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Die Polizeiinspektion Pfaffenhofen hat die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht: 2527 Straftaten insgesamt. Die Zahl der Einbrüche hat sich verdoppelt, bei Betrugsdelikten steht ein Plus von 40 Prozent zu Buche. Fünf Mal gab es Straftaten, die sich gegen das Leben eines Menschen richteten.

(ty) Die Polizeiinspektion Pfaffenhofen hat im vergangenen Jahr in ihrem Zuständigkeitsbereich insgesamt 2527 Straftaten registriert – das ist eine Zunahme um 132 Fälle oder 5,5 Prozent. Davon wurden 1640 Fälle geklärt, das entspricht einer Aufklärungsquote von 64,9 Prozent. Somit liegt die Aufklärungsquote der hiesigen Inspektion leicht über der für den gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord (64,1 Prozent). Das geht aus der Kriminalitätsstatistik der Polizeiinspektion Pfaffenhofen hervor, die heute veröffentlich wurde. Der erfasste entstandene Gesamtschaden durch Straftaten im Bereich der Inspektion belief sich im vergangenen Jahr auf 4,1 Millionen Euro.

Die Gemeinde mit der niedrigsten Kriminalitätshäufigkeitsziffer ist wieder Jetzendorf. Die mit HZ abgekürzte Häufigkeitsziffer bezeichnet die Anzahl der Straftaten-Fälle pro 1000 Einwohner. Diese Häufigkeitsziffer liegt für Jetzendorf bei sieben, dort standen im vergangenen Jahr 21 Fälle bei 2966 Einwohnern zu Buche. Den traurigen Spitzenplatz bei der Häufigkeitsziffer nimmt die Kreisstadt Pfaffenhofen ein, wo die HZ 57 beträgt: Dort ereigneten sich 1317 Straftaten (24 049 Einwohner). Betrachtet man den gesamten Landkreis Pfaffenhofen, betrug die Häufigkeitsziffer im vergangenen Jahr 42. Das heißt, hier standen 5022 Straftaten bei 118 155 Einwohnern zu Buche. Zum Vergleich: Die Stadt Ingolstadt weist eine Häufigkeitsziffer von 77 auf.

Den größten Anteil an der Kriminalität mit den genannten insgesamt 2527 Fällen nehmen Diebstähle (695 Fälle), so genannten Rohheitsdelikte (435), Betrug (402) Sachbeschädigungen (274) und Rauschgiftkriminalität (170) ein.

Im Detail stehen 58 Fälle von gefährlicher oder schwerer Körperverletzung zu Buche; die Aufklärungsquote beträgt hier 87,9 Prozent. Bei den Diebstählen gab es eine zunahme um 65 Fälle oder gut zehn Prozent. Ingesamt liegt bei Diebstählen die Aufklärungsquote bei 225,6 Prozent.

Bemerkenswert, wenngleich auf unerfreuliche Weise, ist die Enwicklung bei den Betrugsdelikten. Hier steht eine Zunahme um satte 117 auf nun 402 Fälle zu Buche, was einen Anstieg um über 41 Prozent bedeutet. Die Aufklärungsquote liegt hier bei fast 89 Prozent.

Ebenfalls bemerkenswert und ebenso unerfreulich ist die Entwicklung bei den Einbrüchen. So stehen 36 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl zu Buche – 17 mehr als im Vorjahr. Das bedeutet einen Anstieg um fast 90 Prozent bei einer Aufklärungsquote von gut acht Prozent. Sogar verdoppelt hat sich die Zahl der Tageswohnungseinbrüche, die von sieben auf 14 kletterte (Aufklärungsquote: sieben Prozent).

Eine deutliche Zunahme ist auch bei der Rauschgiftkriminalität zu vermelden, wo ein Anstieg um 55 Fälle auf 170 Fälle registriert wurde – ein Plus von fast 48 Prozent. Allerdings gilt gerade beim Rauschgift: Je mehr kontrolliert wird, desto mehr Fälle stehen am Ende zu Buche.

In fünf Fällen war im vergangenen Jahr eine Straftat gegen das Leben zu vermelden – unter anderem sorgte im Sommer der mutmaßliche Raubmord an dem Leiter eines Getränkemarkts in Pfaffenhofen für Schlagzeilen. Die Aufklärungsquote liegt hier im vergangenen Jahr bei 100 Prozent. Im Jahr zuvor standen übrigens noch zwei Fälle mehr in den Akten.

Insgesamt konnten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr exakt 1213  Tatverdächtige ermittelt werden; davon waren 908 männlich und 305 weiblich. 273 der Tatverdächtigen waren keine deutschen Staatsangehörigen; das entspricht einem Anteil von 22,5 Prozent

Bei den Tatverdächtigen waren 27 (2,2 Prozent) Kinder, 143 (11,8 Prozent) Jugendliche, 142 (11,7 Prozent) Heranwachsende und 901 (74,3 Prozent) Erwachsene.

 


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