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Prominenz im Scheyerner Wahlkampf: Christine Haderthauer rührte heute Abend die Werbetrommel für Bürgermeisterkandidatin Alice-Köstler Hösl von CSU und Bürgerblock – auch der Landrat und der Landtagsabgeordnete waren da

Audio-Podcast: Nicht auch noch Schulden hinterlassen" – die Rede von Haderthauer

Von Tobias Zell

Es war vermutlich der Höhepunkt im Scheyerner Kommunalwahlkampf. Man mag jetzt den Bürgermeisterkandidaten Manfred Sterz (FW) und Gerhard Eisinger (WGS) nicht Unrecht tun, aber da können sie, was die Prominenz des Besuchs angeht, höchstwahrscheinlich nicht mithalten. Denn die CSU und der Bürgerblock Scheyern um ihre gemeinsame Bürgermeisterkandidatin Alice Köstler-Hösl hatten heute Abend Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer (CSU) zu Gast, um die Werbetrommel zu rühren. Und, weil wir schon dabei sind, auch noch den Landtagsabgeordneten Karl Straub und Landrat Martin Wolf (beide CSU). Ziemlich hohe Tiere also, die die Werbetrommel für Köstler-Hösl & Co. rührten.

Christine Haderthauer sprach gut eine halbe Stunde, dann musste sie zum nächsten Termin. 

Rund 100 Leute hatten den Weg in die Klosterschänke von Scheyern eingefunden, um die rund 30-minütige Rede von Haderthauer zu hören. Eine Bürgermeisterin Alice Köstler-Kösl würde Scheyern richtig gut tun, machte die Staatskanzlei-Chefin dann auch ein bisschen Wahlkampf. Und dem im September erst in den Landtag eingezogenen Karl Straub attestierte sie  „einen super Job“.

Politisch warb Haderthauer für die Reform des Länderfinanzausgleichs. Vier Milliarden Euro zahle der Freistaat Bayern im Jahr, davon gingen allein drei Milliarden Euro nach Berlin. „So langsam erwerben wir diese Stadt“, sagte sie und forderte, dass sich auch die, denen dieses Geld zugute komme, an Spielregeln halten müssten, will sagen: Sie müssten mit dazu beitragen, ihre Finanzen in Ordnung zu bringen. Auch von Hartz-IV-Empfängern erwarte man übrigens, dass sie selbst  einen Beitrag leisten, um ihre Situation zu ändern.

Haderthauer lobte den hiesigen MdL Karl Straub und warb für Alice Köstler-Hösl.

Grundsätzlich redete die Staatskanzlei-Chefin dem Schuldenabbau das Wort. Die künftigen Generationen hätten ohnehin vieles zu schultern, da wolle man ihnen nicht auch noch Schulden hinterlassen, betonte sie und erklärte nicht nur in diesem Zusammenhang, dass es eben nicht egal sei, wen man wähle. Ihr Dank galt aber generell allen, die bei den anstehenden Kommunalwahlen kandidieren. Daheim auf dem Sofa oder anonym im Internet wisse man ja immer, wie es gehe. Aber wer kandidiere, der exponiere sich und stelle sich der öffentlichen Diskussion, lobte sie sinngemäß. Und das sei ja „nicht immer vergnügungssteuer-pflichtig“.

Die CSU mache „Politik aus einem Guss“ über alle Ebenen, sagte die Ingolstädterin zum Ende ihrer Rede, ehe sie – nach dem Empfang eines Geschenks und einem Erinnerungsfoto – gleich weiter zum nächsten Termin musste. Die vollständige Rede von Christine Haderthauer zum Anhören gibts hier: "Nicht auch noch Schulden hinterlassen"

Unter dem Motto „Scheyern-Bayern: Kommunalpolitik trifft Landespolitik“ stellte Köstler-Hösl dann das Programm von CSU und Bürgerblock Scheyern für die Kommunalwahl vor und skizzierte, ergänzt durch Einlassungen von Straub und Wolf, die politischen Handlungsfelder für die Zukunft in Scheyern und im Landkreis. Auch elf der 16 Listenkandidaten stellte sich vor, die anderen fehlten krankheits- oder terminbedingt.

Alice Köstler-Hösl stellte sich und ihre Ideen für Scheyern vor.

Unter anderem wollen CSU und Bürgerblock die Vereine und das Ehrenamt noch stärker fördern und unterstützen. Außerdem machen sie sich für die Schaffung wohnortnaher Arbeitsplätze, die maßvolle Erschließung neuer Wohnbauflächen und Raum für Gewerbe und Landwirtschaft stark. Das Ortsbild müsse aber gewahrt werden. Das Freizeitangebot gelte es auszubauen, die Bürger sollen besser informiert und stärker eingebunden werden. Gerade für Menschen, die kein eigenes Auto haben oder nicht selbst fahren können, wollen Köstler-Hösl & Co. ein passendes Konzept realisieren – mit Bürgerbus, Rufbus, Mitfahrzentrale oder ÖPNV. Außerdem sollen verkehrstechnische Gefahrenstellen entschärft werden. Nicht zuletzt stehen eine gute Internetverbindung in den Ortsteilen und die Intensivierung der Bürgerbeteiligung auf der Agenda von CSU und Bürgerblock.

Thematische Vertiefung mit einflussreichen Flügelmännern: Landrat Martin Wolf (links), Alice Köstler-Hösl, und Landtagsabgeordneter Karl Straub.

Die 47-jährige Köstler-Hösl, die als Diplom-Verwaltungswirtin im Pfaffenhofener Landratsamt tätig ist, warb unter anderem mit ihrer großen beruflichen Erfahrung und ihrem breiten und langjährigen ehrenamtlichen Engagement für sich. Sie ist seit 1992 Organistin in Scheyern, seit 1997 Leiterin des Kirchenchors und seit 1999 Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft in Scheyern; außerdem ist sie im Basilikachor und im Kammerchor sowie stellvertretende Chorleiterin der Liedertafel Pfaffenhofen. Anknüpfend an die Rede von Haderthauer und mit Blick auf die gesamtpolitischen Rahmenbedingungen sagte Köstler-Hösl, sie wolle auf die „Straße bringen“, was die große Politik an Möglichkeiten biete.

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