Ein Hinweis führte die Kripo zu dem jungen Eritreer. Laut Polizei wurde auch umfangreiches Beweis-Material sichergestellt. Motiv noch unklar.

(ty) Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hat die Kripo einen jungen Mann festgenommen, der als dringend tatverdächtig gilt, in der Nacht zum 20. September an einer Tankstelle in Ingolstadt ein Feuer gelegt zu haben. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, handelt es sich um einen 22 Jahre alten Eritreer, der in Ingolstadt wohnt. Auf Antrag der hiesigen Staatsanwaltschaft sei er am gestrigen Montag einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser habe die Untersuchungshaft gegen den mutmaßlichen Brandstifter angeordnet. Die weiteren Ermittlungen, auch zum Motiv der im Raum stehenden Tat, laufen, wurde auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.

Bekanntlich hatte die Polizei nach dem Vorfall, der als versuchte schwere Brandstiftung gewertet wurde, nach einem zunächst nicht identifizierten Mann gefahndet. Aus einer Überwachungs-Kamera hatten die Ermittler auch Aufnahmen gesichert, die ihn zeigen. In Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Fotos war die Bevölkerung um Hinweise gebeten worden. Daraufhin, so wurde heute erklärt, habe sich ein Zeuge gemeldet und angegeben, den gesuchten Mann eventuell zu kennen. "Weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei Ingolstadt erhärteten den Tatverdacht gegen einen 22-jährigen Eritreer aus Ingolstadt", heißt es weiter. "Zudem konnte umfangreiches Beweis-Material aufgefunden und sichergestellt werden."

Wie berichtet, hatte ein zunächst Unbekannter kurz nach Mitternacht versucht, Feuer an einer Zapfsäule zu legen. "Den dabei verwendeten Kraftstoff hatte er  – wie die bisherigen Ermittlungen ergaben – kurz zuvor an einer anderen Tankstelle gekauft", war aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gemeldet worden. Ein aufmerksamer Zeuge, der kurz darauf den Tatort passierte, hatte den Brand an der Tankstelle entdeckt und ihn auch sofort mit Hilfe von gefüllten Waschwasser-Eimern löschen können. Danach habe der Zeuge die Tankstellen-Angestellte informiert, um per Notruf die Polizei zu verständigen. Eine daraufhin sofort eingeleitete Nahbereichs-Fahndung war ohne Erfolg verlaufen.

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