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Im Umfeld von Schulen wird in den nächsten Tagen besonders genau hingeschaut. Tipps für Eltern und alle Verkehrsteilnehmer.

(ty) Am morgigen Dienstag beginnt im Freistaat wieder der Unterricht. "Damit sind alle Verkehrsteilnehmer aufgefordert, sich besonders vorsichtig und achtsam zu verhalten", heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord, das auch für den Landkreis Pfaffenhofen zuständig ist. Verwiesen wird auf die große Zahl von Abc-Schützen, die ihren allerersten Schultag haben, sowie darauf, dass wegen der Corona-Pandemie der Verkehrs-Unterricht an den Grundschulen zuletzt kaum oder gar nicht möglich gewesen sei. Die Polizei kündig verstärkte Verkehrs-Kontrollen an, insbesondere im Umfeld von Schulen.

"Einen sicheren Schulweg zu gewährleisten und die Kinder zu unterstützen, damit sie sich möglichst sicher im Straßenverkehr bewegen können, ist eine Aufgabe, bei der neben allen Verkehrsteilnehmern auch Eltern, Schule und Sicherheitsbehörden gleichermaßen gefordert sind", teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. 

Der Anteil von nicht gesicherten Pkw-Insassen an den Verkehrstoten sei weiterhin hoch. Fast jeder fünfte im vergangenen Jahr tödlich verunglückte Pkw-Insasse sei nicht angeschnallt gewesen. Im vergangenen Jahr seien im Freistaat insgesamt 247 Menschen in einem Auto ums Leben gekommen: Davon trugen 47 Menschen nicht den erforderlichen Sicherheitsgurt. Zudem seien drei Kinder gestorben, die als Mitfahrer nicht ordnungsgemäß gesichert gewesen seien. Bis Ende Mai seien heuer nachweislich 21 tödlich verunglückte Personen nicht angegurtet gewesen.

 

Im vorangegangenen Schuljahr 2019/20 sank die Zahl der Schulweg-Unfälle im Zuständigkeits-Bereich des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum von 66 auf 47. Dabei wurden den Angaben zufolge 48 (Vorjahr: 77) Kinder verletzt. Glücklicherweise sei – wie in den vorangegangenen beiden Jahren – kein tödlicher Schulweg-Unfall zu verzeichnen gewesen.

"Wertvolle Unterstützung bei der Schulweg-Sicherheit leisten die bayernweit rund 30 000 ehrenamtlich tätigen Schulweg-Helfer und Schülerlotsen", so ein Polizei-Sprecher. Sie seien den Kindern beim Überqueren von Straßen behilflich oder begleiten Fahrten in Schulbussen. "Wenn auch Sie sich als Schulweg-Helfer engagieren wollen, wenden Sie sich einfach an Ihre Schule oder direkt an Ihre örtliche Polizei-Dienststelle", so der Aufruf der Beamten

Die Polizei-Dienststellen im Zuständigkeits-Bereich des hiesigen Präsidiums werden laut Ankündigung zum Start des neuen Schuljahrs von 8. bis 11. September ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Gurtanlege-Pflicht und der Kindersicherungs-Pflicht legen. "Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen zu den relevanten Zeiten statt", heißt es dazu.

Im Rahmen der Aktion "Sicher zur Schule, sicher nach Hause" werden die Ordnungshüter außerdem "ganz allgemein bis Ende September an Schulwegen unterwegs sein, um die Einhaltung der Verkehrsregeln sowohl im fließenden wie auch im ruhenden Verkehr zu überwachen".

Hinweise an Verkehrsteilnehmer:

  • Kinder genießen besonderen Schutz im Straßenverkehr.
  • Kinder sind klein und sehen nicht über geparkte Autos hinweg.
  • Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, weswegen immer mit unerwartetem Verhalten zu rechnen ist.
  • Fahren Sie besonders in Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und rund um Schulen und Kindergärten langsam.
  • Es gilt die Devise: "Zum Schutz unserer Kinder runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein."
  • Beachten Sie die speziellen Regelungen für Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit an Schulbus-Haltestellen.
  • Geben Sie als Fußgänger oder Radfahrer den Kindern ein gutes Vorbild: Falsche Verhaltensweisen werden von Kindern schnell übernommen.

 

Tipps für Eltern:

  • Helle, gut sichtbare, am besten mit reflektierenden Materialien ausgestattete Kleidung und Schulranzen verbessern die Erkennbarkeit ihrer Kinder für andere Verkehrsteilnehmer wesentlich.
  • Der Schulweg sollte schon vor dem ersten Schultag mit den Kindern wiederholt geübt werden.
  • Es gilt: "Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste!" Viele Gemeinden bieten Schulwegpläne zur Orientierung an, mit deren Hilfe die sicherste Variante mit Querungshilfen wie Fußgänger-Ampeln oder Zebrastreifen ausgewählt werden kann.
  • Zeigen Sie Ihrem Kind das richtige Verhalten beim Überqueren einer Straße und weisen Sie es auf mögliche Gefahrenquellen hin.
  • Das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen an Schulbus-Haltestellen sollte mit den Kindern besprochen und ebenfalls geübt werden.
  • Wird der Schulweg mit dem Privatauto bewältigt, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz richten.
  •  Gehen Sie selbst immer mit gutem Beispiel voran: Eltern sind Vorbilder.

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