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Politiker aus dem Kreis Freising fordert "regionales und pragmatisches Management" sowie "fachlich festgelegte Obergrenze".

(ty) Der hiesige Bundestags-Abgeordnete Johannes Huber (AfD) aus Nandlstadt fordert angesichts der jüngsten Vorfälle und Feststellungen ein "regionales und pragmatisches Wolfs-Management" für die Region. Seiner Meinung nach bedarf es eines durchdachten Vorgehens, "das fallweise auch die Erlegung von verhaltensauffälligen Einzel-Exemplaren ermöglicht". Außerdem brauche man "eine fachlich festgelegte regionale Obergrenze bei Wölfen, damit die Population nicht unkontrollierbar wird". Huber macht sich für eine Verordnung zur Schaffung von Rechtssicherheit stark: "Die Zeit des Beobachtens ist vorbei. Der Wolf ist da, nun muss gehandelt werden." 

 

Hintergrund von Hubers Forderungen ist unter anderem der jüngste Vorfall in der Region. Wie berichtet, war im Landkreis Freising nachweislich ein Wolf unterwegs und hat dabei Damwild gerissen. Das wurde, wie berichtet, laut Mitteilung des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) auch offiziell bestätigt. Demnach war am 25. Oktober dieses Jahres in einem Damwild-Gehege ein weibliches Tier tot aufgefunden worden. Ein Experte vom "Netzwerk Große Beutegreifer" hatte die Situation daraufhin vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Erste Ergebnisse bestätigen laut Mitteilung des LfU einen Wolf als Verursacher.

"In Bayern ist eine zunehmende Anzahl von Wölfen festzustellen", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Bundestags-Abgeordneten Huber, der auch stellvertretendes Mitglied im Arbeitskreis für Ernährung und Landwirtschaft der AfD-Fraktion ist. Er prophezeit: "Das Vorkommen von einzelnen, durchwandernden Wölfen in unserer Region wird uns weiterhin beschäftigen." Huber erinnert in diesem Zusammenhang auch an die zuletzt gemeldeten Feststellungen aus den Landkreisen Aichach-Friedberg und Eichstätt. Unsere Zeitung berichtete mehrfach; die Links zu diesen Beiträgen finden Sie am Ende dieses Artikels.

Jedenfalls ist Huber der Ansicht: "Die bisher praktizierte Methodik, für entstandene Schäden aufzukommen und den Tierhaltern Fördermittel für notwendigen Herdenschutz zu gewähren, wird für die Zukunft nicht ausreichen." Die mögliche Ansiedlung von Wölfen erfordert seiner Meinung nach "ein durchdachtes Wolfs-Management, das fallweise auch die Erlegung von verhaltensauffälligen Einzel-Exemplaren ermöglicht". Eine generelle Bejagung der Tiere sei nicht möglich; der Wolf ist eine geschützte Tierart. "Bundesjagdrecht und das Jagdrecht Bayerns müssen angemessen angeglichen werden, um Konflikte im ländlichen Raum zu vermeiden", fordert Huber.

Der AfD-Abgeordnete postuliert außerdem: "Zukünftig brauchen wir für die Region eine fachlich festgelegte regionale Obergrenze bei Wölfen, damit die Population nicht unkontrollierbar wird." Die Gefährdung des Bestands anderer Wildtierarten sowie die Bedrohung von Nutztier-Beständen müssen seinen Worten zufolge über gesetzliche Regelungen vermieden werden. "Eine Verordnung über ein Wolfs-Management ist nötig und würde Rechtssicherheit schaffen", findet Huber. Sein Fazit lautet: "Die Zeit des Beobachtens ist vorbei. Der Wolf ist da, nun muss gehandelt werden." 

Bisherige Beiträge zum Thema:

Damwild im Kreis Freising getötet: Ein Wolf war der Verursacher

Erneut Wolf in der Region gesichtet

Sechs tote Schafe gefunden: Experten gehen von Wolf-Rissen aus

Wolf in der Region angekommen: Experten sind sich jetzt sicher

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