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Der Verein "Prop", der auch eine Beratungsstelle in der Kreisstadt unterhält, weist auf den Aktionstag gegen Glücksspiel-Sucht und sein Angebot hin.

(ty) Für einen kleinen Zwergen-Aufstand hat der gemeinnütze Verein "Prop" am heutigen Dienstag in der Pfaffenhofener Innenstadt gesorgt. Im Rahmen einer Foto-Aktion wurden auf dem Hauptplatz mehrere Gartenzwerge platziert. Ausgerüstet waren die Figuren mit Schildern, auf denen unter anderem "Ich will doch nur spielen", "Die Kohle ist weg" und "Wie können diese 90 Minuten 5000 Euro gekostet haben?" Anlass ist nach Angaben der Verantwortlichen der morgigen bundesweite Aktionstag gegen Glücksspiel-Sucht, der jährlich am 28. September stattfindet. "Prop" engagiert sich vor allen in den Bereichen Prävention, Jugendhilfe und Sucht-Therapie.

Die Protest-Zwerge sollen mit ihren Botschaften zum Nachdenken anregen; es geht hier konkret um exzessives Glücksspiel, um Online-Wetten und um Sportwetten. "Es ist wichtig, dass das Thema Glücksspiel-Sucht ebensolche Aufmerksamkeit bekommt, wie andere Sucht-Erkrankungen", erklärt Ute Floet von der psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle in Pfaffenhofen, die der Verein "Prop" seit vielen Jahren betreibt. "Glücksspiel kann süchtig machen", betont Floet. Allein in Bayern gehe man von aktuell zirka 32 000 Betroffenen aus – mit einer hohen Dunkelziffer. "Deswegen engagieren wir uns und unterstützen zum Beispiel auch das Bündnis gegen Sportwetten-Werbung."

Das Bündnis gegen Sportwetten-Werbung (BgSwW) setze sich unter dem Motto "Für echten Sport. Ohne Abzocke" für die weitest gehende Einschränkung von Sportwetten-Werbung durch die nötigen politischen Entscheidungen ein – wie es andere europäische Länder bereits vormachten – und fordere die beteiligten Institutionen im Sport zur Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und zur Stärkung von Forschung und Prävention auf, fasst "Prop" zusammen. Weitere Infos zu dem Bündnis gibt es auf https://buendnis-gegen-sportwettenwerbung.de. Die psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle in Pfaffenhofen ist Anlaufstelle für Betroffene, Eltern, Angehörige. Interessenten könnten sich direkt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Ute Floet melden.

Die Beratungsstelle in Pfaffenhofen wurde im Jahre 1995 gegründet und war laut "Prop e.V." die erste Anlaufstelle ihrer Art im hiesigen Landkreis. 2008 erweiterte sich die Beratungsstelle um eine der 22 bayernweiten "Fachstellen Glücksspielsucht". Seit 2003 bietet die Beratungsstelle auch ambulant betreutes Wohnen an. Neben der beratenden und behandelnden Funktion gehören die Sucht-Prävention sowie die Schulung von Multiplikatoren zum grundlegenden Aufgaben-Bereich der Beratungsstelle. Betroffenen werde das gesamte (Sucht-)Hilfe-System aufgezeigt, außerdem werde mit ihnen gemeinsam der bestmögliche Weg gesucht. Die Beratungsstelle arbeitet nach eigenem Bekunden ganzheitlich in einem multiprofessionellen Team.

Mit aktuell mehr als 280 Beschäftigten bietet "Prop" nach eigenen Angaben in 22 Einrichtungen und an 14 Standorten in Bayern ein umfassendes Angebot in den Bereichen Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie. Ziel sei es, jeden Klienten und jede Klientin individuell in die richtige Maßnahme zu begleiten. "Prop", das stehe für die Abkürzung des englischen Wortes "Proposal", was so viel wie "Vorschlag" heiße. Der Name sei Programm, versichern die Verantwortlichen: "Prop" mache seinen Klienten individuelle Vorschläge für ihre Wege aus der Sucht. Weitere Informationen zum Verein und zu den Angeboten finden sich auf www.prop-ev.de


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