Das 15-köpfige Gremium vertritt in Pfaffenhofen die jungen Leute und deren Interessen. Bewerbungen sind noch bis Montag möglich.
(ty) Noch bis zum kommenden Montag, 9. November, können sich Kandidaten für das nächste Pfaffenhofener Jugend-Parlament melden. Alle zwei Jahre wird in der Kreisstadt dieses Gremium der Jugend-Vertretung neu gewählt; heuer im Dezember ist es wieder soweit. Um einen Sitz im Jugend-Parlament bewerben können sich nach Angaben der Stadtverwaltung junge Leute im Alter zwischen 14 und 21, die im Gemeinde-Gebiet von Pfaffenhofen wohnen oder auch hier zur Schule gehen. Das Jugend-Parlament besteht aus 15 Personen, die sich konkret für Interessen und Ideen der hiesigen Jugend einsetzen.
"Hier geht es darum, was die Jugendlichen wollen", sagt Matthias Stadler, der Leiter der Pfaffenhofener Stadtjugendpflege. "Wenn man schon immer mal ein E-Sports-Event oder einen Upcycling-Workshop für Mode oder Ähnliches in Pfaffenhofen haben wollte, dann kann man das übers Jugend-Parlament umsetzen", erklärt er. Aber auch politische Kampagnen zu "Black Lives Matter" oder gegen Hass im Internet lassen sich seinen Worten zufolge im Jugend-Parlament verwirklichen. "Da sind der Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt", ermutigt Stadler und verweist auf Errungenschaften aus der Vergangenheit.
So habe das letzte Jugend-Parlament neben zahlreichen anderen Aktionen den Kima-Notstand ausrufen lassen, Klima-Forderungen gestellt und hinter der Skatehalle eine Graffiti-Wand eröffnet, auf der legal gesprüht werden darf. Um eigene Projekte und Ideen umzusetzen, stehe dem Jugend-Parlament ein jährliches Budget in Höhe von 4000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Das Gremiums werde von der Stadtjugendpflege unterstützt und habe außerdem ein offizielles Antragsrecht im Stadtrat. Alles das sei nicht selbstverständlich; Letzteres sogar eher außergewöhnlich. Es garantiere aktive Gestaltungs-Möglichkeiten und einen Einblick in Stadtgeschehen und -politik.
Um ihre Ideen zu verwirklichen, treffen sich die Mitglieder des Jugend-Parlaments zu regelmäßigen Sitzungen und gehen einmal jährlich auf ein Klausur-Wochenende. So konnten – fasst die Stadtverwaltung zusammen – über die vergangenen Jahre hinweg auch umfangreichere Vorhaben wie zum Beispiel der Dirt-Park, der Rufbus "Linie Nacht", die Skatehalle, der Band-Probe-Raum für junge Musiker und eben legale Graffiti-Wände umgesetzt werden. Ein Video der bayerischen Landeszentrale für politische Bildung zeigt, wie man im Jugend-Parlament auch größere Vorhaben, wie einen Dirt-Park, umsetzen kann. Das Video finden Sie am Ende dieses Beitrags.
"Wer sich vorstellen kann, die Interessen der Jugend in Pfaffenhofen zu vertreten und eigene Ideen einbringen will, kann und sollte zur Wahl stellen lassen", so der Appell der Stadtverwaltung und der Stadtjugendpflege. Das Anmelde-Formular ist online unter www.pfaffenhofen.de/jugendparlament zu finden. Abgegeben werden können Anmeldungen auch in der Jugend-Talent-Station "Utopia" (Bistumerweg 5), per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Whats-App an 01 73 - 7 15 96 51. Weitere Infos gibt es auch auf www.jugendparlament-paf.de. Bei der Wahlwerbung helfe die Stadtjugendpflege den Bewerberinnen und Bewerbern, versichern Stadler & Co.