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Aktueller Fall aus Ingolstadt. Bei der Kripo sind heuer schon mehr solcher Taten registriert worden, als sonst im ganzen Jahr.

(ty) Ein 23-jähriger Ingolstädter ist mit Nackt-Bildern erpresst worden. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet heute von dem Fall. Wie es heißt, wurde der Mann am vergangenen Wochenende über einen Messenger-Dienst von einem ihm unbekannten, angeblich weiblichen Profil kontaktiert. In der Folge seien Bilder und Videos mit sexuellem Inhalt per E-Mail ausgetauscht worden. Daraufhin forderten die Täter den Angaben zufolge Geld von dem 23-Jährigen – ansonsten würden die Bilder im Internet veröffentlicht und an Bekannte des Mannes weitergeleitet. Das Opfer sei der Forderung nachgekommen und habe einen Gutschein-Code für einen Online-Shop übermittelt. Einer weiteren Forderung sei der Ingolstädter ebenfalls nachgekommen.

Erst, nachdem eine dritte Aufforderung für eine Zahlung eingegangen war, entschied sich das Erpressungs-Opfer nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord dazu, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen. "Die Fallzahlen in diesem Delikts-Bereich steigen stetig an", heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Eine ausführliche Beschreibung der "Sextortion"-Masche und ihrer Varianten sowie Präventions-Hinweise gibt die Polizei unter diesem Link.

Bei der Kripo in Ingolstadt sei im bisherigen Jahresverlauf ein spürbarer Anstieg der regionalen Fallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren registriert worden. Den Angaben zufolge wurden bis Mitte August mit mehr als 150 Fällen von Sextortion bereits mehr solcher Taten aktenkundig worden, als in den Vorjahren während des gesamten Jahresverlaufs. Bei einem Großteil der Taten bleibe beim Erpressungsversuch. Trotzdem stehe ein Gesamtschaden in Höhe von mehr als 10 000 Euro zu Buche. "Mit weiteren Fällen bis zum Jahresende muss gerechnet werden", so die Kripo. "Hinzu kommt eine hohe Zahl von Fällen, die aus Scham der Betroffenen nicht bei der Polizei angezeigt werden."


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