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Schwester Carol Tahhan spricht über die schwierige Situation in Syrien. Der hiesige Verein "Freundschaft mit Valjevo" unterstützt ihre Klinik seit Jahren.

(ty) Seit mehreren Jahren unterstützt der Pfaffenhofener Verein "Freundschaft mit Valjevo" bereits das Italienische Krankenhaus in Damaskus. An diesem Wochenende wird die Leiterin dieser Klinik, Schwester Carol Tahhan, nach Pfaffenhofen kommen, kündigt der Verein an. Am Montagabennd, 7. November, berichte sie dann im Rahmen einer Veranstaltung im "Zentrum für Berufs- und Familienhilfe" an der Rotkreuzstraße 2 in der Kreisstadt über die schwierige Situation der Bevölkerung in Syrien unter den Bedingungen der Sanktionen. Beginn ist um 19 Uhr; alle Interessierten sind eingeladen.

Schwester Carol Tahhan stammt nach Angaben des Vereins aus einer christlichen armenischen Familie. Sie wurde 1971 in Aleppo geboren und hatte zunächst Chemie studiert und mit dem Diplom abgeschlossen. Anschließend arbeitete sie in einer Medikamenten-Fabrik. Viele Jahre ehrenamtlich in der Behindertenarbeit tätig, entschloss sich Tahhan dann 1999, Mitglied bei den Don-Bosco-Schwestern zu werden. Sie erhielt ihre religiöse Ausbildung in Italien und war zunächst in einem Kindergarten im Libanon tätig. Im Jahre 2007 übernahm sie in Damaskus die Leitung der Schule der Don-Bosco-Schwestern, 2018 die Leitung des Italienischen Krankenhauses.

Schwester Carol Tahhan und der Chefarzt des Italienischen Krankenhauses in Damaskus, Joseph Fares, mit einem kürzlich aus Spenden-Geldern finanzierten Defibrillator.

Die Schrecken des jahrelangen Krieges habe sie dort vor Ort in Damaskus und Aleppo miterlebt, wo die Don-Bosco-Schwestern eine weitere Einrichtung unterhalten. In Zusammenarbeit mit dem UN-Hilfswerk habe Tahhan für viele hundert Frauen eine Ausbildung im Schneider-Handwerk organisiert. Für ihr Engagement wurde sie im Jahre 2017 mit dem "International Women of Courage Reward" geehrt, mit dem das US-Außenministerium jedes Jahr weltweit zehn Frauen für ihren Mut und ihre Bereitschaft auszeichnet, sich für andere aufzuopfern. Die Verbindung mit Pfaffenhofen hatte bereits im Jahre 2015 begonnen.

Damals organisierten die "Freunde von Valjevo" die Operation des jungen Mohamad Alhakem in einem deutschen Krankenhaus. Für das humanitäre Visum für seine Einreise hatte der Verein einen ärztlichen Untersuchungs-Bericht benötigt, den er damals vom Italienischen Krankenhaus erhielt. Aktuell sammeln die "Freunde von Valjevo" wieder Spenden für dieses Krankenhaus – "für den Kauf eines Gerätes für Intensiv-Beatmung und Lungen-Monitoring", wie es heißt. Spenden könnten überwiesen werden auf das Konto des Vereins bei der Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN DE32 7215 1650 0000 9022 96, Stichwort "Krankenhaus Damaskus". 

Ende des vergangenen Jahres hatte das Krankenhaus einen aus Spenden-Geldern finanzierten Computertomographen erhalten; hier ein Bild von der Anlieferung.


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