71-Jähriger stand nach Unfall bei seinem Kleintransporter auf der Autobahn, als eine 59-Jährige mit ihrem Auto offenbar ungebremst in den Wagen krachte.
(ty) Wie bereits kurz berichtet, hat sich am frühen gestrigen Abend auf der A93 bei Elsendorf ein schrecklicher Verkehrsunfall ereignet. Wie die Mainburger Polizeiinspektion mittlerweile ergänzend mitgeteilt hat, ist ein 71-Jähriger aus dem Landkreis Kelheim, der nach einem Unfall noch an seinem Kleintransporter auf der Autobahn stand, bei einem Folge-Crash so schwer verletzt worden, dass er in einer Klinik starb. Eine 54-Jährige aus dem Kreis Regensburg krachte mit ihrem Wagen in den quer stehenden Transporter; sie selbst erlitt dabei schwere Verletzungen. Ein weiterer Pkw fuhr in die Unfallstelle, dabei wurde eine 59-Jährige leicht verletzt.
Nach Angaben der Mainburger Polizeiinspektion war der 71-Jährige aus dem Landkreis Kelheim mit seinem Kleintransporter samt Anhänger auf der A93 unterwegs und gegen 18.20 Uhr ins Schleudern geraten. Das Gespann habe mehrmals die Leitplanke touchiert und sei schließlich quer auf der Autobahn liegen geblieben. "Ein nachfolgendes Fahrzeug, gelenkt von einer 54-Jährigen aus dem Landkreis Regensburg, fuhr daraufhin, vermutlich ungebremst, in die Beifahrerseite des Kleintransporters", heißt es im Bericht der Polizei. Unglücklicherweise habe der 71-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch an seinem Fahrzeug gestanden und sei von diesem getroffen worden.
Durch diesen Aufprall sei der Mann so schwer verletzt worden, dass er trotz intensiv-medizinischer Behandlung in einem Krankenaus gestorben sei. Der Beifahrer des 71-Jährigen hatte sich laut Polizei noch rechtzeitig von dem Kleintransporter entfernen können. Die 54 Jahre alte Lenkerin des anderen Wagens wurde nach Angaben der Polizei durch den Zusammenstoß in ihrem Fahrzeug eingeklemmt; sie trug schwere Verletzungen davon. Die Frau musste von den angerückten Feuerwehrleuten befreit werden, ehe sie mit einem Rettungs-Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden konnte.
Lebensgefahr bestehe für die 54-jährige Frau derzeit nicht, meldete die Polizei am heutigen Vormittag. Nach der folgenschweren Kollision war nach Angaben der Polizei noch ein Pkw in die Unglücksstelle gefahren und hatte dabei die beiden liegen gebliebenen Fahrzeuge touchiert. "Dieser Pkw war mit zwei Personen aus Schwandorf besetzt, wobei nur die 59-jährige Beifahrerin leicht verletzt wurde", wurde dazu mitgeteilt. Schlussendlich seien außerdem noch zwei weitere Fahrzeuge von herumfliegenden Trümmern getroffen worden. "Einer der Geschädigten war auf der Gegenfahrbahn unterwegs", so ein Polizei-Sprecher.
Von der zuständigen Staatsanwaltschaft sei ein Gutachter zur genauen Klärung des Sachverhalts hinzugezogen worden, teilte das niederbayerische Polizeipräsidium heute mit. Wie weiter gemeldet wurde, werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Zahlreiche Einsatzkräfte waren an der Unglücksstelle tätig. Die Autobahn A93 war in Fahrtrichtung Regensburg bis zum heutigen Morgen gegen 4 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt. Zeitweise musste die Autobahn auch in Gegenrichtung – also in Richtung des Autobahn-Dreiecks Holledau – gesperrt werden.
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