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91-Jährige wollte sich in Eichstätt zu ihrer Bank chauffieren lassen, um viel Geld abzuheben. Sie war auf einen Schock-Anruf hereingefallen.

(ty) Einem aufmerksamen Taxi-Fahrer ist es zu verdanken, dass es gestern in Eichstätt nach einem so genannten Schock-Anruf nicht zu einer Geld-Übergabe an die Betrüger gekommen ist. Laut Polizei hatte der Chauffeur eine 91 Jahre alte Kundin aus der Domstadt im Auto und sollte sie zu ihrem Geldinstitut bringen. Im Gespräch habe sich dann auch der Grund für die Fahrt herauskristallisiert: Die Rentnerin habe wegen eines zuvor erhaltenen Anrufs viel Geld abheben wollen. Die Kriminellen hatten ihr nämlich am Telefon vorgemacht, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe – und dass eine Inhaftierung nur durch die Übergabe von Bargeld in Höhe von 50 000 Euro sowie Gold und Schmuck abgewendet werden könne.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtete, war der 54 Jahre alte Taxi-Fahrer zum Glück hellhörig geworden und hatte erkannt, dass die 91-Jährige einer Kombination aus Schock-Anruf und Enkel-Trick aufgesessen war. Der Mann steuerte deshalb seinen Wagen auch nicht zur Bank, sondern zur örtlichen Polizeiinspektion. Dort sei der Schwindel schließlich durch einen Anruf bei der Tochter der 91-Jährigen aufgedeckt worden. Durch die Aufmerksamkeit des Taxi-Lenkers blieb die Rentnerin vor einem beträchtlichen Vermögens-Schaden bewahrt. Allerdings haben Kriminelle mit solchen Lügen-Geschichten, wie mehrfach berichtet, auch immer wieder Erfolg.

Bei der genannten Masche geben sich die Betrüger am Telefon zum Beispiel als nahe Angehörige aus und setzen die Angerufenen durch geschickte Gesprächsführung mit (Schock-)Szenarien – wie etwa ein schwerer Unfall oder eine drohende Haftstrafe – oder zum Beispiel mit der Geschichte um einen angeblich spontanen Auto-Kauf unter Druck. Die dreisten Lügen-Geschichten, die den Opfern aufgetischt werden, variieren – doch in der Regel sollen sie dazu gebracht werden, Geld, Gold, Schmuck oder sonstige Wertgegenstände an einen ihnen fremden Abholer zu übergeben. Die Kripo warnt immer wieder vor diesen perfiden Betrugs-Maschen und gibt einmal mehr folgende Präventions-Hinweise:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, ohne sich mit dem Namen zu melden!
  • Raten Sie nicht, wer am Telefon ist, sondern lassen Sie sich dessen Namen und Vornamen sagen!
  • Schreiben Sie sich die Telefon-Nummer auf, die in ihrem Display angezeigt wird!
  • Gehen Sie auf Anrufe mit finanziellen Forderungen nicht ein! Legen Sie auf!
  • Besprechen Sie sich mit Ihren Familien-Angehörigen!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die Notruf-Nummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!

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