Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Konzert zur Rettung von Ensembles
(ty) Unter der Schirmherrschaft der bekannten deutschen Geigerin Anne Sophie Mutter sowie unterstützt von den Rotary-Clubs finden am kommenden Wochenende, 26. und 27. September, in einer Reihe von Städten und Gemeinden im Allgäu und in Oberbayern diverse Benefiz-Konzerte zugunsten von in ihrer Existenz gefährdeten Streich-Quartetten statt. Bei diesen Charity-Konzerten treten renommierte Ensembles auf.
In Pfaffenhofen sind in diesem Zusammenhang am Sonntag, 27. September, gleich zwei Quartette zu hören. Ab 17 Uhr tritt das "Modern String Quartet" (zweites Foto) sowie im Anschluss, ab 19 Uhr, das Henschel-Quartett (Foto ganz oben) in der evangelischen Kreuzkirche an der Moosburger Straße 2 auf. Eintritts-Karten für diese Gastspiele gibt es zum Preis von 26 Euro. Bestellungen von Tickets sind per E-Mail an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Märchen-Kurs für Erwachsene
(ty) An Erwachsene richtet sich ein spezieller Märchen-Kurs der Volkshochschule im Landkreis Pfaffenhofen (VHS), der am Donnerstag, 5. Oktober, beginnt. "Märchen sind oft geheimnisvoll verschlüsselte Texte. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Lebenserfahrung und Lebensweisheit in ihnen schlummert", sagt der VHS-Dozent Dieter Kleiss. An fünf Abenden wird er mit den Teilnehmern anhand ausgewählter Märchen der Brüder Grimm versuchen, ihre Bildersprache und Symbolik zu verstehen sowie sie in Beziehung zum eigenen Leben und Erleben zu bringen.
"Märchen haben im Laufe der Jahrhunderte nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt, ganz im Gegenteil", erklärt Kleiss. "In der heutigen Zeit suchen Erwachsene vermehrt über Märchen ihre eigenen Wurzeln zu erkennen und zu deuten." Der Kurs findet jeweils von 19.30 bis 21 Uhr in der Kreisbücherei in Pfaffenhofen (Scheyerer Straße 51) statt und kostet 32 Euro. Anmeldungen sind im VHS-Büro unter der Telefonnummer (0 84 41) 49 04 80 möglich.
Baugrund-Untersuchung in Geisenfeld
(ty) Ab dem kommenden Montag, 28. September, und nach derzeitigem Stand bis voraussichtlich Donnerstag, 1. Oktober, finden auf dem Gelände der Realschule von Geisenfeld diverse Bohr- und Sondierungs-Arbeiten statt. Das wurde aus dem Landratsamt gemeldet. In diesem Zeitraum sei mit "geringen Lärmbelästigungen" zu rechnen, so die Behörde. Diese Arbeiten seien im Rahmen des geplanten Neubaus der Realschule mit Dreifach-Sporthalle und Mensa notwendig, wurde zum Hintergrund dargelegt.
Testfeld zur Absicherung automatisierten Fahrens
(ty) An der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) war Kick-off für das Forschungsvorhaben "IN2Lab". Das Vorhaben ist den Angaben der THI zufolge ein Schlüsselprojekt, wenn es um Ingolstadts digitales Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren, die so genannte Erste Meile, geht. Die verbindet die Autobahn-Anschlussstelle Ingolstadt-Süd mit dem künftigen Technologiepark "IN-Campus". Die Vision dabei laute: Fahrerlose Autos fahren von der Autobahn über urbane Straßen bis ins Parkhaus – und zwar gesichert.
