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Aufregung in Pörnbach: Ermittlungen wegen möglicher Unterschlagung. Der Gemeinde-Mitarbeiter ist vom Dienst freigestellt, gegen ihn läuft auch ein arbeitsrechtliches Verfahren.

Von Tobias Zell

Der Bauhof-Leiter der Gemeinde Pörnbach ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Der Verdacht lautet auf Unterschlagung, die Ermittlungen laufen. Der Mann ist bereits seit Wochen vom Dienst freigestellt, gegen ihn läuft auch ein arbeitsrechtliches Verfahren. Der Bauhof ist deshalb derzeit unterbesetzt. Doch vor allem stellt sich die Frage: Was ist dran an den Vorwürfen, die im Raum stehen und die für Gesprächsstoff und mitunter wilde Spekulationen in der sonst so beschaulichen Gemeinde sorgen.

Fakt ist: Gegen den Bediensteten der Gemeinde Pörnbach, der so etwas wie der Chef des Bauhofs ist, läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft. Das bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walter heute auf Anfrage unserer Zeitung. Er teilt außerdem mit, dass es dabei um mögliche Unterschlagung geht. Derzeit würden Unterlagen unter die Lupe genommen. Zugleich werde der Materialbestand geprüft. Die Unterlagen seien von der Gemeinde freiwillig herausgegeben worden – was nicht verwunderlich ist, denn wenn an den Vorwürfen etwas dran ist, dann wäre die Kommune der Geschädigte.

Die Überprüfungen und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft erfolgen unter Einschaltung des kommunalen Prüfungsverbands, wie Walter ergänzt. Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband ist das Gegenstück zum Bayerischen Obersten Rechnungshof auf der kommunalen Ebene. Als "Rechnungshof der Kommunen" ist er eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Weitere Details zu dem Fall nennt die Staatsanwaltschaft nicht; die Ermittlungen laufen.

Bürgermeister Alois Ilmberger (Wählergruppe Dorfgemeinschaft) bestätigt gegenüber unserer Zeitung, dass der Leiter des Bauhofs vom Dienst freigestellt ist – und zwar schon seit 20. Januar. Und er bestätigt auch, dass gegen den besagten Gemeinde-Angestellten ein arbeitsrechtliches Verfahren läuft. Weitere Auskünfte will der Rathauschef nicht geben. Er verweist dabei auf das schwebende arbeitsrechtliche Verfahren und auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Außerdem gilt natürlich auch hier, wie generell, die Unschuldsvermutung.

Der Betroffene selbst, der schon viele Jahre für die Gemeinde tätig sit, für wollte sich laut einem Medienbericht nicht zu den Vorwürfen äußern. Seine Anwältin wird aber mit den Worten zitiert: „Wir weisen alle Vorwürfe zurück und gehen auch rechtlich dagegen vor.“ In der Ingolstädter Kanzlei war heute niemand mehr für eine Stellungnahme zu erreichen. 

Im Bauhof von Pörnbach sind laut Bürgermeister Ilmberger normalerweise zwei Vollzeit-Arbeiter und eine Halbtagskraft beschäftigt; einer davon ist der nun suspendierte Bauhof-Chef. Die aktuellen Ereignisse beschäftigen also nicht nur die Staatsanwaltschaft und sorgen für Aufregung, sondern haben die Unterbesetzung des Bauhofs zur Folge. 


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