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In der Studie über München, Ingolstadt und Pfaffenhofen fordert die IHK eine koordinierte Verkehrs- und Wohnbaupolitik 

(ty) Der Großraum München wird in den nächsten zwei Jahrzehnten seine Erfolgsgeschichte fortsetzen und weiter sprunghaft wachsen. Um das Wachstum zu meistern, müssen allerdings eklatante Schwachstellen in der Regionalplanung abgestellt werden. Das ist das Ergebnis der Studie „Wachstumsdruck erfolgreich managen“, die heute von der IHK für München und Oberbayern auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. 

„Wachstum darf kein Schimpfwort sein“, warb Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, für einen grundsätzlichen, neuen Schulterschluss zwischen Bürgern, Politik und Wirtschaft. „Der große Wohlstand, die überdurchschnittlichen Einkommen und die sicheren Arbeitsplätze in der Region fallen nicht vom Himmel“, so der IHK-Chef, „sondern sind ihrerseits das Ergebnis des Wachstums der vergangenen Jahrzehnte.“ Dank der florierenden Wirtschaft werden bis 2031 rund 260 000 Einwohner mehr im Großraum München erwartet, davon die Hälfte in der Landeshauptstadt, führte Driessen aus. Gleichzeitig entstünden 200 000 neue Arbeitsplätze bis 2030. 

Die IHK-Studie „Wachstumsdruck erfolgreich managen“ betrachtete als Großraum München unter anderem den Landkreis Pfaffenhofen und Ingolstadt. Konkret fordert die Studie im öffentlichen Nahverkehr einen größeren Verkehrsverbund mit einem vereinfachten Tarifsystem, um die zunehmenden Pendlerströme zu bewältigen. In der Planungspolitik sei ein Ende des Kirchturmdenkens notwendig. „Der Konkurrenzkampf zwischen den Münchner Umlandkommunen behindert die Entwicklung der Region“, so der IHK-Chef. Die IHK verlangt unter anderem die systematische Erfassung von Flächen, damit Wohnbebauung, Gewerbegebiete und Verkehrsinfrastruktur besser aufeinander abgestimmt werden können. „Es gibt keinen Mangel an Flächen, sondern einen Mangel an koordinierter Planung“, sagte Driessen. Um die verschiedenen Interessen zu berücksichtigen, sprach sich Driessen für Infrastrukturzuschüsse für besonders wachstumswillige Gemeinden aus, an denen sich alle Kommunen der Region finanziell beteiligen. 


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