So sei es das Ziel des auf drei Jahre angelegten Forschungs-Vorhabens, ein Absicherungs-System für das automatisierte Fahren zu entwickeln. Dazu werde die Infrastruktur der Straße mit Sensoren, Kommunikations-Modulen und IT ausgestattet sowie eine Leitstelle aufgebaut. Dieses System liefere dann Daten, welche die Umfeld-Wahrnehmung der Fahrzeuge erweitern. "Als unabhängige Quelle bestätigen etwa die Sensoren die fahrzeugeigenen Daten und sichern somit die automatisierten Fahrfunktionen ab", so die THI. "Diese Testvariante ergänzt die bisherigen Methoden – von Simulationen und Labortests bis hin zu kontrollierten Fahrversuchen – um die Erprobung im Realverkehr, die finale Entwicklungsstufe."
Mit dem Testfeld erweitere die THI die bestehenden Indoor- und Outdoor-Versuchs-Anlagen von "Carissma", dem Forschungs- und Testzentrum für Fahrzeug-Sicherheit. Dabei liefere die Infrastruktur die technische Basis für ein Innovations-Labor, das künftig auch anderen Forschungs-Einrichtungen, Start-Ups und Unternehmen offenstehe. So stärke die Technische Hochschule den KI-Mobilitätsknoten Ingolstadt. "IN2Lab" werde im bayerischen Verbund-Forschungs-Programm (BayVFP) "Förderlinie Digitalisierung" mit 1,94 Millionen Euro gefördert.
Zu den Partnern zählen Audi, die "Car.Software"-Organisation und Continental sowie Blickfeld und Savari, die Spezialisten für Lidar und Car2X-Kommunikation. Beteiligt ist auch das neu gegründete Fraunhofer-Anwendungszentrum für vernetzte Mobilität und Infrastruktur (VMI). Weitere, assoziierte Partner unterstützen das Vorhaben, so die Stadt Ingolstadt, das Telekommunikations-Unternehmen Com-IN, der Chip-Hersteller Qualcomm, S.E.A-Datentechnik sowie Bayern-Innovativ. Geleitet wird das Vorhaben von den THI-Forschungs-Professoren Andreas Festag und Ondrej Vaculin sowie Gordon Elger.
Bayerns Volkswirtschaft stark geschrumpft
(ty) Im ersten Halbjahr 2020 schrumpfte die bayerische Volkswirtschaft überdurchschnittlich stark. Wie das Landesamt für Statistik aufgrund erster, vorläufiger Ergebnisse des Arbeitskreises "Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen der Länder" mitteilt, nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 preisbereinigt um 7,0 Prozent ab. Damit fiel der Rückgang um 0,4 Prozentpunkte höher aus als in Deutschland insgesamt. "Dies lag vor allem an der in Bayern gesamtwirtschaftlich höheren Bedeutung des von den Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie besonders betroffenen verarbeitenden Gewerbes", heißt es dazu.
Alle Länder verzeichneten heuer im ersten Halbjahr einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Einbruch ihrer Wirtschaftsleistung. Verhältnismäßig glimpflich fiel dieser in Schleswig-Holstein (-3,8 Prozent) und Brandenburg (-4,9 Prozent) aus. Besonders schwer traf es Bremen (-8,7 Prozent) und das Saarland (-9,5 Prozent). In den alten Ländern (ohne Berlin) entsprach der BIP-Rückgang mit minus 6,7 Prozent nahezu dem gesamtdeutschen Wert, die neuen Länder (ohne Berlin) waren mit minus 5,8 Prozent weniger stark betroffen.
Bei den hier für das erste Halbjahr 2020 vorgelegten Länder-Ergebnissen handle es sich um eine erste, vorläufige Berechnung des Arbeitskreises "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder" (AK VGRdL), dem alle statistischen Landesämter, das statistische Bundesamt sowie der deutsche Städtetag angehören. Bei der Interpretation der Ergebnisse sei zu beachten, dass die den Berechnungen zugrunde liegende Datenbasis drei Monate nach dem Ende des Berichtszeitraums naturgemäß noch dünn sei, sodass zu späteren Rechenständen Änderungen der Wachstumsraten und auch in der Reihenfolge der Bundesländer möglich seien.