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Polizei warnt immer wieder vor Romance-Scamming. Im aktuellen Fall wurde eine 44-Jährige aus dem Kreis Erding zum Betrugs-Opfer.

(ty) Die Kripo nennt es "Romance Scamming" oder "Love Scamming" und warnt immer wieder von solchen Betrügereien. Es geht um nicht weniger als das schmutzige Geschäft mit der vermeintlichen Liebe. Im aktuellen Fall ist eine 44 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Erding zum Opfer geworden: Sie fiel laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord auf die perfide Masche herein und überwies einen vierstelligen Euro-Betrag an einen Mann, den sie erst vor einigen Wochen im Internet kennen gelernt hatte.

Die kaufmännische Angestellte habe bei der Polizei angegeben, Mitte November des vergangenen Jahres über eine Dating-Plattform einen Mann kennengelernt zu haben. Im Verlauf einer regelmäßigen Chat-Beziehung seien von Seiten der Frau dann Sympathien für den Mann entstanden. Diese habe der "über mehrere Wochen hinweg" und "durch vorgetäuschte Liebes-Bekundungen" sozusagen intensiviert. "Um die herbeigeführten Gefühle nun auch gewinnbringend auszunutzen und die investierte Zeit sozusagen in Bargeld umzuwandeln, gab der Täter vor, für eine vermeintliche Steuerzahlung zur Annahme seines Erbes in Togo einen vierstelligen Bargeld-Betrag zu benötigen", berichtet die Polizei.

 

Gutgläubig habe die 44-Jährige den von dem Betrüger erbetenen Geldbetrag auf ein vom Täter angegebenes ausländisches Konto transferiert. Als der Mann der Frau jedoch im Dezember weitere fadenscheinige Geschichten aufgetischt habe, um sich noch weiteres Bargeld von seiner Internet-Bekanntschaft zu erbitten, habe die Frau aus dem Landkreis Erding schließlich Verdacht geschöpft und daraufhin eine Strafanzeige bei der Polizeiinspektion in Dorfen erstattet. Mutmaßlich wird das 44-Jährige "Scamming"-Opfer sein Geld nicht wiedersehen. Es gibt verschiedene Formen von "Scamming"; die Polizei informiert darüber detailliert auf www.polizei-beratung.de; hier der direkte Link.

Die Kripo warnt auch immer wieder vor dem Betrug mit der vorgetäuschten Liebe. Die Täter gehen dabei zumeist nach einem ähnlichen Schema vor. Sie nehmen etwa über Dating-Plattformen den Kontakt zu Frauen auf und gaukeln ihnen in den folgenden Chats die große Liebe vor. Im Verlauf des Nachrichten-Austauschs tischen sie den ahnungslosen Frauen dann erfundene Geschichten auf und veranlassen ihre Opfer dazu, Überweisungen auf diverse Konten durchzuführen. Diese Betrugs-Masche ist den Ermittlern der Kripo hinlänglich als "Romance Scamming" bekannt.

Dabei suchen sich die Täter ihre Opfer zunächst auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken. Sie flirten und umgarnen ihre Opfer, bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben. Irgendwann kommt dann die Frage nach Geld, zum Beispiel für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die das Opfer teils hohe Summen überweisen soll. "Und viele tun es auch, schließlich sind sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrem Internet-Partner / ihrer Internet-Partnerin emotional abhängig", heißt es auf www.polizei-beratung.de.

Die Kripo rät jedenfalls zur Vorsicht bei Internet-Bekanntschaften – insbesondere, wenn Geldforderungen gestellt werden – und bittet um die Beachtung folgender Tipps:

  • Wenn der Kontakt zur Internet-Bekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
  • Brechen Sie spätestens, wenn Geldforderungen gestellt werden, sofort jeglichen Kontakt ab – ob per Chat, Mail oder Telefon.
  • Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein.
  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
  • Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
  • Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

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