Führerscheinloser 28-Jähriger saß hackedicht am Steuer. Die geklauten Kennzeichen wurden bei mehreren Betrügereien verwendet.
(ty) Zwischen Wolnzach und Rohrbach ist am gestrigen Abend ein Auto von der Staatsstraße 2549 abgekommen, im Wald gelandet, dort in Flammen geraten und schließlich vollständig ausgebrannt. Der 28 Jahre alte Pkw-Lenker war stockbesoffen und hat keinen Führerschein. Die an dem Opel angebrachten Nummernschilder erwiesen sich als in Schrobenhausen gestohlen; sie wurden offenbar seither bei mehreren Tank-Betrügereien verwendet. Den Unfall-Fahrer erwarten nun gleich mehrere Strafanzeigen.
Der Unfall ereignete sich gegen 21.35 Uhr im Gemeinde-Bereich von Wolnzach. Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld heute berichtete, war der 28-Jährige aus Passau mit dem Opel auf der genannten Staatsstraße – von Wolnzach her kommend – in Richtung Rohrbach unterwegs. Kurz vor dem Kreisverkehr vor den Toren von Rohrbach kam es dann zu dem Crash: Der Pkw sei nach rechts von der Strecke geraten und in dem angrenzenden Waldstück zum Stehen gekommen. Nach Erkenntnissen der Polizei fing das Fahrzeug daraufhin sofort Feuer.
Dem 28-Jährigen sei es gelungen, den Wagen noch vor dem Brand zu verlassen. Das Auto sei komplett ausgebrannt, erklärte ein Polizei-Sprecher. Das Wrack habe von einem Abschlepp-Unternehmen geborgen und weggebracht werden müssen; es habe lediglich noch Schrottwert im dreistelligen Euro-Bereich. Der Unfall-Fahrer habe zwar leichte Verletzungen davongetragen, allerdings eine medizinische Behandlung abgelehnt. Ein Alko-Test habe bei dem Mann einen Wert von mehr als 2,5 Promille ergeben, deshalb sei eine Blutentnahme angeordnet worden.
Wie sich laut Polizei herausstellte, waren die an dem Opel angebrachten Kennzeichen Anfang Juli in Schrobenhausen entwendet worden. Sie seien seitdem "bei mehreren Tankbetrügereien" in Erscheinung getreten. Der 28-Jährige verfüge nicht über eine gültige Fahrerlaubnis. Während der Blutentnahme habe er einen Polizeibeamten beleidigt. Fazit der Polizei: "Den 28-Jährigen erwarten nun etliche Strafverfahren quer durch das Strafgesetzbuch sowie das Straßenverkehrsgesetz."
An der Unfallstelle im Einsatz waren die Feuerwehren aus Rohrbach, Wolnzach, Gosseltshausen und Burgstall mit insgesamt mehr als 40 Leuten. Ferner waren Streifenbeamte von der Polizeiinspektion aus Geisenfeld sowie der Rettungsdienst angerückt. Außerdem war schließlich, wie erwähnt, ein Abschlepp-Unternehmen gefragt.