3000 und 60 000 Samen in ihrem einjährigen Lebenszyklus abwerfen. Außerdem kann sie bis zu eine Milliarde Pollen in die Luft entlassen. Zur Hauptblüte kommt Ambrosia erst spät im Jahr – je nach Wetterlage zwischen August und September. Weitere Informationen gibt es auch unter diesem Link. Lesen Sie auch: Ambrosia und Riesenbärenklau: Mit diesen Pflanzen ist nicht zu spaßen!

 

Zeugen-Suche nach Geisterfahrt

(ty) Am Freitag gegen 15 Uhr fuhr ein 28-Jähriger aus dem Landkreis Ostallgäu mit seinem blauen VW Golf an der Anschlussstelle Landsberg-Lech/West falsch auf die A96 auf. Er fuhr dann auf der Richtungsfahrbahn Lindau entgegen der Fahrtrichtung in Richtung München. Er benutzte hierbei hauptsächlich den Standstreifen, fuhr aber auch teilweise auf der rechten Fahrspur. An der Anschlussstelle Windach fuhr er wieder von der Autobahn ab. Glücklicherweise kam es zu keinem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. So fasst die Verkehrspolizei das Geschehen zusammen.

Im Rahmen der Fahndung nach dem Geisterfahrer konnte des Fahrzeug von einer Streife der Polizeiinspektion Landsberg in Penzing angehalten werden. Hier sei festgestellt worden, "dass der Fahrer unter einer psychischen Erkrankung leidet und sich deswegen bereits in ärztlicher Behandlung befindet". Ferner hatte er laut Polizei Medikamente eingenommen und war bereits erst vor kurzem mit seinem Fahrzeug in ähnlicher Weise auffällig geworden. "Offensichtlich war er in voller Absicht falsch auf die Autobahn aufgefahren", so die Polizei.

Bei dem Mann wurde eine Blutentnahme durchgeführt, sein Führerschein wurde vor Ort beschlagnahmt. Anschließend sei der Mann in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Gegen ihn sei ein Ermittlungs-Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet worden. "Eventuell kam es während der Falschfahrt zu einer leichten Berührung mit einem entgegenkommenden Lkw", heißt es von der Polizei. Zeugen, die hierzu Angaben machen können oder selbst gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck unter  (0 89) 89 11 8-0 zu melden.

"Kein glatter Heiliger"

(pba) Bischof Bertram Meier, das neue Oberhaupt der Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, hat sich gestern im Hohen Dom zu Augsburg zum letzten Mal als Domprediger an seine Zuhörer gewandt. Dabei würdigte er das Wirken des Heiligen Petrus Canisius, der von 1559 bis 1566 selbst in Augsburg als Domprediger wirkte. Wie Meier dabei verdeutlichte, befand sich die Kirche vor 500 Jahren in einer tiefen Krise, die der von heute in vielem ähnelte.

Canisius sei "kein glatter Heiliger" gewesen, er habe "nicht sofort den Hunger nach Emotion und den Durst nach dem peppigen Event" gestillt, betonte der Bischof. Er stellte ihn den Gläubigen als Heiligen vor, der die Situation der damaligen Kirche in Deutschland messerscharf analysierte. Die Deutschen hätten kein praktisches Interesse an der Religion, Gottesdienste würden selten besucht, die Menschen fasteten nicht, habe Petrus Canisius damals festgestellt, und auch zur Situation unseres Bistums habe Canisius kein Blatt vor den Mund genommen: "Um die Kirche von Augsburg steht es schlechter, als man glauben kann, und inzwischen belastet ihr Bischof sein Gewissen mit so großen Bürden, dass ich mich wunderen muss, wie er ruhig schlafen kann", zitierte er.

Petrus Canisius, 1549 von Papst Paul III. als Missionar nach Deutschland gesandt, habe die Kirche nach der Reformation in einem teilweise desolaten Zustand vorgefunden. Trotz dieses ernüchternden Befunds habe er sich aber nicht entmutigen lassen. Er habe vielmehr eine ansteckende Zuversicht verbreitet und sich mit Haut und Haar der Kirche verschrieben. "Er verstand sich als Werkzeug des Herrn. Dabei war er weder mechanische Marionette noch nachplappernder Papagei", so Meier. Obwohl Canisius, nach Bonifatius als "zweiter Apostel Deutschlands" bezeichnet, durchaus mit und an der Kirche habe leiden können, habe er nicht an ihr herumgemeckert. Denn für ihn habe die Kirche selbst in einem höheren Dienst gestanden: dem an der Wahrheit, die ihr in der Person Jesu Christi vorgegeben sei.

Diese Wahrheit könne nur von Theologen verkündet werden, die bescheiden und demütig seien, unterstrich Meier: "In Zeiten der Krise und der Stabilisierung sind nicht so sehr die Lippizaner gefragt, die sich selbst gefallen, sondern die gediegenen Haflinger: treue Zugpferde, die den Karren der Kirche sicher durch die Geschichte ziehen." Nur ein Theologe, der seinen Standpunkt nicht in kritischer Distanz zur Kirche einnehme, sondern als Glied in ihrer Mitte beheimatet sei, könne die Wahrheit des Evangeliums bewahren und so als authentischer Gesprächspartner für Andersdenkende und Andersgläubige taugen.

Auch Petrus Canisius habe kein Patentrezept zur Verkündigung dieser Wahrheit oder zur Bewältigung der Glaubenskrise gehabt, das einfach kopiert werden könne. Aber sein Ansatz sei dennoch klar. Er habe die altkirchliche Katechese wieder entdeckt. "Da geht es nicht um rein intellektuell-informative Belehrung, sondern um Aneignung: das Hineinwachsen in die aktive Teilnahme am Leben der Kirche." Petrus Canisius sei es um die Substanz gegangen, es sei ihm gelungen, die katholische Kirche aus der Defensive herauszuführen und sie für eine neue Blüte vorzubereiten.

Solche Knospen für ein neues Aufblühen gebe es auch heute. Als Beispiele nannte der Bischof Prozessionen und Wallfahrten, die wieder im Kommen seien. Sei es außerdem nicht "ein Wink des Heiligen Geistes, dass wir die geistliche Begleitung, Exerzitien und Besinnungstage neu schätzen gelernt haben?", fragte er. Und er nannte als Beispiele Johannes Paul II. mit dem großen Angebot des Weltkatechismus sowie Benedikt XVI., der auf seiner pastoralen Prioritätenliste die Neu-Evangelisierung ganz oben angesetzt habe. Bertram Meier war seit 2007 Domprediger. In Kürze werde bekannt gegeben, wer dieses Amt ab September innehaben wird.

Mit Messer bedroht

(ty) In der Nacht zum Samstag ist es in einer Shisha-Bar in Abensberg gegen 3.15 Uhr zu einem Streit zwischen zwei Männern im Alter von 33 und 23 Jahren – beide aus Abensberg – gekommen. Im Laufe der Auseinandersetzung hat nach Erkenntnissen der Polizei dann der 33-Jährige ein Messer gezückt und damit seinen Kontrahenten bedroht. 

Bevor die Lage vollends eskalierte, habe der 33-Jährige das Lokal verlassen. "Verletzt wurde niemand", so ein Polizei-Sprecher. Der Beschuldigte sei schließlich auf seiner Flucht von angerückten Beamten der Kelheimer Polizeiinspektion festgenommen worden. Gegen den Mann sei Strafanzeige erstattet worden.


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