Arthur Kraus, der Chef des hiesigen Kreisbauhofs, erklärt die Bedeutung dieser Zeichen – und warum sich ihre Standorte immer wieder ändern.

(ty) Am Beginn von Ortschaften sieht man am Straßenrand direkt neben der bekannten, gelben Ortstafel immer wieder auch noch kleine weiße Schilder. "Das ist keineswegs ein Mysterium des deutschen Schilderwaldes", betont Arhur Kraus, der als Leiter der Tiefbau-Abteilung des Landkreises Pfaffenhofen auch für den Kreisbauhof zuständig ist. Er erklärt: Diese kleinen weißen Schilder seien, im Gegensatz zu den gelben Ortstafeln, die in verkehrsrechtlicher Sicht – bezüglich der Geschwindigkeits-Begrenzung – von Bedeutung seien, in straßenrechtlicher Sicht von Gewicht. Und damit auch für den Landkreis als Straßenbaulast-Träger. Denn: "Durch diese Schilder werden die Ortsdurchfahrten begrenzt."

Kraus erläutert dazu: "Von einer Ortsdurchfahrt wird grundsätzlich gesprochen, wenn sie der Erschließung anliegender Grundstücke durch Zufahrten, Erschließungsstraßen etc. dient." Die Ortsdurchfahrten sind seinen Worten zufolge insbesondere für die Ermittlung des zuständigen Straßenbaulast-Trägers wichtig. Für die Festsetzung der Ortsdurchfahrten seien die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort maßgebend, so Kraus. Und da immer wieder neue Baugebiete und neue Wohngebäude entlang der Kreisstraßen hinzukämen, seien auch die Ortsdurchfahrts-Grenzen regelmäßig neu festzusetzen.

Und eben eine solche Neufestsetzung war laut heutiger Mitteilung des Landratsamts im vergangenen Jahr durch Katharina Ostler, stellvertretende Bereichs-Leiterin der technischen Verwaltung des Landkreis-Tiefbaus, in enger Zusammenarbeit mit der Regierung von Oberbayern sowie den betroffenen Gemeinden durchgeführt worden. Das sei ein "umfangreiches Verwaltungs-Verfahren durchgeführt", heißt es aus der Landkreis-Behörde. Der Prozess ist mittlerweile aber fast abgeschlossen. "Lediglich die Stadt Pfaffenhofen ist noch ausstehend", wurde heute gemeldet, "da hier die Erschließung neuer Baugebiete abgewartet wird."