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Der Pfaffenhofener Landrat Gürtner bestätigt "lose Gespräche, bei denen es weder eine Zielvereinbarung, geschweige denn eine Entscheidung gab".

(ty) Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW) hat heute offiziell wissen lassen, dass er mit seinen beiden Amtskollegen aus den Kreisen Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie dem Ingolstädter Oberbürgermeister "über eine engere Kooperation im Bereich der Krankenhaus-Landschaft" in der Region 10 gesprochen habe. "Es handelte sich jedoch um in jeder Hinsicht lose Gespräche, bei denen es weder eine Zielvereinbarung, geschweige denn eine Entscheidung gab", erklärte er: "Konkrete Details wurden nicht vereinbart." Man sei vor dem Hintergrund der sich verändernden Krankenhaus-Landschaft "offen und niederschwellig, aber sehr verantwortungsvoll" an die regionale Diskussion herangegangen, so Gürtner in einer Presse-Mitteilung.

"Die Unterfinanzierung des Gesundheits-Systems ist hinlänglich bekannt und die kommunalen Häuser müssen zunehmend aus den Haushalten der Landkreise beziehungsweise der Städte bezuschusst werden", so Gürtner. Diese Entwicklung sei ein "bundes- und landespolitischer Skandal" – und so sei es "völlig legitim, wenn sich die Verantwortlichen der Region darüber unterhalten, wie es in diesem schwierigen Segment des Gesundheitswesens weitergehen soll". Der Landkreis Pfaffenhofen (85 Prozent) und der Landkreis Kelheim (15 Prozent) tragen bekanntlich als Gesellschafter die Ilmtalklinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhäusern in Pfaffenhofen und Mainburg. Das Defizit aus dem laufenden Betrieb – um die vier bis fünf Millionen Euro per anno – haben die beiden Kreise alljährlich auszugleichen.

Gürtner weist ferner darauf hin, dass "viele Landkreise vor oder mitten in der Generalsanierung ihrer Kliniken" stünden. Dazu seien zukunftsfähige medizinische Konzepte erarbeitet worden, die von den zuständigen Gremien bestätigt worden seien und den Baumaßnahmen zugrunde lägen. Das Pfaffenhofener Krankenhaus wird nach jüngstem Stand in den kommenden Jahren für insgesamt rund 135 Millionen Euro einer Generalsanierung – inklusive Erweiterungsbau – unterzogen. Auf den Landkreis Pfaffenhofen kommen allein in diesem Zusammenhang, über die Jahre verteilt, geschätzte Kosten in Höhe von unterm Strich um die 60 Millionen Euro zu.

Gürtner ist als Pfaffenhofener Landrat auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ilmtalklinik-GmbH. Was eine mögliche engere Kooperation im Bereich der regionalen Krankenhaus-Landschaft angeht, versichert er: "Bevor der Landkreis Pfaffenhofen weiteren Gesprächen nähertreten kann, werden selbstverständlich die zuständigen Gremien einbezogen. Das gilt auch für unsere Partner." Die Ilmtalklinik wird seinen Worten zufolge "dabei natürlich als Gesamthaus mit ihren beiden Standorten in Mainburg und Pfaffenhofen betrachtet". Unabhängig davon, unterstreicht er, "haben wir uns in Pfaffenhofen für eine Generalsanierung entschieden, die das medizinische Konzept berücksichtigt und eine optimale Versorgung für die Bevölkerung des Landkreises garantieren soll".

 

Wirtschaftliche Interessen dürften – so das Pfaffenhofener Landkreis-Oberhaupt weiter – deshalb nicht an vorderster Stelle bei der Betrachtung der Krankenhaus-Landschaft stehen, seien jedoch bei der Gesamt-Analyse zu berücksichtigen. Das Wichtigste sei jedoch "eine gute und wohnortnahe Versorgung der Menschen mit medizinischen Leistungen und das Wohl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Kliniken selbst", fasst Gürtner seine Sicht der Dinge zusammen. "Unter diesen Gesichtspunkten stehe ich vorbehaltlich von notwendigen Gremien-Beschlüssen für weitere ergebnisoffene Gespräche zur Verfügung."


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