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Landrat Gürtner: Meilenstein für die Verbesserung der Versorgung. Von Jetzendorf aus werden auch Teile des Kreises Dachau abgedeckt.

(ty) Tatsächlich im Einsatz ist er bereits seit einigen Wochen, am heutigen Sonntag wurde er nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben: der fünfte Rettungswagen für den Landkreis Pfaffenhofen. Er steht, wenn er nicht gerade unterwegs ist, am Feuerwehrhaus von Jetzendorf und wird vom BRK betrieben. Im Einsatz sein soll er sowohl im südlichen Kreis Pfaffenhofen als auch in den angrenzenden Gebieten im nördlichen Kreis Dachau. Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW) spricht von einem Meilenstein für die Verbesserung der Versorgung der Bürger und konstatiert: "Wir sind jetzt gut versorgt."

Wie dringend dieser zusätzliche Rettungswagen in diesem Gebiet benötigt wird, zeigte aus der Sicht des Pfaffenhofener BRK-Kreisgeschäftsführers Herbert Werner schon der Verlauf des kleinen Festakts, der heute in Jetzendorf stattfand. Als die Veranstaltung begann, war das Fahrzeug gerade auf seinem zweiten Einsatz an diesem Tag. Von diesem kehrte es zurück, als der hiesige Bürgermeister Manfred Betzin (CSU) gerade seine Ansprache hielt. Knapp 20 Minuten später rückte die Rettungswagen-Besatzung dann bereits zu ihrem nächsten Einsatz aus.

Neben Rathauschef Betzin waren der Neuburg-Schrobenhausener Landrat Peter von der Grün (FW) – in seiner Funktion als Vorsitzender des hiesigen Rettungs-Zweckverbands – sowie der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner und der Vorsitzende des Pfaffenhofener BRK-Kreisverbands, Stefan Maier, ans Rednerpult getreten. Alle unterstrichen in ihren Ausführungen die Notwendigkeit dieses weiteren Rettungs-Fahrzeugs. "Dabei versorgt der RTW nicht nur die Süd-Gemeinden des Landkreises Pfaffenhofen, sondern ist auch im Landkreis Dachau in Petershausen und Hilgertshausen und Umgebung im Einsatz", so BRK-Kreisgeschäftsführer Werner.

Landrat Gürtner sprach von einem besonderen Tag für den Kreis Pfaffenhofen sowie vor allem für die Menschen in Jetzendorf und in den umliegenden Kommunen. Nach einer zeitintensiven Standort-Suche und nach langen Diskussionen werde jetzt – nach dem Motto "Was lange währt, wird endlich gut" – der fünfte Rettungswagen im Landkreis Pfaffenhofen offiziell in Betrieb genommen. Seit dem Jahre 2016 waren der "Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung Region Ingolstadt" sowie Landkreis-Vertreter und -Politiker darum bemüht, einen weiteren Rettungswagen für den Landkreis Pfaffenhofen zu bekommen.

Stefan Maier, der Vorsitzende des BRK-Kreisverbands Pfaffenhofen. 

Insgesamt waren in diesem Zusammenhang drei Gutachten eingeholt worden. Außerdem war eine temporäre Verlagerung eines Rettungswagens von der Rettungswache in Pfaffenhofen nach Scheyern erfolgt, um letztlich die Notwendigkeit eines fünften Rettungswagens für den südlichen Kreis Pfaffenhofen mit belastbaren Argumenten zu untermauern. Die angestrebte Zwölf-Minuten-Hilfsfrist konnte nämlich nicht überall im südlichen Landkreis eingehalten werden. Konkret betroffen waren die Gemeinden Gerolsbach und Jetzendorf sowie Ortsteile der Gemeinden Scheyern und Reichertshausen, wie Gürtner noch einmal darlegt.

 

Schließlich habe man sich auf eine Zusammenarbeit mit dem Rettungs-Zweckverband Fürstenfeldbruck geeinigt. Gesucht wurde ein "Grenz-Standort" für die Landkreise Pfaffenhofen und Dachau. Fündig geworden war man letztlich in Jetzendorf – beim Feuerwehrhaus. Der fünfte Rettungswagen soll nun – so fasst Gürtner zusammen – einerseits Versorgungslücken im südlichen Landkreis Pfaffenhofen schließen sowie andererseits das Gebiet rund um Markt Indersdorf im nördlichen Kreis Dachau versorgen. "Ein weiterer Meilenstein für die Verbesserung der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis" sei das, betont er.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hatte im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Das BRK sei gut vorbereitet, ausgebildet und kompetent, unterstreicht Gürtner. Die Bürger erwarten seinen Worten zufolge zu Recht, dass Notfall-Rettung und Kranken-Transport funktionieren und dass kranken oder verunfallten Menschen schnellstmöglich sowie in optimaler Qualität geholfen wird. Gürtner zeigt sich jedenfalls zufrieden: In Sachen Rettungsdienst sei im Landkreis Pfaffenhofen bezüglich Quantität und Qualität alles getan, um für die Menschen da zu sein. "Wir sind jetzt gut versorgt", lautet sein Fazit.


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