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Die Theaterspielgruppe von Uttenhofen verdient sich gute Noten und viel Applaus – für die weiteren Vorstellungen gibt es noch Karten an der Abendkasse

Von Wolfgang Inderwies

Es hämmert und klopft, mancher schimpft hinter dem geschlossenen Vorhang und der Uttenhofener Vize-Theatervorstand Erich Bergmann präsentiert sich als Bühnentechniker. Ja, ist es denn schon losgegangen? In der diesjährigen Spielzeit leitet die Theaterspielgruppe Uttenhofen mit einem handwerklichen Vorspiel ein, bevor die sechs „Haub‘ntaucher“ aufspielen und den Theaterabend offiziell beginnen lassen. „Der Dorfdepp“ von Franz Pikola steht in kurzweiligen drei Akten auf dem Programm, deftige Brotzeiten beim Alten Wirt und weitere blechmusikalische Einlagen füllen die beiden Pausen.

Der Dorfdepp Josef Fesl (Norbert Thurner) sinniert, im Hintergrund schaut seine Tochter Leni (Anna Bergmann) schwermütig.

Wieder mit von der Partie ist heuer Routinier Norbert Thurner, der nach einer schöpferischen Pause gleich in die Hauptrolle schlüpft: Als Bauer Josef Fesl hatte er über weite Strecken den „Dorfdepp“ zu mimen, bis sich zum Schluss herausstellt, dass der vermeintlich Dümmste doch vielleicht der Klügste war. Als Tochter Leni an der Seite des Bauern Fesl gab Anna Bergmann ihr Bühnendebüt bei den Uttenhofenern: authentisch, witzig und mit gekonnter Mimik – ein rundum gelungener Einstand.

Einen Koffer voll Geld hat der Dorfdepp Josef Fesl (Norbert Thurner, Mitte) gewonnen und kann vor seinem Vormund, der Schwägerin Walli (Angelika Stolz, rechts), protzen; seine Tochter Leni (Anna Bergmann, links) weiß nicht so recht, was sie davon halten soll.

Angelika Stolz durfte in die Rolle der ratschlustigen Schwägerin Walli Rampftl schlüpfen, die zum Vormund des Dorfdeppen Josef Fesl bestellt war. Mit Rechten und Pflichten hatte sie schwer zu kämpfen, und maustot umfallen hätte sie wollen, wenn ihr dabei nur ein Sterbenswörtchen entfahren wäre – nicht nur diese Szene war herrlich gespielt. Der Rechtsanwalt Dr. Peter Herlitz (Norbert Brenner) stellte sich letztlich dann doch nicht als „Preiß“ heraus, sondern als „waschechter Woikaschbecker“ – hier hatten die Theaterer an der wahren Identität des Darstellers Anleihen genommen, ebenso wie am Namen des Dorfpfarrers: Alois Gurtner konnte nicht nur im Publikum begrüßt werden, er wurde auch auf der Bühne erwähnt. Der fünfte im Bunde der diesmal etwas kleineren Riege der Darsteller war Horst Kaindl als Bürgermeister: gewohnt gekonnt – mehr gibt es hier nicht zu sagen.

Österliche Stimmung: Die junge Leni (Anna Bergmann, links) wird vom Bürgermeister (Horst Kaindl) ins Gebet genommen.

Der Wunsch von Theatervorstand und Regisseur Karl-Heinz Ottowitz („Recht vui Spaß und a guade Unterhaltung“) ging also wieder mal in Erfüllung, der Applaus des Publikums am Premierentag war herzlich, und nach dem letzten Vorhang waren natürlich nochmal die „Haub‘ntaucher“ mit ein paar pfiffigen Stückeln dran.

Restkarten für die weiteren Vorstellungen am Ostersonntag (20. April), Ostermontag (21. April), sowie am 25. und 26. April (jeweils 20 Uhr) sind noch an der Abendkasse beim Alten Wirt in Uttenhofen erhältlich.


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