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Die IG Metall hofft auf rege Wahlbeteiligung und weitere neue Betriebsräte 

(ty) 56 000 Arbeitnehmer in der Region sind aufgerufen, zwischen dem 1. März und dem 31. Mai den Betriebsrat ihres Unternehmens neu zu wählen. Und das allein, was die IG Metall betrifft. Zusammen mit dem DGB sind es noch wesentlich mehr. Und das erklärte Ziel der IG Metall ist: Kein Betrieb ohne Betriebsrat.

Dahin ist es indes noch ein weiter Weg, bedenkt man, dass in jedem Betrieb mit mindestens fünf ständigen wahlberechtigten Arbeitnehmern ein Betriebsrat gegründet werden kann. Mit den Zahlen im Raum Ingolstadt zeigte sich Johann Horn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, aber durchaus zufrieden. Immerhin hat sich die Zahl der Betriebsräte seit der letzten Wahl im Jahr 2010 von 462 auf 518 erhöht, davon 360 Betriebsräte der IG Metall. Lediglich der Anteil der Frauen ist gleichbleibend niedrig. Lediglich 27,61 Prozent der Betriebsräte seien weiblich.

Erfreut zeigte sich über die gerade bewerkstelligte Wahl eines Betriebsrates bei Gebrüder Peters. „Und zwei weitere Firmen haben wir in der Pipeline“, meinte Horn. Er verschwieg aber auch nicht, dass es beispielsweise im GVZ noch immer eine Reihe von Betrieben ohne Betriebsrat gebe. Von 15 Firmen mit einer Beschäftigungszahl von über 50 haben lediglich sechs einen Betriebsrat, etwa 15 Betriebe im GVZ mit weniger als 50 Angestellten haben überhaupt keinen Betriebsrat.

Die größte Herausforderung, was die Wahlen betrifft, hat natürlich Audi. „Wir haben 37  000 Wahlberechtigte, die von 5. bis 7. März ihre Stimme abgeben können“, so Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender beim Autobauer. 150 Wahlhelfer in 36 Wahllokalen sind dafür von Nöten. Er betonte, dass Audi „gut dasteht“, auch für das laufende Jahr. Und dass es weitere Einstellungen geben werde. Und Jörg Schlagbauer ergänzte, dass es allein in den vergangenen vier Jahren 12,6 Prozent Tariferhöhungen gegeben habe. Sein Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weiter voranzutreiben.

Ganz so positiv ist die Stimmung bei Airbus Defence & Space allerdings nicht, wie Tobias Weber, Vertrauenskörperleiter, und Betriebsratsvorsitzender Thomas Pretzl sagten. Cassidian  – so der frühere Name – sei ein überaus erfolgreiches Unternehmen, das aber gleichzeitig von betriebsbedingten Kündigungen bedroht sei. 22 Prozent Nettogewinn bei Airbus Defence & Space stünden 22 Prozent weniger Jobs gegenüber.


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